Alljährlich läuten die gelben Blüten der Echten Schlüsselblume den Frühling ein. Die Schlüsselblume gehört zu den Primelgewächsen. An Waldrändern und auf Wiesen fühlt sich die Pflanze, die eine Wuchshöhe von 15 bis 25 Zentimetern erreicht, besonders wohl. Das Gewächs, das als wirksame Heilpflanze gilt, steht unter Schutz und darf keinesfalls von seinem Standort entfernt werden.
Schlüsselblume: In Deutschland auf der roten Liste
Die Bundesartenschutzverordnung sichert der Pflanze in Deutschland einen besonderen Schutz zu. Die Verordnung verbietet sowohl das Ausgraben als auch das Pflücken der Schlüsselblume. Gut so, denn in den meisten Bundesländern gilt das Gewächs längst als gefährdet. In Niedersachen und Schleswig-Holstein zählt die Schlüsselblume bereits zu den stark gefährdeten Arten, in Berlin ist sie gar vom Aussterben bedroht.
Ein heilsame Pflanze: Wirkung der Schlüsselblume

Schlüsselblumen gelten als wahres Wundermittel bei der Behandlung von Bronchitis. Neben Carotinoiden, Flavonoiden und ätherischen Ölen enthält die Pflanze nämlich unter anderem auch Saponine, die eine schleimlösende Wirkung haben. Weiterhin soll die Schlüsselblume rheumatische Leiden mildern. Kein Wunder, dass die besondere Blume gern als Heilpflanze genutzt wird.
Vorsicht:
Keine Experimente, bitte!
Wer von der therapeutischen Wirkung der Schlüsselblume profitieren möchte, sollte sich mit ihren Inhaltsstoffen und deren Wirkung auskennen. Die in der Pflanze enthaltenen Saponine gehören zu den Antinährstoffen. Sie können nicht nur zu einer Schädigung und (schlimmstenfalls) einer Abtötung der Körperzellen führen sondern auch die roten Blutkörperchen zerstören.
Wer sich nicht auskennt, der sollte sich dem Risiko gefährlicher Nebenwirkungen keinesfalls aussetzen und seine Atemwegsinfektion besser von einem Arzt behandeln lassen.
Expertentipp
Wer sich an der Schlüsselblume erfreuen möchte – und sich vielleicht mit einem duftenden Blumenstrauß den Frühling ins Haus holen will – der kommt nicht umhin, die Blumen im eigenen Garten anzusiedeln.
Beim Pflanzen sollte auf den richtigen Abstand geachtet werden. 25 Zentimetern sind ideal. Die Blume verschönert nicht nur das Frühlingsbeet, sie kann auch die Wiese hinter dem Haus in ein wunderhübsches gelbes Blütenmeer verwandeln.
Schlüsselblumen gehören zu den sogenannten „Kaltkeimern“ und lassen sich aus Samen ziehen. Kaltkeimer sind Pflanzen, die es lieben, für einige Zeit in frostiger Umgebung zu sein. Erst die Kälte ermöglicht es den Pflanzen zu keimen. Die hübschen Frühlingsblüher sollten also bereits im Herbst und in den Wintermonaten ausgesät werden
Zu beachten ist, dass sich die Schlüsselblume an vollsonnigen bis halbschattigen Standorten am wohlsten fühlt.
Die Pflanze bevorzugt nährstoff- und humusreichen Böden. Ein hoher Kalkgehalt ist ideal.
Die Schlüsselblume ist eine anspruchslose Pflanze, die weder Dünger noch und eine besondere Pflege benötigt.
Übrigens: Mit etwas Glück – besonders dann, wenn das Wetter mild ist – kann man die Blüte der Echten Schlüsselblume nicht nur im Frühjahr genießen, sondern sich im Herbst sogar noch ein zweites Mal an der gelben Schönheit erfreuen.
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