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Essigbaum verliert Blätter – was tun?

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Essigbaum verliert Blätter - was tun

Wenn der Essigbaum Blätter verliert, kann das nur wenige Gründe haben. Denn Krankheiten und Schädlinge finden sich an dem Gewächs nur ausgesprochen selten. Dafür können jedoch Fehler bei der Pflege oder ein ungünstiger Standort für einen vorzeitigen Blattverlust bei dem laubabwerfenden Baum sorgen.

Blattverlust im Herbst

Blattverlust im Herbst


Bei dem Essigbaum handelt es sich um ein Gewächs, das von Frühjahr bis Sommer grün belaubt ist. Im Spätsommer und Herbst können sich hingegen verschiedene Farben an dem Baum finden. Gelb, Rot, Braun und sattes Grün sind dann teilweise gleichzeitig vorhanden und verwandeln die Pflanze in einen Blickfang. Nach diesem beeindruckenden Farbspiel und mit sinkenden Temperaturen wirft der Essigbaum sein Laub allerdings ab und treibt erst im Frühjahr wieder aus.

Bei diesem „Blattverlust“ handelt es sich also um einen ganz normalen Vorgang, der nicht bedenklich ist und keinerlei Handeln erfordert.

Hoher Kalkgehalt im Boden

Hoher Kalkgehalt im Boden
Der Essigbaum ist anspruchslos und pflegeleicht, wodurch er sich sehr leicht und schnell ausbreiten kann. Allerdings reagiert er empfindlich auf Kalk. Sind die Konzentrationen davon im Boden zu hoch, können keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden. Die Wurzeln verstopfen regelrecht und die Versorgung wird gestört. Selbst wenn also ausreichend Nährstoffe in der Erde vorhanden sind, gelangen diese nicht mehr in die Pflanze.

Hierfür können sich verschiedene Ursachen verantwortlich zeigen. Zu diesen gehören:

  • Gießen mit kalkhaltigem, hartem Wasser
  • Substrat mit hohem Kalkgehalt
  • Ausspülungen aus angrenzenden Bereichen

Die Blätter verwelken und fallen frühzeitig ab. Ist dies der Fall, hilft nur ein vollständiger Wechsel der Erde. Das ist zwar gerade bei größeren Exemplaren aufwendig, jedoch die einzige Möglichkeit den Kalkgehalt wirksam zu reduzieren. Da der Essigbaum sehr ausbreitungsfreudig ist, können alternativ Ableger gewonnen werden, die in kalkarmes Substrat gesetzt als Ersatz dienen. Gerade ältere Essigbäume haben ein umfassendes und weitreichendes Wurzelsystem, das einen Durchmesser von bis zu sechs Metern aufweisen kann. Ein Austauschen der Erde oder gar ein Umsetzen ist dann nicht möglich, ohne erhebliche Schäden an den Wurzeln zu erzeugen. Dadurch ist nicht sicher, ob das Gewächs überlebt.

Blattverlust durch Nährstoffmangel

Blattverlust durch Nährstoffmangel
Obwohl der Essigbaum keinen hohen Nährstoffbedarf hat, kann verbrauchtes Substrat zum Problem werden. Das macht sich zum einen in einem schwachen Wachstum bemerkbar. Zum anderen können die Blätter verwelken, sich dunkel verfärben und abfallen. Eine gelegentliche Düngung kann diesem Problem vorbeugen und es lösen. Ein leichtes Einarbeiten des Düngemittels in die Baumscheibe und anschließendes Wässern zur Verteilung der Nährstoffe reicht dafür aus.

Blattabwurf durch Staunässe

Neigt die Erde sehr stark zur Verdichtung, steht das Grundwasser hoch oder fehlt der Abfluss, besteht die Gefahr für Staunässe. Diese kann wiederum zu Fäulnis und Schimmel führen. Die Wurzeln leiden darunter und werden bis zum Absterben geschädigt. Dadurch wird die gesamte Versorgung abgeschnitten und der Baum wirft Laub ab.

Weitere Anzeichen für einen Befall mit Schimmel oder Fäulnis sind:

  • unangenehmer, modriger oder muffiger Geruch
  • weißer bis grauer Belag auf der Erde
  • verzögertes oder ausbleibendes Wachstum

Die beste Möglichkeit Staunässe und den damit verbundenen Problemen vorzubeugen ist das Einbringen einer Drainage oder das Auflockern der Erde mit Sand. Hat sich bereits Schimmel ausgebreitet, gestaltet sich die Behandlung deutlich schwieriger, da die betroffenen Wurzelteile entfernt werden müssen. Zudem ist es ratsam, das Substrat vollständig auszuwechseln.

Expertentipp

Eine regelmäßige Bodenanalyse hilft dabei, bestehende Mangelzustände frühzeitig zu erkennen und ausgleichen zu können. Dadurch kann einem frühzeitigen Blattverlust vorgebeugt werden.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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