Erlen (Alnus) gehören zur Familie der Birken und haben beinahe alle ihre Heimat in der nördlichen Hemisphäre. Die Bäume und Sträucher sind sommergrün. Von den 41 bekannten Arten sind Grün-Erle, Grau-Erle und Schwarz-Erle in Mitteleuropa heimisch. Die Blätter der Erlenarten zeigen wesentliche Unterscheidungsmerkmale und sind für etliche Falter- und Schmetterlingsarten überlebensnotwendig.
Gemeinsamkeiten der Arten
Die Erlenblätter stehen kreuzförmig an den Zweigen. Meistens bleibt das Laub bis spät im Herbst, manchmal sogar bis in den Winter an den Bäumen. Im Gegensatz zu anderen Laubbäumen fallen die Blätter vieler Erlenarten grün zu Boden. Denn die Pflanze kann auf die Nährstoffe, die in den Blättern gespeichert sind, verzichten. Sie muss sich nicht durch Glukose ernähren, die durch Photosynthese in den Blättern entsteht, sondern bekommt ihre Nährstoffe über stickstoffbindende Wurzelknöllchen.
Blätter einheimischer Erlen

Die Arten gelten als wertvolle Pionierpflanzen, die frische Erde und nicht bewachsenes Gelände besiedeln.
Die Grauerle (Alnus incana), auch Weiß-Erle genannt
Ihre Blätter besitzen eine rundliche Blattbasis. Sie haben eine eiförmige bis elliptische, leicht zugespitzte Form und werden bis zu 12 Zentimeter lang. Der Blattrand ist grob doppelt gesägt und die acht bis 12 Paare Blattnerven sind deutlich erkennbar. Die Blattstiele haben eine Länge von rund drei Zentimeter. Dunkelgrün leuchten die Blätter auf der Oberseite, graugrün ist die Unterseite und bei jungen Blättern mit einem weiß-grauen, kurzen und dichten Haarfilz bedeckt.
Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
Mit der rundlichen Form, die in einer stumpfen, leicht eingezogenen Spitze endet und dem gesägten Rand ist die Art gut zu erkennen. Die Blattlänge beträgt etwa zehn Zentimeter. Glänzend und dunkelgrün zeigt sich die Blattoberseite, während die Unterseite hellgrün gefärbt und mit gelblichen Haarbüscheln besetzt ist. Junge Blätter haben einen klebrigen Überzug.
Die Grünerle (Alnus viridis) ist auch als Alpen-Erle bekannt
Sie ist die kleinste Erlenart, wächst ausschließlich als Strauch und besitzt eiförmige und zugespitzte Blätter, die in sehr variabler Form vorkommen, aber immer einer gesägten Rand haben. Ihre Oberseite ist dunkelgrün und zeigt auf der Blattunterseite behaarte Blattadern. Der Blattstiel ist drei bis acht Zentimeter lang.
Ein Sortenbeispiel

Erlenbäume und -sträucher sind anspruchslos, wachsen gut, sind sogar bei sehr niedrigen Temperaturen winterhart und sie sehen zu jeder Jahreszeit attraktiv aus. Deshalb entstanden Sorten mit herausgehobenem Dekorationswert. Dazu zählt die Golderle (Alnus incana ‚Aurea‘), eine Abstammung der Grau-Erle. Sie besitzt die gleiche Blattform, zeigt jedoch beim Blattaustrieb strahlend gelbe Blätter, die später eine gelb-grüne Farbe annehmen.
Expertentipp
Für einen farbigen Herbst sorgen zwei Arten, die als Garten-, Park- oder Straßenbaum wachsen. Die Rot-Erle oder Oregon-Erle (Alnus rubra) färbt ihre Blätter im Herbst leuchtend gelb. Die Purpur-Erle (Alnus spaethii), sie wird manchmal auch großblättrige Erle genannt, überrascht sogar mit violett-rotem Herbstschmuck.
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