Zur großen Pflanzengruppe der Bodendecker gehören zum Beispiel immergrüne und sommergrüne Zwerggehölze, verschiedene Kletterpflanzen, Gräser oder sogar Farne. Die Vorteile dieser Gewächse sind unter anderem, dass sie schnell einen geschlossenen grünen oder auch blühenden Pflanzenteppich bilden, welcher im Garten sehr dekorativ wirkt. Um ein möglichst üppiges Wachstum zu fördern, sind jedoch unterschiedliche Schnittmaßnahmen erforderlich.
Der Rückschnitt nach der Pflanzung
Um ein kompaktes und üppiges Wachstum hervorzurufen, werden viele Pflanzen zunächst nach der Pflanzung großzügig geschnitten. Dies ist auch bei den Bodendeckern der Fall. Diese breiten sich kriechend aus und bringen aus ihrem Zentrum lange Triebe hervor, welche neue Wurzeln ausbilden. Zu den Bodendeckern, die über solche kriechende Triebe verfügen, zählen zum Beispiel ‚Efeu, Cotoneaster und Immergrün. Verzichtet man auf einen Rückschnitt nach der Pflanzung, so erfolgt der Austrieb lediglich über die Triebspitzen.
Die Folge ist ein lückiger Pflanzenteppich, welcher schon nach kurzer Zeit von Unkraut gestört wird. Es ist empfehlenswert, die Triebe direkt nach der Pflanzung um die Hälfte zurückzuschneiden. Dadurch können sich die Bodendecker aus in ihrem Zentrum gut verzweigen und kompakt wachsen. Die Pflanzen verdichtet sich an ihrer Basis, anstatt lediglich einzelne, lange Triebe auszubilden. So erreicht man einen bodendeckenden Pflanzenteppich.
Formschnitt

Eine Bodendecker wie zum Beispiel Blaukissen, Polsterthymian oder Mauerpfeffer finden ihren Platz oft in einem Steingarten, auf einer Mauer oder auch in Beet- und Wegeinfassungen und werden dort zur Begrünung eingesetzt. Auch als Grabgewächse eignen sie sich sehr gut. In der Regel ist es jedoch nicht gewünscht, dass die Pflanzen den gesamten Standort bedecken, daher müssen sie regelmäßig zurückgeschnitten und in Form gebracht werden. Dazu schneidet man sie mehrmals im Jahr rundherum mit einer scharfen Gartenschere zurück. Um die Regeneration der Bodendecker zu unterstützen, ist eine leichte Düngergabe empfehlenswert.
Kontrollschnitt
Besonders schnell und wuchernde Bodendecker wie der Kriechende Günsel oder die Taubnessel neigen oft dazu, nicht nur ihren Standort zu begrünen, sondern auch in benachbarte Beete überzugreifen. In einem solchen Fall ist ein Rückschnitt notwendig, um die Gewächse im Zaum zu halten. Ansonsten kommt es schnell dazu, dass nicht nur Nachbarbeete, sondern auch der Rasen von den Bodendeckern bewuchert wird.
Der optimale Zeitpunkt für einen solchen Kontrollschnitt liegt im Herbst. Dann werden sämtliche zu auswuchernde Zweige großzügig zurückgeschnitten, noch bevor diese aus dem Beet herauswachsen können und sogar konkurrenzschwächere Pflanzen eingehen lassen. Bewurzelte Ausläufer werden mit einem scharfen Spaten entfernt, sollten diese das zugewiesene Beet überschreiten. Ausläufer, welche bereits Wurzeln gebildet haben, eigenen sich zudem zur Vermehrung der jeweiligen Bodendecker und können an einem anderen geeigneten Standort eingesetzt und angegossen werden.
Expertentipp
Bodendecker vermehren sich meistens durch ihre Ausläufer oder wurzelnde Bodentriebe, daher kann bereits eine Pflanze dafür sorgen, dass nach einiger Zeit eine große Fläche bedeckt ist. Aus diesem Grund werden sie auch gerne dafür genutzt, aufkeimendes Unkraut zu unterdrücken. Zudem gelten sie als sehr genügsam und erfordern keinen großen Pflegeaufwand.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare