Heckenpflanzen
Feuerdorn-Hecke – Abstand und Schnitt
Eine Feuerdorn-Hecke ist eine winterharte und farbenfrohe Lösung für die Abgrenzung eines Grundstücks. Sie ist aufgrund ihrer Dornen nahezu undurchdringlich und außerdem pflegeleicht. In Hinblick auf den Abstand zwischen den Pflanzen und den Verschnitt zur Pflege und Einhaltung der Form gilt es jedoch einige Faktoren zu berücksichtigen. Welche Kriterien entscheidend sind, werden in diesem Beitrag aufgeführt.
Der richtige Pflanzabstand einer Schnitthecke
Wie groß der Abstand zwischen den einzelnen Gewächsen ausfallen sollte, ist von der Art der Hecke abhängig. Handelt es sich um eine Schnitthecke, reichen 30 Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen aus. Hierdurch und durch einen regelmäßigen Verschnitt wird die natürliche Begrenzung besonders dicht und dient als Ersatz oder als zusätzlicher Schutz eines Zauns.
Aufgrund der Dornen und des geringen Abstandes kann die Hecke zu einem sicheren Lebensraum und einer Brutstätte für Vögel und andere kleine Wildtiere werden. Dadurch leistet sie einen Beitrag zur Artenvielfalt und bietet der gefährdeten Fauna Schutz.
Pflanzabstand einer freiwachsenden Hecke
Sollen die Gewächse nicht regelmäßig verschnitten und dadurch geformt werden, reicht ein Abstand von einem Meter zwischen den Pflanzen aus. Das Zuwachsen dauert dadurch etwas länger, wirkt aber natürlicher und erfordert weniger Aufwand. Zudem erhält die Hecke eine größere Breite, was mehr Lebensraum für Vögel und andere Tiere schafft.
Der beste Zeitpunkt für den Schnitt
Der Schnitt zur Einhaltung der Form sollte zeitig im Jahr erfolgen. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Februar an einem frostfreien Tag. Bei diesem Schnitt ist darauf zu achten, dass:
- das Schnittwerkzeug scharf ist
- die Klingen sauber sind
- die eigene Sicherheit gewahrt bleibt
Aufgrund der Dornen des passend benannten Feuerdorns kann es bei unzureichender Vorsicht schnell zu Verletzungen kommen.
Pflegeschnitt der Hecke
Im Gegensatz zum radikalen Formschnitt, bei dem jeweils ein Viertel bis ein Drittel der Zweiglänge entfernt werden kann, um ein dichteres Wachstum durch mehr Verzweigungen anzuregen, wird bei einem Pflegeschnitt anders vorgegangen.
Bei diesem Schnitt werden lediglich beschädigte oder erkrankte Triebe entfernt. Dafür reicht eine einfache Gartenschere aus. Geschnitten wird bis ins gesunde, lebende Holz. Ein frühzeitiges Schneiden verhindert, dass sich Schäden, Krankheitserreger oder Parasiten ausbreiten. Ein Pflegeschnitt kann daher ganzjährig an frostfreien und trockenen Tagen ausgeführt werden.
Auch bei diesem sollte das Schnittwerkzeug scharf und sauber sein. Andernfalls können Keime auf die Schnittflächen übertragen werden, was zu weiterem Absterben führt. Die Schnittflächen müssen zudem möglichst schnell abtrocknen können, damit sie sich schließen und keinen Nährboden für Pilzsporen oder Parasiten bieten.
Expertentipp
Beim Pflanzen und Schneiden ist auch an die eigene Sicherheit zu denken, denn Feuerdorn hat starke und starre Dornen, die schnell Verletzungen erzeugen können. Stichfeste Arbeitshandschuhe sind im Umgang mit dem Gewächs deshalb immer empfehlenswert.
Häufig gestellte Fragen
Ist Feuerdorn giftig?
Die meisten Teile des Feuerdorns sind nicht giftig, aber dennoch ungenießbar. Die Früchte schmecken sehr sauer und sind mehlig. Die Triebe und Blätter sind unbedenklich für Menschen und Tiere. Einzig die Kerne in den Beeren enthalten geringe Mengen einer giftigen Substanz.
Warum ist Feuerdorn ideal als Heckenpflanze?
Das Gewächs ist zum einen winterhart und immergrün, bietet also das ganze Jahr über einen guten Schutz vor unerwünschten Blicken und Wind sowie Eindringlingen und spendet zudem Schatten. Das schnelle Wachstum sorgt weiterhin dafür, dass die Hecke in kurzer Zeit sehr dicht wird.
Wann darf die Feuerdorn-Hecke nicht verschnitten werden?
Während der Brutzeit von Vögeln sollte kein radikaler Verschnitt erfolgen. Denn in dieser Zeit wird die dornenbesetzte Hecke gern für das geschützte Anlegen von Nestern verwendet. Der Einsatz einer elektrischen Heckenschere könnte die Tiere stören und aus ihren Brutstätten vertreiben. Deshalb sollte das Verschneiden möglichst zeitig im Jahr erfolgen.
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