Bohnen sind bei Hobbygärtnern sehr beliebt und sollten in keinem „gut sortierten Gemüsegarten“ fehlen. Neben den Stangenbohnen, die eine aufwendige Kletterhilfe benötigen, kann der Hobbygärtner aber auch auf die niedrig wachsende Buschbohne zurückgreifen. Buschbohnen sind relativ anspruchslos an Klima und Boden, benötigen nicht zu viel Platz und sind daher auch für kleinere Gärten geeignet.
Allgemeines über die Buschbohne
Buschbohnen waren ursprünglich wie die heutigen Stangenbohnen Kletterpflanzen. Sie stammen, wie ihre Verwandten die Stangen- und die Feuerbohnen, aus Mittelamerika. Dort wurden sie im Laufe der Zeit niedrig gezüchtet und in Europa schon seit dem 16. Jahrhundert erfolgreich angebaut. Buschbohnen erreichen eine Höhe von 30 Zentimetern bis maximal 50 Zentimetern.
Aufgrund ihrer Herkunft ist die Buschbohne sehr Kälteempfindlich. Sie lieben die Wärme und dürfen daher frühestens Mitte Mai ins Freiland gesetzt werden, wenn zuverlässig kein Frost mehr zu erwarten und der Boden schon gut durchgewärmt ist. Die optimale Temperatur für ein gesundes Wachstum liegt bei 22 Grad.
Buschbohnen sind äußerst gesund. Sie sind kalorienarm und fast gänzlich fett und cholesterinfrei. Sie bieten für eine gesunde Ernährung eine Vielzahl an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen, unter anderem:
- Magnesium
- Kalium
- B-Vitamine
- Vitamin C
- Zink
Der richtige Standort und Boden für Buschbohnen
Die Buschbohne ist recht anspruchslos, was den Boden angeht. Optimal für das Wachstum sind humose, warme und mittelschwere Böden, die tief bearbeitet wurden. Der PH-Wert des Bodens sollte neutral sein.
Da Buschbohnen die Wärme lieben, sollten sie an einem sonnigen Standort gesetzt werden. Ist der Boden warm genug, gedeihen sie auch an einem halbschattigen Standort recht gut.
Aussaat und Pflanzung der Bohnen
Buschbohnen dürfen nicht zu früh ausgelegt werden. Ab Mitte Mai, wenn der Boden schon gut durchgewärmt ist, ist der richtige Zeitpunkt. Die Bohnen werden nicht mehr als 3 cm tief in die Erde gesetzt. Sie dürfen nicht zu hoch mit Erde bedeckt werden, denn Buschbohnen benötigen zum Wachsen sehr viel Wärme. Werden die Samen zu tief gesetzt, können die Keime Schwierigkeiten bekommen, sich zum Tageslicht durchzuarbeiten. Eine Faustregel besagt, dass die Samen maximal nur um das Doppelte ihrer Stärke mit Erde bedeckt werden sollten. So können sie die Wärme der oberen Erdschicht zum schnelleren Keimen nutzen.
Die Samen können im Horst gesät werden. Das bedeutet, dass drei bis fünf Samen zusammen in jeweils ein Loch gelegt werden können. Der ideale Abstand der Löcher sollte bei der Aussaat in Horste 30 bis 40 cm betragen.
Bei der Reihenaussaat werden die Samen einzeln in einem Abstand von 8 bis 10 cm in eine Reihe gelegt.
Der Reihenabstand sollte 40 bis 60 cm betragen, damit sich die Pflanzen während des Wachstums nicht gegenseitig behindern.
Die Erde wird nach dem Auslegen der Samen nur vorsichtig darüber geharkt und nur leicht angegossen. In der Regel reicht den Buschbohnensamen die Feuchtigkeit der Erde schon zum Keimen aus.
Für eine schnellere Ernte können Buschbohnen bereits ab April auch drinnen vorkultiviert werden. Dazu werden die Samen einzeln in kleine, mit guter Komposterde gefüllten Töpfe gelegt, leicht mit Komposterde bedeckt, gut angegossen und an einen hellen, warmen Standort wie ein Gewächshaus oder die Fensterbank bei circa 20 Grad Celsius gestellt.
