Balkonpflanzen Schädlinge erkennen und bekämpfen
Mit Sehnsucht und Freude werden nach einem langen Winter die ersten wärmenden Sonnenstrahlen erwartet. Der Balkon wird gereinigt und die ersten Blumen gepflanzt. Es geht wieder hinaus, der Balkon wird zum kleinem Freiluftwohnzimmer. Es dauert aber meist nicht lange und schon kommen die ersten ungebetenen Untermieter. Schädlinge machen es sich auf den Pflanzen gemütlich. Die Folge sind löchrige Blätter, vertrocknete Pflanzenteile und nicht selten stirbt die gesamte Pflanze ab.
Schädlingsbekämpfung am Balkon
Der Echte Mehltau ist die häufigste Pilzkrankheit bei Balkonpflanzen. Er kann während der gesamten Vegetationsperiode auftreten, vor allem aber bei sehr hohen Temperaturen. Erkrankte Pflanzenteile werden mit einem weiß-mehligen Belag überzogen. Vorwiegend sind die Blätter junger Pflanzen betroffen. Ein umweltfreundliches Mittel ohne Chemie ist das Besprühen der betroffenen Pflanzenteile mit einem Wasser-Milch-Gemisch. Die Mikroorganismen der Milch bekämpfen den Pilz.
Pflanzenblätter regelmäßig auf Läuse kontrollieren
Blattläuse können zur Plage werden. Die ungefähr zwei Millimeter großen braun-schwarzen oder grünen Schädlinge aus der Familie der Insekten saugen an den Trieben und an den Blättern. Die betroffenen Blätter rollen sich ein. Neben chemischen Mitteln, wie zum Beispiel eine Bekämpfung mit Naturid Blattlaus-Frei aus dem Fachhandel, gibt es zahlreiche natürliche Feinde. Dazu zählen Schlupfwespen, Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen und Ohrenschlüpfer.
Nützliche Helfer
Zahlreiche kleine Insekten unterstützen den Gärtner beim Pflanzenschutz. Den natürlichen Helfern im Kampf gegen Blattläuse kann man helfen, indem man ihnen ein Zuhause gibt. In Insektenhotels oder in mit Heu gefüllten Tontöpfen können Marienkäfer, Florfliegen und Mauerbienen bei guten Bedingungen überwintern und sich fortpflanzen.
Im Sommer treten vermehrt Spinnmilben auf
Die Spinnmilben, auch Rote Spinne genannt, befallen vor allem bei hohen Temperaturen und Trockenheit die Balkonpflanzen. Die winzigen Milben machen sich bevorzugt auf Pflanzen breit, die unter Dächern, entlang der Mauer oder in Ecken stehen. Zu erkennen ist der Spinnmilbenbefall an den feinen Gespinsten an der Blattunterseite sowie an den Knospen. Ungefähr zur Blütezeit schlüpfen die Larven aus den Eiern und verwandeln sich zu Spinnmilben. Rechtzeitig zu Sommerbeginn, ab Mitte Juni, werden die schlimmen Saugschäden sichtbar.
Ist der Spinnmilbenbefall noch nicht stark ausgeprägt, kann die Kübelpflanze in der Dusche abgebraust werden. Bei starkem Befall helfen Lösungen, die mithilfe eines Bestäubers auf die Blätter aufgesprüht werden. Diese Lösungen können leicht selbst hergestellt werden. Geeignet sind ein Seifen-Wasser-Spiritus-Gemisch oder ein Gemisch hergestellt aus Rapsöl und Geschirrspülmittel.
Expertentipp
Manche Schädlinge vertragen die Duftstoffe verschiedener Kräuter nicht und werden dadurch abgeschreckt. Duftende Kräuter wie Lavendel, Salbei, Oregano und Thymian verschönern optisch den Balkon, sind wunderbare Zutaten in der Küche und halten die lästigen Blattläuse fern.
Häufig gestellte Fragen
Was kann man prophylaktisch gegen Schädlinge am Balkon tun?
Je widerstandsfähiger die Pflanze ist, desto seltener wird sie von Schädlingen befallen. Kommt es dennoch zu einem Befall, kann sich eine gesunde und kräftige Pflanze besser gegen Schädlinge und Krankheiten wehren. Widerstandsfähig wird die Pflanze durch ausreichende Nährstoffe, gut dosierte Düngergaben, genügend Wasser und durch die angemessene Pflege.
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