Mehltau kann zum echten Ärgernis werden, wenn er Erdbeeren befällt. Wer nicht früh genug Gegenmaßnahmen ergreift, muss damit rechnen, dass Ernte ausfällt.
Was ist Mehltau?
Wichtig zu unterscheiden ist: es gibt den Echten Mehltau (Erysiphaceae) sowie den Falschen Mehltau (Peronosporaceae). Beide Arten äußern sich recht ähnlich, jedoch sind unterschiedliche Pilze dafür verantwortlich.
Beide Pilzarten gedeihen bei Temperaturen über 18 Grad und sind hoch ansteckend. Echter Mehltau benötigt trockene Luft, trockene Blätter und Sonne, während Falscher Mehltau nasse Blätter, Staunässe und eine insgesamt hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt. Die Pilzsporen werden durch Regen oder Wind übertragen.
Mehltau ist für Menschen nicht giftig, aber für die infizierten Pflanzen unbehandelt oft ein Todesurteil.
Wie sieht Mehltau auf Erdbeeren aus?
Echter Mehltau äußerst sich auf der Blattoberseite, Falscher Mehltau beginnt meist auf der Blattunterseite. Hauptmerkmal ist der auffällig weiße Belag auf den Blättern. Dabei handelt es sich um das Pilzgeflecht, welches sich dann, von den Blättern ausgehend, auf die gesamte Pflanze, bis auf die Früchte, überträgt.
Im weiteren Verlauf verfärben sich die Blätter violett, rot bis braun und sie rollen sich ein. Sind auch die Erdbeeren befallen, reifen diese nicht, sie verderben.
Wie kann man Mehltau vorbeugen?
Völlig verhindern lässt sich ein Befall mit Pilzsporen nicht. Dennoch kann die richtige Standortwahl und der allgemeine Umgang mit den Pflanzen schon viel ausmachen.
Gerade Staunässe lässt sich einfach vermeiden, wenn überschüssiges Wasser ungehindert abfließen kann. Es empfiehlt sich außerdem, immer erst zu gießen, wenn die obere Erdschicht angetrocknet ist. Um an sonnigen Plätzen Mehltau vorzubeugen, ist es ratsam, hier vorzugsweise robuste Pflanzen einzusetzen. Nutzpflanzen vor direktem Regen zu schützen, ist ebenfalls eine Möglichkeit.
Da Mehltau sich sehr schnell über den gesamten Garten oder Balkon ausbreiten kann, ist es wichtig, regelmäßig die Pflanzen auf weißen Belag zu kontrollieren und bei ersten Anzeichen direkt zu handeln. Infizierte beziehungsweise anfällige Areale benötigen besondere Aufmerksamkeit, damit es gar nicht erst zu einer massenhaften Ausbreitung kommt.
Wie kann man Mehltau auf Erdbeeren bekämpfen?
Zuerst müssen schnellstmöglich alle infizierten Pflanzenteile entfernt werden. Dabei ist es wichtig, auch die umliegenden Pflanzen zu überprüfen.
Im Anschluss ist eine Behandlung mit Niemöl (auch Neemöl oder Nimöl) empfehlenswert, das online oder im Fachhandel erhältlich ist. Das gibt es entweder als fertige Lösung oder wird rasch selbst angemischt: Dafür wenige Tropfen Niemöl in eine Sprühflasche mit Wasser geben und die Pflanze damit großzügig einsprühen.
Für Nutzpflanzen wie Erdbeeren sollten künstliche Fungizide nicht verwendet werden, wenngleich es hier auch Präparate gibt, die als unbedenklich gelten. Niemöl ist hier eine wesentlich verträglichere Variante, denn es ist natürlicher Herkunft und ist für Pflanzen, Menschen und Tiere ungefährlich. Die Behandlung kann im Übrigen auch vorbeugend erfolgen.
Sind die Früchte bereits befallen, ist es oft zu spät für Gegenmaßnahmen, da die Pflanze dann schon stark geschwächt ist.
Expertentipp
Mehltau lässt sich auch mit einer Mischung aus Milch und Wasser bekämpfen. Dazu ein Teil Milch auf vier Teile Wasser in eine Sprühflasche geben und die Pflanze damit einsprühen.
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