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Kräuterpflanzen

Majoran und Oregano – die Unterschiede

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Majoran und Oregano - die Unterschiede

Majoran, auch als Origanum majorana bekannt, und Oregano, Origanum vulgare, gehören beide in der Pflanzengattung Dost zur Familie der Lippenblütler und sind in nahezu jedem Kräutergarten zu finden. Beide Kräuter sind miteinander verwandt und schwer auseinanderzuhalten. Es gibt jedoch Unterschiede hinsichtlich des Aussehens, des Geschmacks, der Verwendung und der Pflege.

Die Unterschiede im Aussehen

Die Unterschiede im Aussehen


Die 20 bis 25 Millimeter großen Blätter des Majorans sind meist glatt und oval. Die 25 bis 40 Millimeter großen Oregano Blätter laufen deutlich spitzer zu und haben feine Härchen. Während der Blütezeit zeigt Majoran von Juni bis September weiße bis leicht rötliche Blüten, während Oregano von Juli bis September über rosa bis purpurfarbene Blüten verfügt.

Die richtige Pflege

Die richtige Pflege
Während Majoran vor allem in Nordeuropa kultiviert wird, wächst Oregano im Mittelmeerraum frei und wird dort von Wiesen geerntet, weshalb er als Wilder Majoran bekannt ist. Beide Kräuter stehen am liebsten in der Sonne. Majoran wächst schneller als Oregano, ist aber nicht so ertragreich und braucht nur wenig Platz. Die Pflanze reagiert empfindlich auf Frost und ist daher nicht winterhart, weshalb sie in der Regel jedes Jahr neu angepflanzt werden muss. Oregano hingegen treibt nicht so schnell aus und liefert auch im Folgejahr eine reiche Ernte. Die mehrjährige Pflanze breitet sich stark aus und sollte öfters zurückgeschnitten werden. Oregano kommt mit Temperaturen bis minus 15° Celsius zurecht und ist somit winterhart.

Die Verwendungsmöglichkeiten

Die Verwendungsmöglichkeiten
Beide Kräuter gehören zu den typisch mediterranen Kräutern und verströmen ein starkes Aroma, wenn man an den Oregano- oder Majoran Blättern reibt. Oregano ist im Allgemeinen wesentlich intensiver im Aroma und etwas herber im Geschmack. Majoran ist im Aroma etwas würzig-süßlicher und im Geschmack etwas milder. Während Oregano häufig als alleiniges Gewürz für ein Gericht verwendet wird, lässt sich Majoran hervorragend mit anderen Kräutern oder Gewürzen, wie z. B. Thymian oder Wacholder, kombinieren.

Nur selten werden beide Kräuter zusammen für ein Gericht verwendet. Oregano, auch Pizzakraut genannt, findet sich vor allem auf Pizzen. Es kann mit Tomaten in allen Variationen kombiniert werden und wird gerne für die mediterrane Küche verwendet. Majoran eignet sich für deutlich deftigere Gerichte wie Eintöpfe, Kartoffel- und Fleischgerichte, aber auch für Würste, weshalb es auch Wurstkraut genannt wird.

Sowohl Oregano, als auch Majoran sind wirksame Heilpflanzen. Sie enthalten ätherische Öle, die vor allem bei Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Blähungen helfen. Majoran hilft zudem bei Appetitlosigkeit, während Oregano eines der wichtigsten natürlichen Antibiotika ist und bei Pilzinfektionen hilft. Ein Tee aus Oregano Blüten hilft außerdem bei Husten und Heiserkeit.

Expertentipp

Werden mehr Kräuter geerntet, als frisch verbraucht werden können, lassen sich Oregano und Majoran gut als Wintervorrat anlegen. Besonders aromaschonend ist es, wenn die geernteten Kräuter kopfüber hängend als kleine Sträußchen getrocknet werden. Alternativ lassen sich Oregano und Majoran auch im Backofen oder in Dörrautomaten trocknen. Im Gegensatz zu Majoran sollten nach der Blütezeit möglichst keine größeren Mengen an Oregano geerntet werden, damit die Pflanze den nächsten Winter gut übersteht und im Folgejahr eine reiche Ernte möglich ist.

Häufig gestellte Fragen

Wann werden Majoran und Oregano geerntet?

Der beste Zeitpunkt um Majoran oder Oregano frisch zu ernten ist ein warmer und trockener Tag. Möglich ist dies vom Frühjahr bis in den Herbst hinein.

Wie werden Majoran und Oregano aufbewahrt?

Majoran und auch Oregano lassen sich am besten in einer luftdicht verschließbaren Dose oder einem Schraubglas aufbewahren, nachdem sie getrocknet wurden und sind so bis zu einem Jahr haltbar.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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