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Pflanzenvermehrung

Oregano – Vermehrungsmöglichkeiten

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Oregano - Vermehrungsmöglichkeiten

Der aus dem Mittelmeerraum stammende Oregano (Origanum vulgare) lässt hierzulande viele Menschen an das beliebte Pizzagewürz denken. Dabei werden die aromatischen Kräuterpflanzen aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) nicht nur in der mediterranen Küche verwendet. Die ätherischen Öle enthalten Carvacrol, eine Substanz, der antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben werden, weshalb sie oft in Erkältungstees und Hustensäften zu finden ist.

Oregano ist aus botanischer Sicht mit Majoran verwandt und wird deshalb gelegentlich als wilder Majoran bezeichnet. Beide Kräuter gehören zur Gattung Dost (Origanum) und werden nicht selten miteinander verwechselt. Oregano bildet größere, eiförmige und leicht behaarte Blätter mit kleinen Drüsen, die ätherische Öle produzieren. Im Gegensatz zu Majoran ist er winterhart. Wie Oregano erfolgreich vermehrt werden kann, wird in diesem Beitrag beschrieben.

Vermehrung über Stecklinge

Vermehrung über Stecklinge


Die Vermehrung einer gesunden Pflanze über Stecklinge ist für Hobbygärtner nicht schwer. Ausgewählt werden dafür etwa 10 Zentimeter lange, im unteren Bereich leicht verholzte Triebspitzen, sogenannte Kopfstecklinge, die weder Blüten noch Knospen besitzen. Sie werden mit einem sauberen, scharfen Stecklingsmesser oder einer spitzen Schere abgeschnitten. Nach dem Entfernen der unteren Blätter werden die Stecklinge an einem hellen Standort aufrecht in ein Glas mit Wasser gestellt. Dort bilden sie bei Temperaturen um 20°C innerhalb weniger Wochen feine Wurzeln und können dann in Substrat gesetzt werden.

Die Vermehrung über Stecklinge gelingt das ganze Jahr, optimal für die Auspflanzung ist jedoch der Frühsommer. Am neuen Standort im Garten bevorzugt Oregano sonnige Plätze und gedeiht in wasserdurchlässiger, magerer und kalkhaltiger Erde. Hat er sich am Standort etabliert, ist er anspruchslos und benötigt kaum Aufmerksamkeit.

Vermehrung durch Teilung

Vermehrung durch Teilung
Wächst Oregano seit 3 Jahren im Garten und hat Stauden gebildet, darf er geteilt werden, ohne Schaden zu nehmen. Die Kräuter bilden ein horizontal wachsendes Sprosssystem (Rhizom) im Erdreich, das sie zur Überwinterung befähigt. Bei einer Teilung werden die Sprossen mit einem scharfen Messer in Stücke geschnitten, einzeln in kleinen Abständen ins Beet oder in Töpfe gepflanzt und kräftig angegossen. Aus den Knospen der Wurzelstücke entwickeln sich rasch eigenständige Pflanzen.

Der beste Zeitpunkt für eine Teilung eines Wurzelstocks ist das Frühjahr. Oregano wird durch diese Prozedur verjüngt und treibt später stärker aus. Lediglich junge Exemplare sind anfangs auf eine regelmäßige Wasserzufuhr angewiesen. Das Ausbringen von etwas Kompost nach der Pflanzung versorgt sie mit ausreichend Nährstoffen für das restliche Jahr.

Vermehrung über Samen

Vermehrung über Samen
Anspruchsvoller gestaltet sich die Vermehrung von Oregano mit Hilfe von Samen. Die Kräuterpflanzen sind sogenannte Lichtkeimer und benötigen neben Wasser, Wärme und Sauerstoff viel Licht zum Keimen. Aus diesem Grund werden die kleinen Samen bei der Aussaat im Beet einzeln im Abstand von etwa zehn Zentimetern positioniert, leicht angedrückt und dünn mit feuchter Erde bedeckt, damit sie nicht vom Wind verweht werden. In den ersten Tagen wird die Deckschicht feucht gehalten. Von Ende April bis Mitte Mai keimt das Saatgut innerhalb von 14 Tagen bei Außentemperaturen um 18°C.

Eine weitere Möglichkeit der Aussaat besteht darin, das Saatgut ab März im Haus auf einer Fensterbank auf nasses Papier zu legen und einige Tage mit feuchtem Papier zu bedecken, bis die Samen keimen. Tägliches Lüften verhindert, dass die abgedeckten Samen schimmeln. Liegen die Außentemperaturen im April dauerhaft über 10°C und haben die Pflänzchen eine Größe von 5 bis 10 Zentimetern erreicht, können sie an einem sonnigen Standort in den Garten gepflanzt werden.

Expertentipp

Damit junge Oreganopflanzen gesund wachsen können, ist es erforderlich, dass sie mindestens drei Monate lang wachsen, bevor die ersten Blätter geerntet werden können. Wenn dies zu früh geschieht, wird die Entwicklung beeinträchtigt und es werden weniger ätherische Öle produziert.

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