Ulmen sind hoch wachsende, stattliche Bäume. Sie wachsen gerne in Auwäldern oder Flusstälern. Als Tiefwurzler dringen sie dort in tiefe Erdschichten vor, um sich mit Wasser zu versorgen. Ihre Wuchsgeschwindigkeit liegt bei bis zu 40 cm im Jahr. 2019 war die Ulme sogar der Baum des Jahres.
Ulme schneiden
Ulmen benötigen in der Regel keinen jährlichen Rückschnitt. Steht sie jedoch in Gärten, ist in regelmäßigen Abständen eine Pflege- oder Formschnitt erforderlich. So bleibt die Ulme in Form, mögliche Gefahren können rechtzeitig beseitigt werden. Gründe für einen Schnitt sind unter anderem:
- In der Krone hat sich durch Stürme Totholz gelöst, welches abzustürzen droht.
- Lange Äste könnten ein nahe stehendes Haus beschädigen.
- Der gewählte Standort erweist sich als zu beengt.
- Allgemeine Kronenpflege, bei der krankes und schwaches Holz entfernt wird.
- Es haben sich viele Wurzeltriebe gebildet, die das Gesamtbild stören.
Ulme selber schneiden oder einen Profi beauftragen?
Ist die Ulme im Garten noch nicht allzu hoch gewachsen, kann in der ersten Jahren der Schnitt selber vorgenommen werden. Dazu wählt man einen frostfreien, möglichst bedeckten Tag im Februar oder März. Die Äste sollten noch nicht ausgetrieben haben. Da der Baum bereits im Saft steht, kann er nach dem Schnitt die Wunden besser versorgen. Die Schnittfläche wird langsam mit neuem Gewebe überwallt.
Zunächst schneidet man nach innen oder über Kreuz wachsende Äste heraus. Anschließend entfernt der Gärtner Totholz und kranke oder schwache Äste. Dabei scheidet er nahe am Stamm, so dass keine „Kleiderhaken“ stehen bleiben. Wurzeltriebe im Bereich der Wurzelplatte scheidet er ebenfalls ab.
Irgendwann ist die Ulme so hoch gewachsen, dass man auch mithilfe einer Leiter nicht mehr gefahrlos schneiden kann. Dann muss für die Arbeit ein Baumpfleger bestellt werden. Der Profi besitzt geeignetes Werkzeug. Gurte und Seile erlauben ein gefahrloses Arbeiten im Baum.
Ein Baumpfleger kennt die Besonderheiten eines jeden Baumes und weiß, wie ein korrekter Schnitt erfolgen muss. Nach dem Schnitt behält die Ulme ihre natürliche Form, obwohl sie an Höhe und Breite verloren hat.
Expertentipp
Wenn man die Ulme nicht mehr sicher selbst schneiden kann, ist es ratsam, einen erfahrenen Baumpfleger hinzuzuziehen. Im Internet findet man problemlos eine Vielzahl von Baumprofis, die ihre Dienste anbieten und oft durch Videos ihre Arbeitsweise präsentieren.
Häufig gestellte Fragen
Hat die Ulme noch andere, volkstümliche Namen?
Die Ulme wird im Volksmund auch Rüster, Rusten oder Effe genannt. Es gibt verschiedene Arten, wie zum Beispiel die Flatterulme, die Feldulme oder die Bergulme.
Kann man die Ulme als Heilmittel nutzen?
Die Ulmenrinde ist ein altbekanntes Heilmittel. Als Tee oder Tinktur zubereitet, wirkt sie entzündungshemmend, adstringierend und harntreibend. Traditionell wird sie bei Entzündungen der Mundschleimhaut und der Verdauungsorgane eingesetzt.
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