Holunder ernten – wann ist er reif?

Holunderbeeren und -blüten sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Deshalb ist es wenig verwunderlich, dass Holunder als Heilpflanze gilt und als Hausmittel bei Erkältungen genutzt wird. Woran Sie erkennen, wann Holunder reif ist und wie Sie an die wertvollen Blüten und Beeren kommen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die verschiedenen Holunderarten und ihre Giftigkeit

Beim Zwerg-Holunder, der unangenehm riecht, sind die Dolden aufwärts gerichtet. Hingegen riechen die Blüten und Beeren des Schwarzen Holunders süßlich und hängen herab. Zudem wird der Schwarze Holunder 3 bis 5 Meter hoch, wohingegen der Zwerg-Holunder eine Höhe von maximal 1,5 Metern erreicht.

Auch der Rote und Schwarze Holunder enthalten giftige Inhaltsstoffe, weshalb die Beeren niemals roh verzehrt werden dürfen. Nachdem die Beeren bei über 80°C für 20 Minuten erhitzt wurden, sind sie für den Verzehr unbedenklich. Bei Rotem Holunder müssen außerdem die Steine ausgesiebt werden, da diese selbst nach dem Erhitzen noch Giftstoffe enthalten.

Ernte von Holunderblüten

Ein trockener und sonniger Tag in den Monaten Mai, Juni oder Juli ist der perfekte Zeitpunkt, um Holunderblüten zu ernten. Hierfür werden immer ganze Dolden abgeschnitten, an denen alle Blüten geöffnet sind. Ernten Sie nicht alle Blüten, denn ohne diese gibt es im Spätsommer keine Holunderbeeren. Zu Hause können Sie aus den Blüten Holunderblütensirup herstellen oder Sie trocknen die Blüten bzw. frieren diese ein, um sie später zu verwenden.

Ernte von Holunderbeeren

Die Erntezeit beginnt im August oder September und endet spätestens im Herbst, wenn die Pflanzen die Beeren und Blätter abwerfen. Ob Holunderbeeren reif sind, erkennen Sie bei Rotem Holunder an einer tiefroten und bei Schwarzem Holunder an der blauschwarzen Farbe der Beeren.

Ernten Sie nur Rispen mit komplett gefärbten Beeren, wobei nicht reife bzw. verfaulte Beeren entfernt werden müssen. Die geernteten Holunderbeeren sollten daheim gewaschen und mit Hilfe einer Gabel von der Dolde getrennt werden. Kochen Sie die Beeren nicht ein, können Sie die Früchte auch bis zur Weiterverarbeitung einfrieren.