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Schädlinge

Palmen Schädlinge rechtzeitig erkennen

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Palmen Schädlinge rechtzeitig erkennen

Palmen bringen die heitere Atmosphäre südlicher Urlaubsländer in den Garten. Hierzulande sind als Balkon- oder Kübelpflanze vor allem die Hanfpalme und die Phönixpalme sehr beliebt. Auch die echte Kokospalme lässt sich gelegentlich entdecken. Die Hanfpalme ist die einzige Art, die auch im ausgepflanzten Zustand eine gewisse Winterhärte bis minus 15°C aufweist. Alle anderen Palmenarten müssen hell, kühl und frostfrei überwintert werden.

Die artgerechte Pflege

Der optimale Palmenstandort ist vollsonnig. Palmen wachsen in ihrer Heimat in mineralischen Böden, auf Sand, Kalkfelsen und in dem roten Bodentyp der Tropen, der mit Eisen und Tonerde angereichert ist.

Als Pflanzsubstrat kommt aufgedüngte, mit Sand oder Lehm angereicherte Blumenerde zum Einsatz. Beim Gießen muss das Herz der Palme ausgespart werden, da sich dort der Vegetationskegel befindet, aus dem die Blätter herauswachsen. Fault er, ist die Pflanze vernichtet. Auch Staunässe oder starker Frost können die Palme erheblich schädigen.

Die Spinnmilbe

Die Spinnmilbe


Der mit Abstand am häufigsten vorkommende Schädling bei Palmen, egal ob bei Zimmerpflanzen oder Balkonpflanzen, ist die Spinnmilbe, auch bekannt als rote Spinne.

Sie tritt vor allem bei trockener Heizungsluft an Zimmerpflanzen wie z.B. der Bergpalme auf, aber auch gerne im Winterquartier an Phönix- oder Hanfpalme.

Anfangs zeigen sich Gespinste vor allem an den Blattspitzen. Es sind kleine, rote bis rotbraune Tierchen erkennbar. Die Spinnmilbe schädigt durch ihre Saugtätigkeit, vor allem an der Blattunterseite.

Mit ihrem Saugrüssel stechen sie die Blattzellen an und saugen diese leer. Durch eindringende Luft erscheint die Zelle dann silbrig. Bei stärkerem Befall bleichen die Blätter sehr stark aus.

Das Blatt rollt sich schließlich ein und wird abgeworfen. Es besteht dringender Handlungsbedarf.

Die Bekämpfung der Spinnmilbe erfolgt durch ein systemisches Insektizid. Systemisch bedeutet, dass die Pflanze das Mittel über das Blatt aufnimmt und in ihrem Stoffwechsel verteilt. Die Spinnmilben nehmen das Mittel beim Ansaugen auf und sterben ab.

Bei Befallsbeginn kann zunächst auch versucht werden, den Schädling durch höhere Luftfeuchtigkeit einzudämmen oder abzuspülen, was sich vor allem bei größeren Pflanzen schwierig gestaltet.

Die Schildlaus

Die Schildlaus
Etwas seltener, aber nicht minder lästig ist die Schildlaus. Der Schädling sitzt unter einem Wachsschild an der Blattunterseite. So geschützt beginnt auch die Schildlaus, die Blätter auszusaugen.

Es kommt zu einem Ausbleichen der Blätter, schließlich werden sie abgeworfen. Bei Schildlausbefall treten häufig auch schwarze Rußtaupilze als weiterer Nebeneffekt auf.

Diese überziehen das Blatt mit einer schwarzen Staubschicht und hemmen die Photosynthese. Die Blätter vergilben und werden schließlich abgeworfen. Die Entfernung des Rußtaupilzes kann manuell mit einem Schwamm und etwas grüner Seife erfolgen.

Die Bekämpfung der Schildlaus erfolgt ebenfalls durch ein systemisches Insektizid.

Wollläuse

Wollläuse
Wollläuse sind als weiße, fusselartige Gebilde an den Blattachsen zu erkennen. Sie schädigen ebenfalls durch ihre Saugtätigkeit. Auch hier kommt es zur Bildung der lästigen Rußtaupilze. Daher ist eine Bekämpfung des Schädlings dringend angeraten.

Expertentipp

Statt auf Spritzmittel zu setzen, können auch Nützlinge wie z.B. Raubmilben oder Marienkäfer gegen beißende und saugende Schädlinge eingesetzt werden. Diese Methode eignet sich vor allem im Winterquartier.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/LindaCharlton

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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