Der Amberbaum ist ein prächtiges Solitärgehölz, das sowohl in Gärten als auch in Parks aufgrund seiner atemberaubenden, leuchtend roten Herbstfärbung begeistert. Der Amberbaum, in der Botanik Liquidambar styraciflua genannt, ist ursprünglich in Nordamerika beheimatet. Sein Lebensraum erstreckt sich von New York bis nach Nicaragua, vorzugsweise in Auwäldern. Bis vor einigen Jahren zählte der Amberbaum zur Familie der Zaubernussgewächse, doch inzwischen gilt er als Mitglied der kleinen Familie der Altingiazeen.
Der Amberbaum im Steckbrief
Das edle Gehölz erreicht in Europa eine Wuchshöhe von 20 Metern und verfügt über eine dicke, harte, rotbraune Borke, die leicht schuppig und rissig aussieht. Im Laufe der Jahre bilden sich am älteren Holz Korkleisten. Der sommergrüne Amberbaum besitzt einen schmale, zylinderförmige oder ovale Krone mit durchgehendem Mitteltrieb. Der ahornähnlichen Blätter haben eine grün glänzende Oberfläche, sind fünf- bis sieben lappig wechselständig angeordnet und können bis zu 15 Zentimeter lang werden. Das Laub des Baumes verfärbt sich meistens schon ab Ende September und zeigt verschiedenste Farbnuancen von Gelborange über Purpurrot bis hin zu violetten Tönen. Oftmals weist ein und dasselbe Blatt unterschiedliche Färbungen auf.
Blüten und Früchte des Amberbaums

Die eher unscheinbaren Blüten des Baumes sind ab Mai zu sehen. Diese sind zwittrig und entwickeln sowohl männliche als auch weibliche Blütenstände. Während die fünf bis sieben Zentimeter großen männlichen Blüten aufrecht wachsen, befinden sich die auffälligen weiblichen Blütenstände an hängenden Kugeln, die an Kastanien erinnern. Die Bestäubung der prachtvollen Bäume erfolgt über Insekten.
Die Früchte der Amberbäume

Die kugelförmigen, mit langen Stacheln besetzten Früchte reifen im Herbst aus. Sie ähneln der Fruchtkapsel von Esskastanien und setzen sich aus einer Vielzahl von verholzten Kapseln zusammen. Allerdings trägt ein Amberbaum je nach Sorte erst mit etwa zwanzig Jahren die ersten Früchte. Diese sind ungefähr zwei bis drei Zentimeter lang und hängen an grünen, langen Stielen, die sich nach einiger Zeit braun färben. Die kugeligen Früchte hängen den Winter über an den Amberbäumen und fallen dann im Frühjahr ab.
Expertentipp
Kleine Amberbäume pflanzen Sie am besten im Frühjahr ein, während größere Exemplare im Herbst angepflanzt werden. Wählen Sie einen hellen, windgeschützten, sonnigen Standort, dessen Boden nährstoffreich und gut durchlässig ist. Von Mai ab bis zum August profitiert der Amberbaum von regelmäßigen Düngergaben. Junge Amberbäume können bei Trockenheit gegossen werden, während ältere Bäume hingegen ganz ohne Wassergaben auskommen.
Amberbäume sind zwar sehr schnittverträglich, dennoch reicht es aus, kranke oder nach unten wachsende Triebe zu entfernen. Verwenden Sie hierfür eine Astschere oder eine Säge für krankes oder zu dicht stehendes Holz. Da die meisten Sorten winterhart sind, benötigen nur die jungen Amberbäume einen adäquaten Winterschutz. Hier empfiehlt es sich, den Wurzelballen mit einer Schicht aus Reisig, Mulch oder Stroh zu bedecken und den Stamm mit Vlies zu umwickeln.
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