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Schädlinge

Schädlinge im Gemüsegarten effektiv bekämpfen

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Schädlinge im Gemüsegarten effektiv bekämpfen

Frisch geerntetes Gemüse aus dem Gemüsegarten enthält noch alle Vitamine und Nährstoffe. Es schmeckt unvergleichlich und weitaus besser als Gemüse aus dem Supermarkt. Doch nicht immer fällt die Ernte gut aus. Neben Wetterkapriolen sind es Schädlinge, die sich großzügig an Gemüsepflanzen und am Gemüse selbst bedienen.

Schnecken im Gemüsegarten

Die verschiedenen Schneckenarten sind ungebetene Gäste im Gemüsegarten. Besonders gefürchtet ist die Nacktschnecke. Warmes Wetter und Feuchtigkeit führen zu einer Massenvermehrung dieses Schädlings. Hauptsächlich während der Nacht fressen die Nacktschnecken Blätter und Teile der Früchte von Gemüsepflanzen. Sie hinterlassen eine silbrig glänzende Schleimspur und können die frisch aufgegangene Aussaat in einer einzigen Nacht vollkommen vernichten.

Schnecken effektiv bekämpfen

Schnecken effektiv bekämpfen


Ein Gemüsebeet muss immer von Unkraut befreit werden. Unkraut zwischen den Gemüsepflanzen ist ein guter Unterschlupf für Schnecken.

Lavendel und Kapuzinerkresse sind schneckenabwehrende Pflanzen. Werden diese zwischen den Kulturen gepflanzt, meiden Nacktschnecken das Gemüsebett. Verwelkte und faulende Gemüsepflanzen sind dagegen eine Delikatesse für Schnecken und ziehen die Schädlinge magisch an. Umso wichtiger ist es, verwelkte Pflanzen schnell zu entfernen.

Im Kampf gegen Schnecken können auch Nützlinge hilfreich sein. Werden die natürlichen Feinde gefördert, nimmt die Schneckenplage ab. Schnecken stehen beispielsweise bei Igeln, Spitzmäusen, Eidechsen und Kröten auf dem Speiseplan.

Der gefürchtete Kartoffelkäfer

Der gefürchtete Kartoffelkäfer
Wo Kartoffeln wachsen, ist der Kartoffelkäfer zur Stelle. Der kaffeebohnengroße, braun-gelbe Käfer hat schwarze Längsstreifen. Im Extremfall kommt es zum kompletten Kahlfraß. Eine Stickstoffüberdüngung begünstigt den Befall.

Brühen und Jauchen machen Pflanzen widerstandsfähiger und schrecken diesen Schädling ab. Bei der Bekämpfung des Kartoffelkäfers, der auch Tomatenpflanzen befällt, haben sich Minzbrühen und Meerrettich- sowie Brennnesseljauchen gut bewährt.

Weitere Schädlinge im Gemüsebeet

Weitere Schädlinge im Gemüsebeet
Flecken an Salatblättern, gekräuselte und verfärbte Pflanzenblätter und Löcher in Früchten – all das sind Hinweise, dass sich Schädlinge wie Drahtwürmer, Spinnmilben, Zwiebelfliegen, Thripse oder Kohlweißlinge im Gemüsegarten eingenistet haben. Für alle diese Schädlinge gibt es entsprechende Insektizide, mit denen die befallenen Pflanzen besprüht werden können.

Chemische Pflanzenschutzmittel sollten nur in Extremfällen und vorsichtig verwendet werden. Viele dieser Schädlingsbekämpfungsmittel werden sehr langsam abgebaut und landen mit dem geernteten Gemüse auf dem Teller.

Kräuter gegen Gemüseschädlinge

Kräuter sind eine natürliche Methode, um Schädlinge von Gemüse fernzuhalten. Schädlinge, wie Schnecken und Kohlweißlinge, vertragen den Duft von Salbei nicht. Oregano und Lavendel enthalten Duftstoffe, die von Blattläusen nicht ertragen und dadurch abgeschreckt werden. Ein gutes Argument, um viele duftende Kräuter im Gemüsegarten anzupflanzen.

Schädlingsbefall vorbeugen

Vorbeugen ist besser als die Schädlinge später bekämpfen zu müssen. In Gemüsegärten sollten Monokulturen vermieden werden. Viele Schädlinge befallen nur bestimmte Pflanzen und breiten sich dann rasant aus. Ein typischer Vertreter ist der Kohlweißling, der wie der Name vermuten lässt, Kohlgemüsepflanzen bis auf die Blattrippen kahl frisst. Vertrieben wird der Schädling durch eine Mischkultur mit Sellerie und Tomaten.

Mechanische Abwehr von Schädlingen

Die mechanische Abwehr von Gemüseschädlingen gelingt am besten mit Gemüseschutznetzen. Diese können als Meterware gekauft und vorsichtig über das Gemüsebeet gespannt werden.

Ökologische Schädlingsbekämpfung im Gemüsegarten

Ganz nach dem Motto gemeinsam sind wir stark, sollte den natürlichen Fressfeinden von Gemüseschädlingen der Aufenthalt im Garten so angenehm wie nur möglich gemacht werden. Ideal sind dafür mit Heu oder Stroh gefüllte Tontöpfe. Diese Unterkünfte werden vom nützlichen Ohrwurm gern angenommen.

Sogenannte Insektenhotels bieten optimale Bedingungen für Mauerbienen, Marienkäfer sowie Flor- und Schwebfliegen. Diese Insekten sind fleißige Läusevertilger. Ein ausgewachsener Marienkäfer frisst bis zu 4000, eine Larve immerhin rund 800 Blattläuse.

Expertentipp

Um Schnecken und Läuse abzuwehren, kann Gesteinsmehl verwendet werden. Es wird mit Hilfe eines Bestäubers auf die Gemüsepflanzen gesprüht. Das Besprühen wehrt auch einen Pilzbefall ab.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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