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Pflanzenvermehrung

Echter Lorbeer – Vermehrung über Stecklinge

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Echter Lorbeer - Vermehrung über Stecklinge

Echter Lorbeer (Laurus nobilis) wird unter anderem als Edler Lorbeer oder Gewürzlorbeer bezeichnet. Es handelt sich um eine Pflanzenart aus der Gattung der Lorbeeren (Laurus), die zu den Bedecktsamern (Magnoliopsida) zählt. Lorbeer ist nicht nur als mediterrane Würzpflanze geeignet, sondern überzeugt auch als immergrünes Formgehölz auf Terrassen und in heimischen Gärten.

Ähnlich wie Buchsbäume lassen sich auch Lorbeeren je nach Bedarf in Form schneiden und zu dekorativen Zwecken einsetzen. Im Gegensatz zu Buchsbäumen sind die Gewächse nicht winterhart, jedoch robuster gegen Krankheiten und Schädlinge. Die wichtigsten Informationen zur Vermehrung erhalten Sie in diesem Beitrag.

Vorbereitungen

Lorbeer-Stecklinge lassen sich ganzjährig ziehen. Für die Vermehrung in Anzuchtkästen eignen sich der Spätsommer und der frühe Herbst. Zu dieser Zeit treiben Lorbeeren aus und haben ausreichend Energie. Echter Lorbeer lässt sich vorzugsweise aus den Endstücken der Triebe vermehren, die als Kopfstecklinge bezeichnet werden. Die mittleren Triebsegmente kann man ebenfalls verwenden. Sie sollten jedoch eher im Frühjahr verwendet werden, da sie im Herbst bereits zu stark verholzt sind.

Besonders zu Beginn ist die Vermehrung über Kopfstecklinge zu empfehlen. Kopfstecklinge besitzen eine Endknospe, weshalb man aus ihnen Hochstämmchen ziehen kann. Wer hingegen buschige Pflanzen bevorzugt, kann die Spitzen nach dem Austrieb einstutzen.

Schneiden von Stecklingen

Schneiden von Stecklingen


Im nächsten Schritt schneidet man die Triebspitzen in einer Länge von zehn bis fünfzehn Zentimetern mit einem scharfen Messer ab. Die halbreifen Triebe dienen als Ausgangsmaterial für die Stecklinge. Achten Sie darauf, dass sie noch nicht vollständig verholzt sind. Hobbygärtner, die ihre Lorbeeren regelmäßig schneiden, sind diese halbreifen Triebe bekannt.

Um das Anwurzeln zu erleichtern, entfernt man alle Blätter im unteren Bereich. Danach zieht man seitlich neben der verbleibenden Knospe einen etwa einen Zentimeter langen Streifen von der Rinde ab. Dieser Verwundungsschnitt veranlasst die Bildung von frischem Wundgewebe (Kallus), aus dem sich später Wurzeln entwickeln.

Anzucht

Anzucht
Sobald die Stecklinge vorbereitet sind, kann man sie einpflanzen. Die Stecklinge werden dazu etwa drei Zentimeter tief in gut durchlässiges Substrat gesetzt und fest angedrückt. Sie sollten keinen Bodenkontakt haben, um Fäulnis zu vermeiden. Wer wenig Platz hat, kann die verbliebenen Blätter um die Hälfte einkürzen.

Der Prozess lässt sich beschleunigen, indem man die Anzuchtgefäße mit transparenten Materialien abdeckt. Da auf diese Weise ein feuchtwarmes Klima hergestellt wird. Die Abdeckung muss jedoch regelmäßig entfernt werden, um die Bildung von Schimmel zu vermeiden.

Nach drei bis vier Wochen zeigen sich in der Regel die ersten neuen Triebe. Nachdem die jungen Pflanzen fest verwurzelt sind, kann man sie problemlos in einzelne Pflanzgefäße umsetzen und in ihnen überwintern. Im Frühjahr kann man die jungen Lorbeeren ins Freie umsiedeln.

Expertentipp

Wenn gewünscht, können Stecklinge in Gläsern mit Wasser gezogen werden. Es ist ratsam, mehrere Stecklinge in ein Glas zu stellen, da nicht alle von ihnen Wurzeln bilden werden. Sobald das Wurzelwerk eine Länge von drei bis fünf Zentimetern erreicht hat, können die Ableger in Pflanzgefäße umgesetzt werden.

Häufig gestellte Fragen

Welches Substrat eignet sich für Lorbeer-Stecklinge?

Für Anzuchtkästen empfiehlt sich nährstoffarmes Substrat. Wer dieses nicht parat hat, kann es durch eine Mischung aus hochwertiger Blumenerde und Sand im Verhältnis 1:1 selbst herstellen.

Welcher Standort ist optimal für die Anzuchtgefäße?

Ideale Bereiche sind hell, sodass die Stecklinge ausreichend Tageslicht erhalten. Auf direkte Sonneneinstrahlung, insbesondere während der Mittagszeit, sollte verzichtet werden.

Wie oft sollten Lorbeer-Stecklinge gegossen werden?

Gießen sollte man, sobald der Boden trocken ist. Eine Überwässerung muss vermieden werden, um Wurzelfäule zu verhindern. Anzuchtbehältnisse mit Abzugslöchern unterstützen die Bewässerung.

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