Bevor die Jungpflanzen dann Mitte Mai in das Freilandbeet umziehen dürfen, sollten sie nach und nach an die kühleren Temperaturen gewöhnt werden.
Die Pflege

Ab einer Höhe von circa 10 cm der Jungpflanzen wird Erde um die einzelnen Pflanzen angehäuft. Das sorgt für einen guten Halt. Die Erde um die Bohnen muss regelmäßig gelockert werden, dabei ist darauf zu achten, dass nicht zu tief geharkt wird, um die flachen Wurzeln der Pflanze nicht zu beschädigen. Das regelmäßige Harken der Erde sorgt auch dafür, dass sich die Puppen der Wurzelfliege nicht ausbreiten und so keinen großen Schaden anrichten können.
Die Buschbohne lässt sich sehr gut in Sätzen, also circa alle vier Wochen, bis in den August hinein anpflanzen. So wird der Ernteertrag erhöht.
Der Wasserbedarf der Buschbohnen ist ebenfalls genügsam. Nur während der Zeit ab der Blüte bis zum Fruchtansatz benötigen die Pflanze wesentlich mehr Wasser und sollten gut feucht gehalten werden.
Die Ernte der Bohnen

Frühe Sorten und Buschbohnen, die vorkultiviert wurden, erfreuen den Hobbygärtner in der Regel schon zum Sommeranfang mit einer guten Ernte.
Geerntet werden Buschbohnen, bevor sie dicke Körner im Inneren der Hülsen ausgebildet haben. Erntet man sie vor diesem Zeitpunkt, bilden sich neue Fruchtansätze aus und der Gärtner kann sich alle drei Tage über eine neue Ernte freuen. Junge Bohnen sind auch wesentlich zarter und wohlschmeckender. Alte, voll ausgereifte Bohnen werden schnell strohig und hart. Voll ausgereifte Bohnen eignen sich allerdings hervorragend zum Trocknen. Getrocknete Bohnen entweder als Saatgut für das nächste Jahr oder im Winter zum Kochen verwendet werden. Geerntet wird durchgehend bis zum ersten Frost.
Bevor Buschbohnen zu schmackhaften Salaten, Eintöpfen oder Suppen verarbeitet werden, müssen sie wie alle Bohnen zuvor für mindestens 15 Minuten gekocht werden. Rohe Bohnen enthalten Phasin, ein giftiger Stoff, der schwere Magen- und Darmerkrankungen bis hin zu Erbrechen auslösen kann. Beim Kochen allerdings verfliegt der Stoff und der Verzehr der Bohnen problemlos möglich.
Passende Beet-Nachbarn für Buschbohnen
Buschbohnen können ohne Probleme drei Jahre in Folge am gleichen Standort gepflanzt werden. Nach den drei Jahren ist eine Ruhepause von vier Jahren für diesen Standort angesagt.
Als Nachbarn für die Bohne passen Salate, Tomaten ebenso wie Kohlgemüse. Da die Buschbohne den Boden mit viel Stickstoff versorgt und gleichzeitig Unkrautwuchs verhindert, ist sie bei Hobbygärtnern eine sehr beliebte Vorkulturpflanze.
Expertentipp
Wer seinen Buschbohnen etwas Gutes tun möchte, pflanzt etwas Bohnenkraut zwischen die einzelnen Bohnenpflanzen. Bohnenkraut ist ein sehr beliebtes Küchenkraut. Speziell bei Bohnengerichten wird es gerne eingesetzt, weil es die Bohnen bekömmlicher und würziger macht.
Der Nutzen für die Buschbohne selbst liegt allerdings in der Schädlingsbekämpfung. Bohnenkraut vertreibt Schädlinge wie zum Beispiel die sogenannte Bohnenlaus, die Bohnenpflanzen sehr oft befällt.
Häufig gestellte Fragen
Welche Buschbohnensorte ist empfehlenswert?
Eine besonders schnellwüchsige und widerstandsfähige Buschbohnensorte ist die "Saxa". Die alte Bohnensorte, die schon seit über 100 Jahren erfolgreich angebaut wird, eignet sich für den Frühanbau, als auch für den Spätanbau.
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