Die Rosenblattrollwespe zählt zu den zahlreichen Schädlingen, denen Rosen ausgesetzt sein können. Die schönen Pflanzen sind für diesen Schädling eine hervorragende Nahrungsquelle und Brutstätte. Die Eier und Larven der Rosenblattrollwespe sind in den zusammengerollten Blättern besonders gut geschützt, was deren Ausbreitung erleichtert. Deshalb ist es wichtig einen Befall mit Rosenblattrollwespen frühzeitig zu erkennen und effektiv zu bekämpfen.
Wissenswertes
Die Rosenblattrollwespe ist eine winzige, nur etwa vier Millimeter große Blattwespe, die jede Art von Zier- und Wildrosen befällt. Während der Brutzeit im Mai legt sie ihre Eier am Blattrand ab. Die Blattwespe sticht dann die Mittelrippe des Blattes an, das sich dadurch zusammenrollt. Das nun röhrenförmige Blatt bietet den perfekten Schutz für die Eier. Auch die grün-weißen Larven verweilen teilweise darin, wenn sie im Juni schlüpfen. Sie fressen die Blätter an, die durch die Schädigung schließlich verwelken.
Sind die Larven bis Mitte Juli oder Anfang August noch nicht von allein zu Boden gefallen, wandern sie an der Pflanze herunter, um im Boden zu überwintern. Im Frühjahr verpuppen sie sich bis im Mai neue Rosenblattrollwespen schlüpfen und der Zyklus von vorn beginnt.
Bekämpfung der Schädlinge

Entdecken Sie eingerollte Blätter an Ihren Rosen, ist das ein eindeutiges Zeichen für einen Befall mit Rosenblattrollwespen. Um die Pflanze vor weiteren Schäden zu schützen und einer Ausbreitung entgegenzuwirken, sollten Sie umgehend handeln. Da Eier und Larven Schutz in den eingerollten Blättern finden, ist ein Abspritzen mit Wasser oder das Besprühen mit Pestiziden nur bedingt wirksam. Am effektivsten bekämpfen Sie den Schädling, indem Sie die eingerollten Blätter abschneiden und alle Larven von der Pflanze absammeln. Diese entsorgen Sie dann im Hausmüll, da sie sich auf dem Kompost weiterentwickeln können.
Sollte Ihre Pflanze einem sehr starken Schädlingsbefall ausgesetzt sein, können geeignete Pestizide wie Thiacloprid oder Acetamiprid eingesetzt werden. Achten Sie jedoch darauf, dass Pestizide nicht nur für die Schädlinge, sondern auch für nützliche Insekten eine Gefahr darstellen.
Einem Befall vorbeugen

Sie können bereits vor einem Befall Maßnahmen ergreifen, um Ihre Pflanzen zu schützen. Zunächst sollten Sie auf eine gute Pflege Ihrer Rosen achten. Vor allem ein geeigneter Boden ist für Rosen wichtig. Eine gesunde Pflanze wird sich nach einem etwaigen Befall mit Rosenblattrollwespen deutlich schneller erholen.
Hier bietet es sich an, direkt beim Kauf auf widerstandsfähige Rosenarten zu achten. Außerdem hilft ein großzügiger Auslichtungsschnitt im Frühjahr, bereits abgelegte Eier zu entfernen und das Absuchen der Pflanze nach Larven zu erleichtern. Mit einer frühzeitigen und regelmäßigen Kontrolle der Rosen ab April kann ein Befall schnell entdeckt und bekämpft werden.
Natürliche Feinde als Unterstützung
Ein besonders natürlicher und sicherer Weg einem Schädlingsbefall vorzubeugen, ist die Nutzung der natürlichen Feinde der Rosenblattrollwespe. Zu den natürlichen Fressfeinden zählen beispielsweise Vögel und Igel, aber auch Marienkäfer, Ohrenkneifer und Raubmilben fressen gern und zuverlässig größere Larven und Blattwespen. Gestalten Sie Ihren Garten also möglichst tier- und insektenfreundlich.
Füttern Sie Vögel und Igel in den Wintermonaten, werden sie auch im Frühjahr und Sommer in Ihrem Garten nach Futter suchen. Ein naturbelassener Garten zieht eine Vielzahl nützlicher Tiere und Insekten an, die zum Beispiel in löchrigen Steinwänden Unterschlupf finden. Dies können Sie sich zunutze machen, um einem Schädlingsbefall an Ihren Rosen, aber auch an allen weiteren Blumen und Pflanzen im Garten vorzubeugen.
Expertentipp
Neemöl hat sich als natürliches Mittel zur Schädlingsbekämpfung bewährt. Verdünnen Sie das Präparat mit Wasser und besprühen oder bewässern Sie Ihre Pflanzen damit. Achten Sie darauf, dass auch nützliche Insekten auf das Mittel reagieren. Lesen Sie daher unbedingt den Beipackzettel, um die Gefahr möglichst gering zu halten.
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