Beschnitt von Zimmerpflanzen – so bleiben sie schön und gesund!

Große Zimmerpflanzen mit vielen Seitentrieben sind ein prächtiger Anblick. Werden sie zu breit für ihren Standort, kann das zu Problemen führen, manchmal werden auch Teile der Pflanzen unansehnlich. In einem solchen Fall hilft der richtige Beschnitt, die eigenen Zimmerpflanzen ansehnlich und gesund zu erhalten. In diesem Beitrag erfahren Sie, was dabei beachtet werden muss.

Gründe für einen Beschnitt

Ein Beschnitt von Zimmerpflanzen kann aus vielen verschiedenen durchgeführt werden, zum Beispiel um

• kranke oder beschädigte Pflanzenteile zu entfernen,
• die Form oder Größe einer Pflanze zu korrigieren,
• eine stärkere Verzweigung anzuregen,
• einen zu dichten Wuchs auszudünnen,
• Lichtmangel oder eine Verkahlung zu verhindern oder
• eine alte Pflanze zu verjüngen.

Die Auswahl des korrekten Schnittzeitpunkts

Der beste Zeitpunkt für einen Beschnitt ist von der Art der Pflanze abhängig. Meist ist das im Frühjahr vor dem Beginn des neuen Austriebs oder im Herbst nach der Blüte noch vor Einsetzen der Winterruhe. Gerade bei Zimmerpflanzen lohnt es sich, diesen individuell zu recherchieren, da sie nicht immer an unsere Jahreszeiten angepasst sind.

Kranke Pflanzenteile

Kranke oder von Schädlingen befallene Stellen schneidet man am besten sofort aus, auch wenn der Schnittzeitpunkt nicht ideal ist, um einer weiteren Ausbreitung und der Schwächung der Pflanze vorzubeugen. Desinfizieren Sie das Schneidwerkzeug vor und nach den Schnittmaßnahmen, auch wenn Sie keine ansteckende Krankheit vermuten. Auf diese Weise verhindern Sie einen Übertrag auf andere Gewächse.

Vertrocknete Pflanzenteile

Tote Triebe oder vertrocknete Blätter und Blattspitzen dürfen ebenfalls jederzeit entfernt werden. Achten Sie jedoch darauf, nicht in grüne Bereiche zu schneiden und einen kleinen braunen Rand zu belassen. Denn auch diese Schnittstelle würde erneut austrocknen und es müsste weiteres Pflanzenmaterial entfernt werden.

Benötigte Utensilien

Verwenden Sie für den Beschnitt Ihrer Zimmerpflanzen lediglich scharfes und sauberes Werkzeug. Bei besonders empfindlichen Pflanzen können Sie Alkohol oder Erhitzung nutzen, um die Klingen vor den Arbeiten zu desinfizieren.

Für Blätter und dünne Triebe eignen sich normale Scheren oder Messer. Dicke und bereits verholzte Pflanzenteile schneidet man besser mit einer Gartenschere. Für große Äste kann eine Säge oder eine Astschere erforderlich werden. Achten Sie immer darauf, dass die Werkzeuge die Schnittstellen leicht durchtrennen, denn ein einziger glatter Schnitt verheilt am schnellsten.

Viele Zimmerpflanzen haben giftige Säfte, die Hautreizungen auslösen können. Nutzen Sie aus diesem Grund keine Werkzeuge, die Sie auch für Lebensmittel verwenden und tragen Sie zum Schutz Ihrer Haut Gartenhandschuhe.

Richtiger Schnitt

Schneiden Sie immer gerade und achten Sie auf möglichst kleine Schnittstellen. Sie heilen rasch und Keime haben kaum Gelegenheit in die Pflanze einzudringen. Setzen Sie Schnitte vorzugsweise knapp über nach außen zeigenden Blättern an. Durch diese Methode fällt die Schnittstelle weniger auf.