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Pflanzenvermehrung

Drillingsblumen (Bougainvillea) – Vermehrung über Stecklinge

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Drillingsblumen (Bougainvillea) - Vermehrung über Stecklinge

Drillingsblumen (Bougainvillea) verbreiten mit ihrer üppigen, farbenfrohen Blütenpracht exotisches Flair. Ihren Namen verdanken die ursprünglich in den Tropen Südamerikas beheimateten Pflanzen ihren Blütenständen, die sich aus drei kleinen weißen Blüten und drei farbigen Hochblättern zusammensetzen. In unseren Breiten sind Drillingsblumen vor allem als Kübelpflanzen beliebt.

Wer die blühfreudigen Gewächse selbst vermehren möchte, benötigt Fingerspitzengefühl und Geduld. Wie die Vermehrung über Stecklinge gelingt, wird in diesem Beitrag erläutert.

Schnitt von Stecklingen

Schnitt von Stecklingen


Die beste Zeit für die Gewinnung von Stecklingen ist zu Beginn der Vegetationsperiode im Frühjahr. Als Stecklinge sind gesunde Kopftriebe mit einem Durchmesser zwischen 3 und 5 Millimetern und einer Länge von etwa 15 Zentimetern geeignet. Geschnitten wird unterhalb einer Blattknospe. An dieser Stelle befindet sich das meiste Teilungsgewebe, das für die Bildung neuer Wurzeln notwendig ist.

Verwenden Sie ein spezielles Stecklingsmesser oder ein scharfes Küchenmesser, um das Pflanzengewebe nicht zu quetschen. Je glatter die Schnittflächen, desto besser wachsen die Stecklinge an. Um die Übertragung von Pilzen und Bakterien über die Schnittstellen zu verhindern, sollte das Schneidwerkzeug sauber sein und vor dem Einsatz desinfiziert werden.

Pflanzanleitung

Pflanzanleitung
Gepflanzt werden Stecklinge in Anzuchtgefäße mit einem Durchmesser von 6 bis 8 Zentimetern. Jeder Steckling erhält ein eigenes Gefäß. Als Substrat eignet sich lockere Anzuchterde oder eine Mischung aus herkömmlicher Blumenerde und Sand. Zur Vermeidung von Staunässe ist eine Drainageschicht wichtig. Ein Abflussloch am Boden der Gefäße sowie eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Blähton stellen einen optimalen Wasserabzug sicher.

Schneiden Sie das untere Ende der Stecklinge unmittelbar vor der Pflanzung in einem 45 Grad Winkel an. Auf diese Weise vergrößert sich die Kontaktfläche zum Boden und die Bildung der Wurzeln wird erleichtert. Zum Schutz vor Fäulnis entfernt man zudem die unteren Blätter.

Anschließend werden die Stecklinge 5 bis 7 Zentimeter tief in das Anzuchtsubstrat gesetzt und behutsam angegossen. Um die Wurzelbildung zu fördern, kann man die Schnittflächen vor dem Einpflanzen mit einem Bewurzelungspulver bestäuben.

Zum Anwachsen benötigen Stecklinge eine hohe Luftfeuchtigkeit. Ein Zimmergewächshaus bietet ideale Bedingungen für die Anzucht. Wer kein Zimmergewächshaus besitzt, kann durchsichtige Plastikbeutel über die Anzuchtgefäße stülpen. Die Stecklinge dürfen die Abdeckung jedoch nicht berühren, da es sonst zu Fäulnis kommen kann. Wählen Sie ausreichend große Plastiktüten und stabilisieren Sie diese, falls nötig, mit Holzstäbchen.

Pflege und weitere Kultur

Stellen Sie die Pflanzgefäße an helle und warme Standorte. Beachten Sie bei der Wahl der Orte, dass die Stecklinge pralle Sonne nicht vertragen. Die Temperaturen sollten zwischen 18 und 24 Grad Celsius liegen.

Drillingsblumen-Stecklinge benötigen zum Anwachsen Wärme vom Boden. Ideale Standorte sind deshalb Fensterbänke über Heizkörpern. Alternativ können Sie spezielle Heizmatten für die Anzucht von Jungpflanzen unter den Pflanzgefäßen platzieren.

Gegossen werden sollte nach Bedarf. Das Substrat sollte stets feucht, jedoch nicht nass sein, da andernfalls Schimmel entstehen kann. Sobald die Stecklinge nach sechs bis zehn Wochen angewachsen sind, kann man die Abdeckungen entfernen. Ob ein Steckling angewachsen ist, lässt sich am Erscheinen neuer Triebe erkennen.

Haben sich bereits erste Blattpaare gebildet, sind die Stecklinge bereit zum Umtopfen. In der Regel ist das nach drei bis sechs Monaten möglich. Setzen Sie die jungen Drillingsblumen vorsichtig in größere Töpfe mit durchlässiger Erde und stellen Sie sie an helle, warme und geschützte Plätze.

Expertentipp

Wenn Stecklinge nicht sofort nach dem Schneiden eingepflanzt werden können, besteht die Möglichkeit, sie in angefeuchtetes Küchenpapier oder Zeitungspapier einzuwickeln und in einem verschlossenen Plastikbeutel für einige Tage frisch zu halten.

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