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Kräuterpflanzen

Brennnessel ernten und verarbeiten

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Brennnessel ernten und verarbeiten

Brennnesseln können vielseitig eingesetzt werden. Frisch und getrocknet als Futter für Kaninchen und Meerschweinchen, als Tee, Pflanzenjauche zu Düngen und sogar als gegartes Gemüse eignet sie sich. Doch worauf ist bei der Ernte zu achten und wie lässt sich die krautige Pflanze sinnvoll weiterverwenden? Der folgende Ratgeber zeigt es.

Welche Teile der Brennnessel sind essbar?

Alle Abschnitte der Pflanze sind für den Verzehr geeignet. Blätter, Blüten, Stiele und Wurzeln können also gewonnen werden. Besonders zart sind junge Triebspitzen, die noch nicht verholzt beziehungsweise verstärkt sind. Für die Zubereitung von Tee oder Pflanzenjauche eignen sich aber auch ältere Pflanzenteile.

Wann sollte Brennnesseln geerntet werden?

Der ideale Zeitpunkt liegt zwischen Mai und September. Eine erste Ernte kann erfolgen, wenn die Pflanzen bereits 20 bis 30 Zentimeter hoch und gut verzweigt sind. Zudem ist eine Ernte auch noch im Herbst möglich. Die Triebe sind dann zwar nicht mehr besonders zart, für Tee und getrocknet für Tiere reicht die Qualität jedoch vollkommen aus.

Wie wird die Brennnessel geerntet?

Wie wird die Brennnessel geerntet


Die Maßnahme ist an sich zwar sehr einfach, erfordert aber einen verlässlichen Schutz. Wer einmal direkten Hautkontakt zu einer Brennnessel hatte, weiß, wie unangenehm das folgende Brennen sein kann. Mögliche, wenn auch vorübergehende Folgen sind unter anderem:

  • starkes Brennen
  • Schmerzen
  • Rötungen
  • Juckreiz
  • Schwellungen
  • Quaddeln
  • empfindlich gegen Berührungen

In der Regel klingen die Beschwerden nach kurzer Zeit wieder ab. Bei besonders empfindlichen Personen können sie sich jedoch tagelang anfühlen wie Verbrennungen. Damit dieser Fall nicht eintritt, sind zumindest dicke Arbeitshandschuhe in Verbindung mit Gummihandschuhen angeraten. Hierdurch wird ein direkter Hautkontakt samt der schmerzhaften Folgen vermieden.

Als Schnittwerkzeug sollte eine saubere und scharfe Gartenschere zum Einsatz kommen. Durch eine zweite Schere oder eine Grillzange können die einzelnen Triebe zusätzlich festgehalten werden, ohne dabei die Hände einzusetzen.

Sichere Pflanzen wählen

Sichere Pflanzen wählen
Brennnessel an sich ist gesund. Das gilt jedoch nicht, wenn sie Pflanzenschutzmitteln oder Abgasen ausgesetzt ist. Auch Tierurin und -kot können zum Problem werden. Daher müssen die Pflanzen an sicheren Stellen gesammelt werden.

Finden sich im eigenen Garten keine Brennnesseln, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Bei diesen handelt es sich um:

  • eigener Anbau aus Samen
  • Sammeln an sicheren Stellen
  • Kübelkultur

Bei sicheren Stellen handelt es sich um Bereiche, die weitab von Straßen und Verkehr liegen, sich nicht direkt neben Feldern befinden und auch nicht an Waldrändern zu finden sind. Das schränkt die Auswahl erheblich ein. Besser ist es daher, die Pflanzen selbst zu ziehen. Das ist in der Kübelkultur ebenso wie im Garten problemlos möglich. Die dafür erforderlichen Samen können im Fachhandel, im Tierbedarf oder online gekauft werden. Ebenso ist es natürlich möglich, diese zu sammeln.

Weiter verarbeiten und Haltbarkeit verlängern

Weiter verarbeiten und Haltbarkeit verlängern
Da bei Weitem nicht alles von der Brennnessel frisch nach der Ernte verarbeitet und verzehrt wird, stellt sich die Frage nach der Haltbarkeit. Diese kann auf zwei Wegen erreicht werden. Zum einen kann die Brennnessel eingefroren werden. Aufgetaut lässt sie sich dann weiterhin als Gemüse verwenden. Vor dem Einfrieren empfiehlt sich gründliches Waschen und kurzes Blanchieren, dadurch bleibt die Farbe besser erhalten und das Kraut kann sofort zum Einsatz kommen.

Zum anderen bietet sich das Trocknen der Brennnessel, beispielsweise für Tees oder als gesunder Snack für Haustiere, an. Hierzu wird sie gewaschen, trocken getupft und an einem luftigen, trockenen Platz aufgehängt oder auf ein Gitter gelegt. Sind die Pflanzenteile vollständig durchgetrocknet, können sie zerkleinert und in ein luftdichtes Glas gegeben werden.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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