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Pflanzenkrankheiten

Der Schneeball mit seinen Krankheiten und Schädlingen

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Der Schneeball mit seinen Krankheiten und Schädlingen

Der Schneeballstrauch ist mit seinen, an Schneebälle erinnernden, Blüten ein echter Blickfang in jedem Garten. Und obwohl dieser Strauch ein sehr robustes Gewächs ist, können ab und zu Krankheiten und Schädlinge auftreten.

Zu den Schädlingen gehören:

  • der Schneeball-Blattkäfer
  • die Gallmilben
  • und Blattläuse

und zu den Krankheiten gehört der:

  • echte Mehltau.

So unterschiedlich die Schadbilder sind, so verschieden sind auch die Bekämpfungsarten. Es wird immer zuerst auf eine natürliche Bekämpfung gesetzt, die auch schon vor dem Befall beginnen kann.

Schneeball-Blattkäfer

Schneeball-Blattkäfer


Bei einem Befall mit dem Schneeball-Blattkäfer kommt es im Frühjahr zu dem sogenannten Fensterfraß. Hierbei fressen die gelbgrünen und schwarzgefleckten Raupen Löcher in die Blätter. Vielfach ist auch zu sehen, dass die Schneeballsträucher komplett kahl gefressen werden.

Die Käferlarven verpuppen sich dann nach vier bis fünf Wochen Fraßtätigkeit unter der Erdoberfläche. Ende Juni schlüpfen die erwachsenen Tiere, welche sich dann paaren. Die Weibchen legen viele hundert Eier in die einjährigen Triebspitzen. Im nachfolgenden Frühjahr schlüpfen die Larven und beginnen wieder mit dem Lochfraß.

Ein radikaler Rückschnitt bei dem Schädlingsbefall ist nur bedingt hilfreich, da der Schädling durch seine Eier auf dem Strauch überwintert. Zur Bekämpfung ist ein Pflanzenschutzmittel mit dem Extrakt aus der Chrysanthemenblüte vorzuziehen. Dieser Extrakt gelangt in den Raupenkörper und lässt die Schädlinge absterben.

Gallmilben

Gallmilben
Gallmilben sind Schädlinge, die unter den Knospenschuppen überwintern. Mit dem einsetzenden Frühjahr wandern diese Milben an die jungen Blätter und Triebe. Dort bilden sie durch ihre Saugtätigkeit pockenartige Flecken. Die Flecken besitzen eine feine Behaarung und werden auch Gallen genannt.

Der Befall mit Gallmilben wird von dem Schneeballstrauch gut vertragen, so dass Sie nichts gegen die Schädlinge unternehmen müssen. Wenn Sie der Befall allerdings stört, so gibt es in Handel auch Präparate für Ziergehölze gegen Gallmilben.

Blattläuse

Blattläuse
Am Schneeball finden sich die Schwarze Schneeballblattlaus und die Schwarze Bohnenblattlaus. Sie setzen sich in großen Mengen an die jungen Blätter und Triebe. Dort verursachen sie durch ihre Saugtätigkeit Triebstauchungen und Verkrüppelungen.

Den Befall verhindern Sie am besten, wenn Sie die Pflanze stärken. Hierzu ist das Gießen mit Ackerschachtelhalmsud im Frühjahr eine gute Wahl. Auch das Ansiedeln von Nützlingen sollten Sie in Betracht ziehen.

Wenn Sie schon Läuse an ihrem Strauch haben, können Sie diese mit einem kräftigen Wasserstrahl abspritzen. Sollte diese Maßnahme keinen Erfolg bringen, dann sprühen Sie den Schneeball mit einem Gemisch aus Schmierseife und Spiritus oder mit Brennnesselbrühe sprühen.

Echter Mehltau

Echter Mehltau
Das typische Schadbild des Echten Mehltaus ist ein weißer Belag auf den Oberseiten der Blätter und der Blüten. Er bildet sich bei Trockenheit und Wärme und wird somit auch Schönwetterpilz genannt. Diesen weißen, mehligen Belag, der sich später zu einem bräunlichen Belag wandelt, kann man wegwischen. Durch den Mehltau vertrocknen die Blätter und die Blüten verkümmern.

Die befallenen Pflanzenteile müssen entfernt werden. Den Pilz können Sie dann mit einer Gemisch aus Frischmilch und Wasser (Verhältnis 1:8) behandelt. Hierfür wird der Strauch aller paar Tage mit der Mischung besprüht. Die Mikroorganismen aus der Milch bekämpfen den Pilz.

Am besten Verhindern Sie die Entstehung des Pilzes, wenn Sie eine resistente Sorte pflanzen. Ihr schon vorhandenen Schneeballstrauch sollte nicht überdüngt und mit einem Sud aus Ackerschachtelhalm gestärkt werden.

Expertentipp

Wenn Sie die Pflanzenteile, welche von Krankheit und Schädlingen befallen sind, von dem Strauch abschneiden, dann sollten Sie diese nicht kompostieren. Hierdurch werden die Krankheiten durch den Kompost an weitere Pflanzen übertragen. Besser ist es, den Schnitt zu verbrennen oder im Hausmüll zu entsorgen.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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