Schädlinge im Gartenboden bekämpfen
Hektik und Routine bestimmen oft den Alltag. Es wird immer schwieriger, sich kleine Auszeiten zu gönnen. Gerade Menschen mit wenig Freizeit genießen den Garten, ihre ganz persönliche Wohlfühloase. Die Gartenarbeit ist ein willkommener Ausgleich, manchmal hat die Arbeit im Garten sogar etwas Meditatives. Für alle Menschen, die es pragmatischer sehen, ist es einfach nur schön, wenn alles wächst und blüht. Leider wird das kleine Paradies vor der Türe durch Schädlinge im Gartenboden getrübt. Es gibt jedoch unterschiedliche Mittel und Tipps sowie Tricks, wie die Plagegeister vertrieben werden können, für mehr Spaß und Erfolg im Garten.
Schnecken im Garten
Wenn Schnecken über den Gartenboden wandern, bleibt nicht viel übrig. Blätter, Blüten, Salat und Gemüse, Schnecken fressen hauptsächlich in der Nacht und hinterlassen eine silbrig glänzende Schleimspur. Von allen Schnecken am meisten gefürchtet sind die Nacktschnecken. Warme, feuchte Witterung und das Fehlen natürlicher Feinde führen zu einer Massenvermehrung.
Maßnahmen gegen Schnecken
Um Schnecken abzuwehren, kann Gesteinsmehl verwendet werden. Das Gesteinsmehl wird mithilfe eines Bestäubers auf die Pflanze gesprüht und hilft so umweltfreundlich gegen die Schädlinge. Schnecken lassen sich aber auch gut manuell vom Gartenboden absammeln. Dafür ist eine sorgfältige und vor allem regelmäßige Kontrolle notwendig. Hilfreich ist außerdem die Verwendung von Brennnesseljauche oder Seifenlauge, um eine chemische Keule zu vermeiden.
Feld- und Wühlmäuse bekämpfen
Die Pflanzen welken ohne ersichtlichen Grund, sie sind nicht mehr stark im Boden verwurzelt, sondern lassen sich leicht herausziehen? Dann waren Feld- oder Wühlmäuse am Werk, denn die Schädlinge ernähren sich von Wurzeln und Rinden junger Pflanzen. Nicht nur Wühlmäuse, sondern auch Maulwürfe sind an einem Erdhügel erkennbar. Hier ist Vorsicht geboten! Nach dem Bundesnaturschutzgesetz und der Bundesartenschutzverordnung genießen Maulwürfe einen besonderen Schutz und dürfen weder gefangen noch getötet werden. Feld- und Wühlmäuse hingegen dürfen mit hochwirksamen Räucherpatronen oder mit einem Fraßköder vertrieben werden.
Nicht alle Larven sind Schädlinge
Als Engerlinge werden die Larven verschiedener Käfer bezeichnet. Während einige Larven im Garten nützlich sind, zum Beispiel der Rosenkäfer, sind die Larven der Blatthornkäfer, als Schädlinge zu betrachten. Die bekanntesten Vertreter sind der Maikäfer, der Junikäfer sowie der Gartenlaubkäfer. Die Engerlinge dieser Käfer fressen die Wurzeln zahlreicher Zierpflanzen und können sogar den Rasen schädigen. Zur Bekämpfung werden Pilze, wie beispielsweise Beauveria und Metarhizium, verwendet, weil Maulwürfe und Vögel nur kleine Mengen der Engerlinge vertilgen.
Raupen fressen Pflanzen
Kaum zu glauben, aber die grünen Raupen des hübschen Großen und Kleinen Kohlweißling-Schmetterlings sind Schädlinge, die die Blätter der Kohlgemüsearten bis auf die Blattrippen kahl fressen. Wichtig ist, ab Anfang August die Pflanzen regelmäßig auf Befall zu kontrollieren und das goldgelbe Eigelege, die Puppen und die Larven abzusammeln. Hilfreich bei der Bekämpfung ist eine Mischkultur mit Tomaten, Kräutern und Sellerie.
Expertentipp
Alle Erdauswürfe einebnen. An allen wieder aufgewühlten Stellen im Garten erkennt man bewohnte Bauten von Wühlmäusen.
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