Die Zwergpalme ist neben der Dattelpalme die einzige Palme, die ursprünglich in Europa heimisch ist. Sie stammt aus dem Mittelmeerraum und ist mit einer Höhe von 1 bis 6 Metern relativ klein.
Durch ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist die Palme kältetoleranter als südamerikanische oder afrikanische Palmen. Sie kann auch Temperaturspitzen im Minusbereich über eine kurze Zeitspanne leicht überleben. Hierzu sind aber noch andere Faktoren, wie die unterschiedlichen Varietäten, die Art der Überwinterung und die Art der Pflanzung, wichtig. Eine Kübelpflanze muss anders überwintert werden wie eine Freilandpflanze. Man kann also sagen, dass die Palme bedingt winterhart ist.
Die winterharten Varietäten
Die Zwergpalme besteht nur aus einer einzigen Art, welche aber in 2 Varietäten auftritt, die Cerifera und die Compacta. Diese Bezeichnungen finden Sie im Handel. Ursprünglich lauten die Namen Chamaerops humilis var. humilis und Chamaerops humilis var. argentea.
Die Cerifera hat Wedel, welche Blau schimmern. Sie ist robuster als die andere Varietät und bis zu einer Temperatur von -15 °Celsius winterhart. Daneben ist sie auch toleranter gegenüber Regen und Schnee.
Weniger tolerant gegenüber der Temperatur und dem Wetter ist die Compacta. Mit ihren kleinen Wedeln ist sie bis zu einem Temperaturbereich von -12 bis -14 °Celsius winterhart. Außerdem muss sie trocken und geschützt stehen, um keinen Schaden bei diesen Temperaturen zu nehmen.
Wichtig bei beiden Varietäten ist, dass diese niedrigen Temperaturen nur über einen kurzen Zeitraum herrschen dürfen. Längere Frostperioden in diesem Bereich übersteht die Zwergpalme nicht.
Das Überwintern im Garten

Vor den ersten Frösten muss die Pflanze geschützt werden, da sie an keinen geschützten Bereich verrückt werden kann. Die Wedel sollten zusammengebunden und mit Vlies umwickelt werden. Um die Palme wird Stroh beziehungsweise Reisig gelegt, so dass der gesamte Wurzelbereich bedeckt ist.
Sie müssen auch keine Angst haben, dass die Zwergpalme durch eine geschlossenen Schneedecke Schaden nimmt. Der Schnee bietet der Palme einen Schutz vor sehr starken Frösten.
Im März kann der Winterschutz wieder entfernt werden.
Das Überwintern von Kübelpflanzen außer Haus

Als Standort für die Pflanze sollten Sie eine Mauer oder Hauswand wählen, welche möglichst in Richtung Süden zeigt. Das Gefäß stellen Sie auf einen Styroporblock oder ein dickes Holzscheit, so dass der Kübel von unten vor der Kälte geschützt ist. Um den Pflanzkübel wird eine Luftpolsterfolie gewickelt. Es ist empfehlenswert, die Wedel zusammenzubinden.
Bei dieser Art der Überwinterung ist es wichtig, dass die Erde nicht ganz austrocknet. Gedüngt werden muss die Zwergpalme während dieser Zeit nicht.
Überwinterung im Haus
Da die Zwergpalme beim Überwintern sehr anspruchslos ist, kann sie über den Winter an vielen Orten stehen. Sie können die Palme bis in den November, je nach Wetterlage sogar bis Dezember, im Freien belassen. Zu dieser Zeit sollte die Pflanze allerdings an das Haus gerückt werden, wo sie geschützt ist. Bevor die ersten Fröste auftreten, wird die Palme in das Haus geholt. Hier kann sie entweder in einem kalten Quartier oder an einem warmen Ort stehen.
Kalte Orte sind die Garage oder ein dunkler Keller. In diesem Winterquartier braucht die Zwergpalme keinen Dünger und nur sehr wenig Wasser.
Bei der warmen Überwinterung wird die Palme in ein beheiztes, aber nicht überhitztes, Zimmer gestellt. An diesem Ort ist es wichtig, die Zwergpalme regelmäßig zu gießen. Düngen müssen Sie die Palme nicht.
Sie müssen im Winterquartier darauf achten, dass keine zu hohe Feuchtigkeit herrscht. Dadurch kommt es zu Staunässe, zu Wurzelfäule und auch zu Herzfäule. Das kann durch gelegentliches Lüften und mäßiges Gießen verhindert werden.
Expertentipp
Wenn Sie die Zwergpalme nach dem Winter aus einem dunklen Raum an einen hellen Ort im Freiland stellen, muss sich die Pflanze erst an die Lichtintensität gewöhnen. Stellen Sie sie nicht sofort in die pralle Sonne, da sonst die Blätter verbrennen.
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