Die Buche ist ein weit verbreiteter Laubbaum in Europa. Sie wird bis zu 45 Metern hoch und ist leicht zu erkennen an ihren eiförmigen, ganzrandigen Blättern, die am Rand leicht wellig sind und ihrer glatten Rinde. Im Oktober lässt sie ihre Früchte fallen, die Bucheckern. Diese dreikantigen Nüsschen reifen in der Cupula – einer stacheligen Hülle. Durch ihr weitreichendes Herzwurzelsystem ist die Buche nicht auf spezifische Standortbedingungen angewiesen.
Buchenblätter – vielseitig in der Küche
Die jungen Buchenblätter lassen sich ab Mitte April ernten und in der Küche als Salat verwendet. Der leicht säuerliche Geschmack passt gut zu deftigen Speisen und ist auch in Ergänzung zu Blättern von Bärlauch, Löwenzahn oder Sauerampfer ein wahrer Genuss.
Sogar Buchenkeimlinge glänzen in der Küche

Auch Buchenkeimlinge sind essbar. Zu finden sind sie ab April, denn obwohl die Bucheckern schon im Herbst zu Boden fallen, müssen sie stratifizieren, bevor sie keimen können. Sie benötigen also einen Kältereiz – in der Natur erledigt dies der Winter. Nach dem Sammeln werden die Wurzeln entfernt, sie schmecken wenig aromatisch. Sind die Keimlinge etwas größer und haben schon die ersten Laubblätter, sind zwar genießbar – aber etwas zäher. Junge Buchenkeimlinge haben eine nussigen Geschmack und bleiben durch ihre feste Struktur lange knackig. Sie schmecken im Salat, können eingelegt und gewürzt wie Antipasti oder klein geschnitten und gesalzen gegessen werden.
Sind Bucheckern giftig?

Die Bucheckern enthalten Saponine und Oxalsäure in unterschiedlicher Konzentration. Deshalb können die kleinen Nüsschen Magen- Darmbeschwerden hervorrufen, wenn sie in größeren Mengen roh verzehrt werden. Auch Erbrechen, Durchfall, Lähmungserscheinungen und Krämpfe können durch rohe Bucheckern ausgelöst werden – viele Menschen vertragen Bucheckern aber auch roh.
Trotzdem sollten Buchecker vor dem Verzehr stets einige Minuten geröstet werden. Dazu werden sie mit kochendem Wasser übergossen, dann aus der Schale gelöst und in der Pfanne ohne Fett unter Schwenken geröstet. Gesalzen oder karamellisiert sind sie ein wahrer Genuss, aber auch im Salat oder als Brotaufstrich sind sie eine Bereicherung auf dem Teller. In früheren Notzeiten wurden Buchecker auch zu Mehl verarbeitet und verbacken oder als Kaffeeersatz verwendet.
Das aus Bucheckern gewonnene Öl kann sowohl in der Küche, als auch zur Hautpflege verwendet werden.
Die Buche in der Naturheilkunde
Bestandteile der Buche können auch als natürliches Heilmittel verwendet werden. Sowohl die Rinde, als auch die Blätter der Buche können als Tee aufgegossen werden. Tee aus der Buchenrinde wirkt fiebersenkend, antiseptisch und wird dank seiner schleimlösenden und hustenstillenden Eigenschaften bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt.
Aber auch äußerlich angewandt kann die Buche mit ihrer heilenden Wirkung glänzen. Das unter Luftabschluss hergestellte Buchenteer, wird heute noch als Mittel gegen Hauterkrankungen eingesetzt.
Expertentipp
Probieren Sie Bucheckern einmal als Ergänzung im Pesto, denn die kleinen Nüsschen sind eine wertvolle Vitamin- und Mineralstoffquelle. Sie stecken voll Calcium, Kalium und Natrium und punkten mit Vitamin B1, Biotin und weiteren B-Vitaminen.
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