Tomaten stützen – ab wann ist es notwendig?

Bereits junge Tomatenpflanzen, die noch genügend Halt aus eigener Kraft besitzen, können vom Einsatz einer Stütze profitieren. Denn neben der Funktion als Stütze kann eine Rankhilfe die Pflanze vor Krankheitserregern schützen. Doch auch hier gibt es einiges zu beachten, um die Pflanzen nicht durch falsche Handhabung zu verletzen.

Anbinden von Tomatenpflanzen

Im Grunde ist es empfehlenswert, sämtliche Tomatensorten mit sogenannten Rankhilfen auszustatten. Im Falle einer ausgiebigen Pflege und eines guten Wachstums tragen die Pflanzen übermäßig viele Früchte, welche durch ihr Gewicht eine enorme Belastung für die Triebe bedeutet. Die Ausnahme von der Regel bildet die Buschtomate, welche aufgrund ihres buschigen Wachstums und ihrem Breitenwachstum nicht auf eine zusätzliche Stütze angewiesen ist. Im Wesentlichen können Stützen Tomaten vor einigen Risiken schützen:

• Sie schützt die Pflanze vor dem Umkippen.
• Ebenfalls schützt sie vor verschiedenen Schädlingen und Krankheiten.
• Nicht zuletzt bietet sie Schutz vor dem Umknicken von Trieben mit hoher Fruchtzahl oder bei starkem Wind.
• Angebundene Tomatentriebe kommen nicht in den Kontakt mit dem Erdboden.

Benötigte Materialien

In der Regel erfolgt das Anbinden der Tomatenpflanzen an diverse Rankhilfen, wozu Bindematerial sowie Stützen erforderlich sind. Doch auch hier gibt es einige Ausnahmen. Die Nutzung von Spiralstäben machen das Anbinden obsolet. Allerdings sind die Anschaffungskosten deutlich höher, weswegen die meisten Gärtner günstige Alternativen nutzen. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Stützen, welche auf jeweils auf verschiedene Tomatensorten und Standorte angepasst sind. Besonderes Hauptaugenmerk sollte auf der richtigen Größe liegen, da etwa Stabtomaten aufgrund ihrer hohen Wuchsgröße mehr Halt als buschig wachsende Buschtomaten benötigen.

Da Rankhilfen nicht selten eine glatte Oberfläche aufweisen, ist die zusätzliche Fixierung mit einer Schnur empfehlenswert. Draht kann die Pflanzen aufgrund seiner scharfen Kanten verletzen, optimaler ist der Einsatz von geeignetem Bindematerial wie Schnüren aus Sisal, Jute oder Bast. Als Rankhilfe eignen sich Metallstäbe, Kunststoffstäbe und Bambusstäbe mit einem Mindestdurchmesser von etwa zwei Zentimetern und einer Höhe von rund zwei Metern.

Rankhilfen im Freiland

Anders als im Gewächshaus haben Tomaten hier deutlich mehr Freiraum. Die Kultivierung im Gemüsebeet macht eine Rankhilfe in jedem Fall erforderlich. Im besten Falle wird die Tomatenpflanze bereits gemeinsam mit der erforderlichen Stütze ins Erdreich gesteckt. Hierdurch verringert sich die Gefahr, Wurzelteile beim Einsetzen der Rankhilfe zu verletzen.

Rankhilfen im Gewächshaus

Im Vergleich zum Freiland steht eine stark begrenzte Anbaufläche zur Verfügung, was mitunter die Auswahl an Rankhilfen begrenzt. Der vorliegende Mangel an Raum lässt sich durch die Nutzung der Gewächshausdecke ausbalancieren. Durch die Befestigung einer Schnur an der Decke, um die sich die Tomatenpflanze legt, lassen sich Platz und Kosten sparen.