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Pflanzenkrankheiten

Holunder – Erkennung und Bekämpfung von Krankheiten

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Holunder - Erkennung und Bekämpfung von Krankheiten

Holunder (Sambucus) sind prächtige Sträucher, die in heimischen Gärten insbesondere als Heckenpflanzen beliebt sind. Die dichten, weißen Blüten und die schwarzen Beeren machen sie zu dekorativen Zierpflanzen. Zudem kann man schmackhaften Tee und Sirup aus den Blüten herstellen. Als widerstandsfähige, heimische Pflanze wird Holunder nur selten von Krankheiten befallen. In diesem Beitrag wird erläutert, woran man die wichtigsten Krankheiten erkennt und behandelt.

Doldenwelke

Doldenwelke


Die häufigste Erkrankung ist die sogenannte Doldenwelke. Es handelt sich um eine Pilzerkrankung, die durch die Pilze Fusarium sambucinum oder Phoma sambuci-nigrae hervorgerufen wird.

Die Doldenwelke tritt meist während oder nach feuchtkaltem Wetter von August bis September auf. Ein typisches Symptom sind herabhängende, welke Dolden. Die Beeren reifen ungewöhnlich rasch heran und fallen ab. Dieser Prozess wird als Notreifung bezeichnet. Als weiteres Krankheitszeichen können ausgewaschene Flecken auf den Blättern auftreten. Sie entwickeln sich ausgehend von den Blatträndern und sind zu Beginn gelb oder rot. Im weiteren Verlauf verfärben sie sich braun und trocknen ein.

Schneiden Sie alle befallenen Pflanzenteile großzügig ab und verbrennen Sie das Schnittgut. Ist das in Ihrer Region verboten, entsorgen Sie es in luftdicht verschlossenen Plastiktüten über den Hausmüll. Kompostieren Sie es nicht und geben Sie es nicht in den Biomüll, da die Pilzsporen auf diesem Weg in den Kompost gelangen und die Krankheit weiterverbreiten. Reinigen und desinfizieren Sie genutzte Schnittwerkzeuge gründlich, bevor Sie sie erneut verwenden, denn auch an ihnen bleiben Pilzsporen zurück.

Grauschimmel (Botrytis cinerea)

Grauschimmel (Botrytis cinerea)
Auch bei der Grauschimmelfäule handelt es sich um eine Pilzerkrankung. Sie tritt bei feuchtem Wetter auf, wenn Feuchtigkeit auf den Pflanzenteilen nicht schnell genug verdunstet.

Der Schimmelpilz zeigt sich als graues Gespinst zwischen den Früchten oder Blüten. Seltener tritt ein zusätzlicher, grauer Überzug auf den Blättern auf. Die Krankheit ist nicht lebensgefährlich für Holunder.

Schneiden Sie alle befallenen Pflanzenteile ab und lichten Sie die Sträucher aus. Eine vermehrte Luftzirkulation zwischen den Trieben beschleunigt das Verdunsten von Feuchtigkeit und entzieht dem Pilz auf diese Weise seine Lebensgrundlage. Falls Sie Ihren Holunder zusätzlich bewässern, sollten Sie darauf achten, in die Erde und nicht über die Dolden oder die Blätter zu gießen.

Gießfehler

Lässt Holunder die Blätter plötzlich hängen, könnte er an Trockenheit oder an Wurzelfäule leiden. Prüfen Sie mit einem Finger, ob sich die Erde trocken anfühlt. Ist das der Fall, können Sie das Problem durch zusätzliche Wassergaben beheben. Ist der Boden nass, sollten Sie die Pflanze ausgraben und auf verfaulte Wurzeln überprüfen. Bedenken Sie, dass Wurzelfäule selten vorkommt. Halten Sie deshalb auch nach Schädlingen, wie Wühlmäusen, Ausschau.

Behandlung von Wurzelfäule

Entfernen Sie alle von Fäulnis betroffenen Wurzelteile. Schneiden Sie den Strauch im Anschluss stark zurück und pflanzen Sie ihn an einen Standort mit einer besseren Drainage. Bei einem schweren Befall sollten Sie zur Sicherheit Ableger entnehmen.

Expertentipp

Eine spärliche Blüte ist bei Holundersträuchern meist kein Krankheitssymptom, sondern ein Zeichen von Überalterung. Schneiden Sie betroffene Exemplare radikal zurück und führen Sie im Herbst in Zukunft einen jährlichen Rückschnitt aus. Holunder sind schnittverträglich und bilden rasch neue Triebe aus.

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