Zitruspflanzen haben spezielle Ansprüche an das Substrat, in dem sie wachsen. Die einfachste Wahl dafür ist Zitruserde aus dem Handel. Der hohe Preis macht diese jedoch impraktikabel für sehr große oder mehrere Gewächse. Wer selbst ein Substrat anmischen möchte, erfährt hier wie das funktioniert.
Fertige Substrate
Die einfachste Variante um passendes Substrat für die eigenen Zitruspflanzen zu erhalten, ist der Weg in den Baumarkt, um dort die sogenannte Zitruserde zu kaufen. Erde für mediterrane Pflanzen eignet sich ebenfalls. Diese Sorten sind in der Regel jedoch preisintensiver. Für einzelne Gewächse lohnt sich die Anschaffung, da so kein Überschuss entsteht. Werden jedoch mehrere Zitruspflanzen kultiviert, ist eine selbstangefertigte Mischung die bessere und günstigere Wahl.
Basis der Zitruserde
Zitruspflanzen benötigen Erde, die gute Wasserspeicherfähigkeiten aufweist, zugleich aber durchlässig ist und keine Staunässe entstehen lässt. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Ein mäßiger Gehalt an Nährstoffen bekommt den Gewächsen am besten. Wir empfehlen daher eine Mischung aus Kompost, Gartenerde, Sand und Ton oder Lehm.
Mischungsverhältnis der Zitruserde

Die Mischung erfolgt in gleichen Teilen. Es sollte also jeweils ein Teil gut verrotteter Kompost, ein Teil Gartenerde und ein Teil bestehend aus Sand und Lehm oder Ton kombiniert werden. Kompost und Erde enthalten Nährstoffe, speichern Wasser und geben Halt. Sand lockert die Erde auf und beugt damit Staunässe und Wurzelfäule vor und Lehm wirkt als Wasserspeicher und bietet mehr Stabilität. In Bezug auf die Konsistenz ist es entscheidend, dass das Substrat locker ist, sich bei leichtem Druck problemlos formen lässt und nicht zur Verdichtung neigt.
Zusätze für die Zitruserde

Zusätze können die Beschaffenheit des Substrats für Zitrone, Orange und Co. verbessern, damit das Wachstum fördern und Krankheiten oder Schädlingsbefall vorbeugen. Der Ertrag verbessert sich dadurch oftmals ebenso. Geeignete Beigaben sind:
- Kokosfasern
- Perlit
- Kalk
- getrocknete Zitrusschalen
Kokosfasern haben zum einen eine auflockernde Funktion, zum anderen speichern sie Wasser sehr gut, geben dieses aber langsam ab. Perlit hat eine ähnliche Wirkung und kann daher wunderbar als Ersatz für Kokosfasern oder auch Sand verwendet werden.
Kalk sorgt für einen Ausgleich des pH-Werts, wenn dieser gering und das Substrat damit zu sauer ist. Getrocknete Schalen der Früchte dienen als organischer Dünger. Die Zusätze sind immer dann angeraten, wenn die Werte der Erde noch nicht im Optimalbereich liegen.
pH-Wert der Erde testen
Bereits der pH-Wert ist entscheidend für das Gedeihen von Zitruspflanzen. Er lässt sich jedoch nur mit Hilfe entsprechender Tests feststellen. Dieser kann wahlweise durch ein pH-Testgerät oder mit einem Indikatorstreifen erfolgen.
Besonders einfach und schnell funktioniert ein Test-Gerät. Dieses eignet sich vor allem dann, wenn mehrere Kontrollen durchgeführt werden müssen. Sind diese hingegen nur selten nötig, sind Testreifen die bessere Wahl. Bei zu saurer Erde hilft eine Beigabe von Kalk zum Anheben des pH-Werts.
Expertentipp
Fertige Zitruserde aus dem Handel kann in Hinblick auf die Konsistenz ein guter Anhaltspunkt sein. Wer das Mischen zum ersten Mal selbst versuchen möchte, kann sich also hieran orientieren.
Häufig gestellte Fragen
Wie oft und wann müssen Zitrusgewächse umgetopft werden?
Das Umtopfen erfolgt am besten direkt im Frühling vor dem ersten Austrieb. Bei jungen Pflanzen reichen ein Erdwechsel und ein größerer Topf alle zwei Jahre aus. Bei älteren Gewächsen sind diese Maßnahmen nur alle drei bis vier Jahre erforderlich.
Muss der Zitruserde Dünger zugesetzt werden?
Nein, wenn ein Anteil aus Kompost besteht, ist das unnötig. Die Nährstoffe bekommt die Zitruspflanze für die ersten Monate direkt aus dem Substrat.
Wann ist die Erde verbraucht?
Wenn sie verdichtet, kein Wasser mehr speichert oder der Wurzelballen zu groß wird.
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