Die Gartenmelde ist ein Blattgemüse, das so ähnlich wie Spinat schmeckt. Das Gänsefußgewächs ist ursprünglich in Südosteuropa und Asien beheimatet. Es wird schon sehr lange angebaut und wächst auch hierzulande in den Gärten gut. Die Pflanze ist ertragreich und leicht zu kultivieren. Saatgut und Jungpflanzen sind in vielen Gartenmärkten erhältlich. Für Abwechslung sorgen die verschiedenen Sorten, die grüne, rote, gelbe oder violette Blätter haben können.
Die Sortenvielfalt
Die Gartenmelde ist eine einjährige Pflanze, die bis zu 2,5 Meter hoch wächst. An ihrem aufrechten Stängel bilden sich verzweigte Seitentriebe mit zahlreichen Blättern, die nach Sorte von grüner, roter, gelber oder violetter Farbe sein können. Manchmal ist der Farbanteil nur gering ausgeprägt und das Grün überwiegt. Die Gartenmelde lässt sich nicht nur als Gemüse, sondern auch als Zierpflanze nutzen. Sie ist ein schöner Blickfang im Garten.
Standort und Pflanzzeit

Die Melde benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden muss locker, nährstoffreich und humos sein. Damit die Erde diesen Anspruch erfüllt, sollte sie bereits im Herbst mit Kompost aufbereitet werden. Der Standort ist nach Möglichkeit jährlich, mindestens aber alle drei Jahre, zu wechseln. Das beugt einem Nährstoffmangel vor.
Ausgesät wird im Freiland in Reihe ab März. Der Pflanzabstand sollte 15 bis 20 Zentimeter betragen. Nur bei 40 bis 50 Zentimetern erreicht die Gartenmelde ihre volle Größe von über 2 Metern. Bei dieser Höhe wirft die Pflanze, die doch recht dicht wächst, Schatten auf ihre Nachbarpflanzen. Wo Platz ist, kann einfach breitwürfig Samen ausgebracht werden. Bei der Melde handelt es sich um einen Dunkelkeimer. Die Saat ist deshalb mit Erde zu bedecken.
Jungpflanzen kommen etwas später ins Gartenbeet. Sie haben ohnehin einen Wachstumsvorsprung, sodass sich die Ernte nicht wesentlich verzögern wird.
Zur Nachkultur von Mangold und Roter Beete ist die Gartenmelde nicht geeignet. Zu empfehlen ist beispielsweise eine Mischkultur mit Kartoffeln. Eine Zwischenkultur ist mit der schnellwüchsigen Melde ebenfalls möglich, denn sie kann, sobald sie 40 Zentimeter hoch gewachsen ist, auch vollständig aus dem Beet genommen und weiterverarbeitet werden.
Pflegetipps für die Gartenmelde

Besonders bei den jungen Pflänzchen ist es wichtig, das Beet frei von Unkraut zu halten. Später dann setzt sich die Gartenmelde durch.
Die Gemüsepflanze hat einen hohen Wasserbedarf. An warmen, trockenen Tagen kann es passieren, dass morgens und abends gegossen werden muss, denn bei Trockenheit neigt sie zum Schießen, so wie anderes Blattgemüse auch.
Das Pflanzenwachstum lässt sich mit gelegentlichen Düngergaben deutlich erhöhen.
Nach der Blüte schmeckt die Melde weniger aromatisch. Deshalb sollte sie spätestens Ende Juni eingekürzt werden.
Blühende Pflanzen bilden Samen aus, der sich durch den Wind im Garten verbreitet. Blühen verschiedene Sorten, kommt es zu Kreuzungen untereinander. Das lässt sich durch das rechtzeitige Zurückschneiden vermeiden. Natürlich kann auch eine Pflanze zur Saatgutgewinnung bis zur Samenreife gebracht werden. Schließlich ist die Gartenmelde einjährig und nicht winterhart. Die Samen sind bis zur Aussaat im nächsten Frühjahr trocken aufzubewahren.
Ein Schädlingsbefall tritt bei der Gartenmelde eher selten auf. Manchmal kommt es zu Mehltau. Pflanzen, die diese Pilzerkrankung haben, selbst wenn nur wenige Blätter betroffen sind, sind umgehend mit dem Hausmüll zu entsorgen, um ein Übergreifen zu verhindern.
Auch auf Blattläuse ist die Melde ab und an zu kontrollieren. Meist reicht es aus, befallene Blätter abzuschneiden.
Gartenmelde ernten
Die Ernte beginnt ab Mai. Dann können die Jungpflanzen, die zu dicht im Beet stehen, entnommen werden. Sie sind besonders zart. Durch das Auslichten bekommen die anderen Pflanzen mehr Platz. Später dann wird durch einen großzügigen Rückschnitt geerntet. Es ist aber auch möglich, einzelne Blätter zu pflücken. Es lassen sich ohnehin nur diese verarbeiten, während der holzige Stiel auf den Kompost kommt. Zwei Blattpaare sollten immer stehen bleiben, denn an den Blattachsen treibt die Melde neu aus.
Die jungen Blätter eignen sich zur Zubereitung von Salaten, während aus dem älteren Spinat gekocht werden kann. Das blanchierte Blattgemüse lässt sich gut einfrieren.
Die Samen, in der Pfanne oder im Ofen geröstet, ergeben ein Gewürz, mit dem sich viele Gerichte verfeinern lassen.
Als Zierpflanze wird die blühende Gartenmelde ebenfalls genutzt. Besonders attraktiv ist die rotblättrige Sorte.
Expertentipp
Versetztes Aussäen alle drei oder vier Wochen von März bis Juni oder sogar bis in den Juli hinein verlängert die Erntezeit von frischen Jungpflanzen, deren Blätter besonders zart und schmackhaft sind.
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