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Pflanzenvermehrung

Tomaten – kinderleichte Vermehrung

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Tomaten - kinderleichte Vermehrung

Cocktail-, Fleisch-, Dattel- und Kirschtomaten, rot, gelb oder gestreift – die Vielfalt an Tomaten bietet das Passende für jeden Geschmack. Möchten Sie ein besonders schönes Exemplar ohne großen Aufwand vermehren, hilft Ihnen die folgende Anleitung.

Vermehrung über Geiztriebe

Vermehrung über Geiztriebe


Haben Sie bereits einige Tomatenpflanzen gezogen und möchten die Anzahl und damit den Ertrag vergrößern, gestaltet sich die Vermehrung einfach. Sie benötigen lediglich Gemüse- oder Tomatenerde und Pflanzgefäße.

Tomatenpflanzen bilden sogenannte Geiztriebe. Diese finden Sie in den Blattachseln zwischen dem Haupttrieb und den davon ausgehenden Seitentrieben. Lassen Sie sie wachsen, bis sie eine Länge von etwa zehn Zentimetern erreicht haben. Knipsen Sie sie ab, indem Sie die Geiztriebe zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und den Daumennagel in den Blattachseln eindrücken.

Falls nötig, entfernen Sie die Blätter im unteren Drittel der Triebe und stecken Sie sie in angefeuchtete Erde. Halten Sie das Substrat durchgängig leicht feucht. Innerhalb weniger Wochen bilden sich Wurzeln und die Tochterpflanzen beginnen zu wachsen. Anstelle der Kultur in Pflanzgefäßen ist es möglich, Geiztriebe direkt ins Beet zu setzen. Berücksichtigen Sie dabei den nötigen Abstand zu anderen Pflanzen.

Tomatenscheiben zur Vermehrung

Tomatenscheiben zur Vermehrung
Haben Sie besonders schöne Tomaten und möchten daraus Pflanzen ziehen, gibt es zwei Optionen. Zu Beginn ist es am einfachsten, ganze Scheiben und damit mehrere Samen auszubringen. Sie können überreife, bereits weiche Tomaten verwenden. Nur schimmeln sollten sie nicht, da die Keimfähigkeit dadurch negativ beeinflusst wird.

Schneiden Sie eine gewaschene Tomate in dünne Scheiben und legen Sie die Scheiben auf Anzucht- oder Kräutererde. Bedecken Sie die Scheiben mit einer ein bis zwei Zentimeter dicken Substratschicht und befeuchten Sie sie durchdringend. Nass sollte das Substrat jedoch nicht sein. An einem hellen, warmen Standort nimmt die Keimung lediglich zwei bis drei Wochen in Anspruch.

Da sich aus jeder Tomatenscheibe mehrere Keimlinge entwickeln können, müssen Sie die Jungpflanzen später pikieren. Setzen Sie dafür einen Pikierstab ein und heben Sie die Gewächse einzeln aus der Erde, sobald sie mindestens zwei Blattpaare entwickelt haben. Setzen Sie sie im Anschluss separat in Tomatenerde. Drei bis vier Wochen nach dem Pikieren können Sie erstmals Tomatendünger verwenden, um das Wachstum zu fördern.

Tomaten aus Samen

Tomaten aus Samen
Möchten Sie das spätere Pikieren umgehen, können Sie Samen selbst gewinnen und einzeln einsetzen. Kratzen Sie dazu die Kerne aus einer Tomate und geben Sie sie in ein Teesieb. Waschen Sie die Samen unter fließendem Wasser ab und reiben Sie sie dabei im Sieb hin und her. Auf diese Weise löst sich die gallertartige Hülle und die Keimung erfolgt schneller.

Bringen Sie jeden Samen einzeln in Anzuchterde aus. Als Gefäße können Sie Eierkartons oder sich zersetzende Anzuchttöpfe verwenden. Halten Sie das Substrat durchgängig leicht feucht und stellen Sie die Töpfe an einen hellen, warmen Platz. Der Vorteil dieser Methode ist, dass das Pikieren entfällt und das Risiko für Schäden sinkt. Hinzu kommt, dass Anzuchttöpfe aus sich zersetzendem Material in den Garten oder in größere Pflanzgefäße gesetzt werden können.

Lediglich das Gewinnen der Samen gestaltet sich schwieriger als das Einsetzen ganzer Tomatenscheiben. Insgesamt handelt es sich um die einfachere Variante. Sie erfordert etwas mehr Geduld als das Ansetzen von Geiztrieben.

Expertentipp

Es ist nicht garantiert, dass alle Samen und Stecklinge zu kräftigen Tomatenpflanzen heranwachsen. Daher ist es ratsam, mehr anzusetzen als später benötigt werden. Beim Pikieren oder beim Pflanzen können Sie eine Vorauswahl treffen und nur die stärksten Exemplare verwenden. Aus diesem Grund ist es praktisch, die Tomatenpflanzen in Töpfen vorzuziehen.

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