Ulmen sind sommergrüne Bäume oder Sträucher und weit verbreitet. Zwischen 40 bis 50 Ulmenarten wachsen auf unterschiedlichen Kontinenten. Drei Arten sind in Mitteleuropa heimisch. Das sind: Bergulme, Feldulme und Flatterulme. Die Bäume gedeihen gut in Uferzonen und Auenlandschaften. Ihre Rinde sieht glatt bis rau aus, das Holz wirkt gelblich bis rötlich und ist ein beliebtes Holz für Möbel und Fußböden. Ihre unscheinbaren, gelblich-grünen bis leicht violetten Blüten öffnen sich noch vor den Blättern im Februar bis April. Hauptsächlich der Wind bestäubt die Blüten.
Bildung der Ulmensamen
Ulmensamen sind leicht an ihrer Form zu erkennen. Sie bilden flache, bis 2,5 Zentimeter große Nussfrüchte. Die Frucht ist rundum von einer eher runden Haut umgeben. Sie sieht einer Scheibe ähnlich und vor allem bei der Flatterulme bildet die Frucht deutliche Flügel. Die Samen „flattern“. Der Kern befindet sich bei dieser Art genau in der Mitte der Scheibe, während er bei anderen Arten seitlich oder nahe am Rand angeordnet ist. Flügelfrüchte heißen in der Biologie „Samara“.
Samen und Reife
Nach der Befruchtung entwickelt sich der Samen über Sommer und ist reif, wenn er sich braun verfärbt und trocken wirkt. Die flache und leichte Form der Ulmensamen begünstigt schnelle Transporte. So lassen sich die Samen auf der Wasseroberfläche treiben und vom Wind über weite Strecken transportieren. Der Samen der Flatterulme besitzt zudem einen silbrigen Haarkranz, der die Flugfähigkeit des Samens erhöht.
Ernte und Deklaration

Zeigt der Samen den richtigen Reifegrad an, wird er ohne Verzögerung geerntet. Eine Ulme trägt durchschnittlich 10 bis 15 Kilogramm Saatgut. In Einzelfällen können es auch bis zu 25 Kilogramm bei großen Bäumen sein. Die Menge der Samen ändert von Jahr zu Jahr sehr. In manchen Jahren ist der Anteil nicht keimfähiger Samen sehr hoch. Samen werden professionell geerntet, meistens von den Bäumen auf Planen geschüttelt und über Saatgut Handlungen und Gärtnereien verkauft. Für Ulmensamen bestehen derzeit keine Vorgaben zur Herkunftsregion.
Keimfähigkeit und Aussaat

Die Keimfähigkeit der Ulmensamen ist wichtig. Ulmensamen haben keine Keimhemmung, sie können deshalb bei günstigem Wetter unmittelbar nach der Ernte ausgesät werden. Das kann direkt auf das Beet, in Gefäße oder in einem Gewächshaus geschehen. Die Samen aller Ulmen sind Lichtkeimer. Sind sie durch Erde abgedeckt, dann keimen sie nicht. Die Ulmensamen werden auf die Erde gesät , gut angedrückt und angegossen. In den Wochen danach müssen sie gut feucht gehalten und bei Sonne schattiert werden.
Expertentipp
Aufgrund der reichhaltigen Pollenmenge stellen Ulmenblüten eine zusätzliche und frühe Nahrungsquelle für Insekten dar.
Häufig gestellte Fragen
Lassen sich Ulmensamen aufbewahren?
Samen mancher Ulmenarten haben eine geringe Lagerfähigkeit, Samen von Flatterulmen können zwischen drei und fünf Jahre lagern.
Kann ich Samen selbst sammeln?
Für den Privatgebrauch können Samen von Ulmen beliebiger Art genutzt werden.
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