Vor allem trocken-heiße Jahre sind förderlich für die Borkenkäfer-Entwicklung. Bei warmer Witterung legen diese meist noch eine dritte Generation aus, die sich noch als überwinterungsfähig entwickelt. Die Käfer finden in absterbenden oder vorgeschädigten Bäumen gute Entwicklungsbedingungen. Befallen werden vor allem Fichten, aber auch Kiefern. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie den Borkenkäfer an Ihrer Kiefer erfolgreich bekämpfen.
Der Schädling Borkenkäfer
Borkenkäfer kommen in Deutschland in mehr als einhundert Arten vor und sind „sekundäre Schadinsekten“. Sie befallen vorwiegend bereits geschädigte oder von der Wurzel getrennte Bäume und finden dort hervorragende Bedingungen für ihre Entwicklung. Bei trocken-warmen Sommern finden Massenvermehrungen statt, so dass sie zu „primären Schädlingen“ werden können. Sie befallen auch gesunde Bäume und können diese zum Absterben bringen. Ihre Entwicklungsgeschwindigkeit ist abhängig von der Temperatur und kann zwischen 6 und 10 Wochen betragen. Die Klimaveränderung bringt den Schädlingen immer bessere Lebensbedingungen, so dass gezielt gegen den Befall vorgegangen werden muss.
Grundwissen

Das Brutbild des Borkenkäfers ist an dreiarmigen Muttergängen und davon quer abzweigenden Larvengängen zu erkennen. Diese enden in Puppenwiegen. Der Käfer selbst ist dunkelbraun und 4 bis 5,5 mm lang. Die Flugzeit der Schädlinge liegt zwischen April und September und ist bestimmt durch Tageslicht-Länge und Temperatur. Die Käfer vermehren sich in zwei bis drei Generationen und überwintern in der Rinde der Kiefer. Die zunehmend milden Wintern können auch Puppen und Larven ohne große Verluste überstehen. Befallen werden vor allem Nadelbäume wie Fichten, aber auch Lärchen, Douglasien und Kiefern. Bei dieser beginnt der Befall meist in der Krone, der Befall zeigt sich durch eine Verfärbung der Nadeln, Äste, Zweige oder dem Abfallen der Rinde.
Schädlinge an der Kiefer

Kiefern werden befallen durch
- zweizähniger Kiefernborkenkäfer
- sechszähniger Kiefernborkenkäfer
- zwölfzähniger Kiefernborkenkäfer
- zweizähniger Kiefernborkenkäfer
- Blauer Kiefernprachtkäfer
- Kleiner Waldgärtner
- Großer Waldgärtner
Sie hinterlassen unterschiedliche Spuren in Form von Gängen und Abzweigungen, welche eine schwarze Verfärbung zeigen.
Besonders gefährdete Bäume

Kiefern sind besonders gefährdet für den Befall, wenn sie geschwächt sind. Zudem begünstigen folgende Faktoren die Vermehrung des Borkenkäfers:
- Warme und trockene Sommer
- Trockenheit
- Verletzungen an der Rinde
Bekämpfung
Sie können Ihre Kiefer nur retten, wenn Sie den Befall mit den Schädlingen rechtzeitig erkennen. Kontrollieren Sie regelmäßig die Rinde Ihrer Bäume. Sind diese befallen, müssen sie entfernt werden, damit sich der Borkenkäfer nicht weiter ausbreitet. Auch das zuständige Forstamt sollte informiert werden.
Expertentipp
Inzwischen gibt es biologische Mittel zur Bekämpfung des Schädlings. Die Kiefern können mit einem Botenstoff behandelt werden, den die Borkenkäfer wahr nehmen. Diese verstehen diese Wahrnehmung allerdings so, als ob der Baum bereits mit fremden Borkenkäfern besetzt wäre und meiden die Bäume. Zudem locken diese Botenstoffe die Fressfeinde der Borkenkäfer an, die wiederum auf natürliche Art den Schädling bekämpfen.
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