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Schädlinge

Läuse im Garten – Bekämpfung ohne Chemie

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Läuse im Garten - Bekämpfung ohne Chemie

Zuerst fallen die gekräuselten Blätter auf und dann beginnen die Pflanzen bereits zu verkümmern. Wer genauer hinschaut, entdeckt Blattläuse. Plötzlich sitzen sie in großer Zahl unter den jungen Blättern und an den weichen Triebspitzen. Chemische Produkte müssen jedoch nicht sofort zum Einsatz kommen, denn auch mit umweltfreundlichen Hausmitteln lassen sich die Schädlinge erfolgreich bekämpfen.

Wissenswertes

Blattläuse ernähren sich von den Säften, die sie aus Pflanzen saugen. Das schadet den Blättern und die Triebspitzen verkümmern als Folge. Wer geschädigte Pflanzen bemerkt, sollte deshalb prüfen, ob Blattläuse die Ursache sind. Denn es ist einfacher, sie im Anfangsstadium zu bekämpfen.

Abspülen von Blattläusen

Abspülen von Blattläusen


Ist der Befall noch nicht zu stark, reicht es teilweise aus, die Blattläuse einfach wegzuspülen. Zu kräftig sollte der Wasserstrahl jedoch nicht sein, damit die Pflanzen nicht beschädigt werden.

Nutzung von Hausmitteln

Nutzung von Hausmitteln
Ausgesprochen wirksam ist ein Mittel, das aus Wasser, etwas Schmierseife und einem Schuss Spiritus hergestellt wird. Am einfachsten ist es, die Mischung in eine Sprühflasche zu geben, um die befallenen Pflanzen zu besprühen. Dabei ist es wichtig, die Blattunterseiten nicht zu vergessen, da hier die meisten Läuse sitzen. Die Behandlung sollte nach einigen Tagen wiederholt werden.

Ein weiteres bewährtes Mittel ist Brennnesseljauche. Dazu werden Brennnesseln in einen Eimer gegeben und mit Wasser übergossen. Auf 10 Liter Wasser kommt etwa 1 Kilogramm Blattmasse. Die Brühe muss mindestens einen Tag reifen. Es ist hilfreich, sie täglich umzurühren, denn der dabei zugeführte Sauerstoff fördert den Gärprozess. Das Einsprühen der Pflanzen sollte alle drei Tage erfolgen.

Förderung von Fressfeinden

Förderung von Fressfeinden
Viele nützliche Insekten haben Blattläuse sprichwörtlich zum Fressen gern. Zu nennen sind hier die Larven der Schweb- und der Florfliege, aber auch Schlupfwespen und natürlich Marienkäfer. Schon eine Marienkäferlarve frisst bis zu 150 Läuse pro Tag. Deshalb ist es wichtig, Nützlinge zu fördern und ihnen einen Lebensraum zu bieten. Empfehlenswert ist es, den Garten artenreich zu bepflanzen und für Nistmöglichkeiten zu sorgen.

Auch bei Vögeln stehen Blattläuse auf dem Speiseplan. Meisen und Haussperlinge nutzen sie als Futter für ihren Nachwuchs. Es kann demnach sinnvoll sein, Nistkästen anzubringen und Hecken anzupflanzen. Auf Insektengifte ist konsequent zu verzichten, da diese Mittel auch Vögeln schaden.

Expertentipp

Die natürlichen Fressfeinde der Blattläuse können auch online bestellt werden, falls sie nicht in ausreichender Anzahl im Garten vorhanden sind. Sie werden im Larvenstadium verschickt und sollten an den entsprechenden Stellen ausgesetzt werden.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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