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Heckenpflanzen

Holunder im Garten pflanzen und pflegen

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Holunder im Garten pflanzen und pflegen

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) ist ein im Frühsommer üppig blühender Strauch, den man überall an Waldrändern oder in Feldhecken finden kann. Seine dichten, schirmtraubigen Rispenblüten lassen ihn während der Blütezeit sehr dekorativ aussehen und sorgen für einen angenehm süßlichen Duft. Aus ihnen entwickeln sich im Spätsommer schwarze Beeren, im Volksmund oft „Fliederbeeren“ genannt, die sich vielfältig in der Küche einsetzen lassen. Aus diesem Grund findet man kultivierte Holunder-Sorten nicht nur zur Dekoration in Gärten, sondern häufig auch als Nutzpflanze. Holunderbeeren zählen zu den Steinobstsorten. Erntet man die Beeren nicht selbst, freuen sich viele Gartenvögel.

In früheren Zeiten pflanzten Menschen Holunderbüsche in Ihren Gärten an, um sie vor bösen Geistern und Blitzeinschlägen zu schützen. Eine alte Bauernregel besagt, dass Kompost im Schatten des Holunders besonders gut gedeiht.

Schwarzer Holunder als Gartenstrauch

Schwarzer Holunder als Gartenstrauch


Der Fachhandel bietet verschiedene wilde und gärtnerisch genutzte Holundersorten an. Die domestizierten Zuchtsorten werden in der Regel nicht so hoch wie wilde Arten, wachsen aber meist etwas kompakter. Ihre Blüten sind cremefarben bis hin zu einem leichten Rosa, die Blätter können bei Ziersorten wie Black Beauty und Black Lace dunkelviolett oder gesprenkelt wie bei Albovariegata sein.

Wer Fliederbeerensuppe mag oder die Beeren anderweitig kulinarisch verwerten möchte, sollte eine für diesen Zweck kultivierte Sorte aussuchen. Die Sorte Haschberg ist hier beispielsweise besonders zu empfehlen, denn sie besitzt sehr große Beeren.

Holunder im Garten anpflanzen

Holunder im Garten anpflanzen
Holunder ist, was seine Standortwahl betrifft, nicht besonders anspruchsvoll. Er bevorzugt etwas geschützte, halbschattige bis sonnige Lagen auf humosen bis leicht lehmig-sandigen Böden mit genügend Feuchtigkeit. Trockene Böden bieten keine guten Standortvoraussetzungen.

Johannisbeeren, Brombeeren und Flieder sind gute Pflanzpartner des Schwarzen Holunders. Die beste Pflanzzeit ist der Frühling und der Spätsommer. Wird das Gewächs im Frühjahr gepflanzt, muss für eine regelmäßige Bewässerung gesorgt werden, damit die Wurzeln tief in den Boden eindringen können. Holunderbüsche wachsen sehr schnell und können innerhalb von drei Jahren bereits eine Höhe von drei Metern erreichen. Die Blüten erscheinen im zweiten Jahr.

Richtige Pflege, Beschnitt und Vermehrung

Holundersträucher bedürfen in der Regel keiner großen Aufmerksamkeit im Garten. Sie regulieren ihren Wasserhaushalt selbständig und benötigen Wassergaben nur während besonders langer Trockenperioden. Auch Düngergaben sind nicht notwendig.

Im ersten Jahr kann man auf einen Rückschnitt verzichten. Sollte das Geäst jedoch zu sehr wuchern und das Gesamtbild stören, dann steht einem mäßigen Schnitt natürlich nichts im Wege. Wenn man eine besonders prächtige Blütenausbildung bevorzugt, sollte man lichtraubende und blühfaule Triebe einmal im Jahr entfernen.

Holunderpflanzen lassen sich im Spätherbst und im Winter am besten mittels Steckhölzern vermehren. Dazu muss man lediglich etwa bleistiftstarke, blattlose Triebstücke mit jeweils einem Augenpaar unten und oben als Steckholz zuschneiden und in einen Blumentopf mit keimfreier Anzuchterde stecken. Der Topf sollte einen geschützten Platz ohne pralle Sonneneinstrahlung erhalten und mäßig feucht gehalten werden. Insbesondere im Winter darf er weder gefrieren noch austrocknen. Im Frühjahr treiben diese Steckhölzer am unteren Blattknoten Wurzeln und am oberen Blattknoten neue Blätter aus. Auspflanzen kann man sie im Juni. Auch eine Aussaat ist möglich, wird aber nur bei wildem Holunder praktiziert.

Expertentipp

Eine weitere Methode Holunderpflanzen zu vermehren, ist die Verwendung von Stecklingen. Diese sollten Ende Juni geschnitten werden, aus neuen Triebstücken von etwa 10 bis 15 Zentimetern Länge mit jeweils einem Blattpaar bestehen und an der Basis bereits leicht verholzt sein. Auch sie werden in einen Blumentopf mit Anzuchterde gesteckt, damit sie bis zum Spätsommer Wurzeln ausbilden. Sind sie kräftig genug, können sie in den Garten gepflanzt werden. Ansonsten sollte man die Auspflanzung auf das nächste Frühjahr verschieben.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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