Die ursprünglich aus den Tropen stammende Efeutute ist hierzulande aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit und des raschen Wachstums zu einer der beliebtesten Zimmerpflanzen avanciert. Doch insbesondere aufgrund der hohen Wachstumsgeschwindigkeit ist ein regelmäßiger Rückschnitt zwingend erforderlich, um eine unkontrollierte Zunahme zu verhindern.
Die wichtigsten Tipps zum Beschneiden der Efeutute sind daher nachstehend aufgeführt.
Zeitpunkt
Grundsätzlich kann der Rückschnitt der Efeutute ganzjährig erfolgen. In der Praxis hat sich jedoch das Frühjahr, also die Zeit vor der eigentlichen Wachstumsperiode bewährt. Kürzungen, die während der Hauptwachstumszeit erfolgen, haben den Nachteil, dass sie das Gesamtwachstum der Pflanze verlangsamen.
Werkzeug
Je nach Alter der Efeutute werden für den Rückschnitt verschiedene Werkzeuge benötigt. Für unverholzte Triebe reicht oftmals bereits ein scharfes Messer oder eine Haushaltsschere aus, wogegen für verholzte Zweige eine Gartenschere erforderlich ist. Unabhängig von der Auswahl des passenden Schnittgerätes empfiehlt es sich, dieses vorab zu säubern oder zu sterilisieren. Dies verhindert das Eindringen von Bakterien und Pilzen in die Schnittwunde, die wiederum zu schwerwiegenden Erkrankungen der Pflanze führen können.
Rückschnitt

Trotz der hohen Schnittverträglichkeit der Efeutute sollte die Kürzung der einzelnen Äste sich auf maximal 2/3 der ursprünglichen Länge belaufen. Der Schnittpunkt sollte sich idealerweise kurz vor einer Blattachsel befinden, da dies einen breiteren Austrieb und ein buschiges Aussehen fördert.
Vermehrung

Die von der Pflanze entfernten Triebe können mit wenigen Handgriffen für die Vermehrung der Efeutute verwendet werden. Die einzelnen Stecklinge sollten dabei eine Länge von acht bis fünfzehn Zentimetern besitzen, noch nicht verholzt sein und mindestens drei Blattachsen enthalten. Die abgeschnittenen Triebe werden daraufhin entweder in ein Gefäß mit Wasser oder Erde gesteckt, um Wurzeln auszubilden. Bei in Wasser gehaltenen Stecklingen empfiehlt sich die Ausbringung in einen mit Erde gefüllten Topf ab einer Wurzellänge von etwa drei Zentimetern.
Wurzelschnitt
Neben den außerhalb des Topfes befindlichen Pflanzenteilen sind auch die Wurzeln der Efeutute nach mehreren Jahren zu beschneiden. Idealerweise bietet sich diese Form des Rückschnitts in Kombination mit dem Umtopfen in ein größeres Pflanzgefäß an.
Neben den verwelkten und faulen Wurzelteilen dient der Wurzelschnitt auch zur Anregung der Ausbildung neuer Wurzelteile, weshalb der Wurzelballen insgesamt ebenfalls beschnitten werden sollte. Hierbei ist es bereits ausreichend, die einzelnen Wurzeltriebe um einige Zentimeter einzukürzen.
Auslichtung
Neben dem jährlich durchzuführenden Rückschnitt empfiehlt sich darüber hinaus eine regelmäßige Auslichtung der Efeutute. Dies beinhaltet die Entfernung aller Pflanzenteile, die vertrocknet oder abgestorben sind. Trotz ihres verwelkten Aussehens entziehen auch diese Bereiche der Pflanze weiterhin Feuchtigkeit und Nährstoffe und bilden zudem eine optimale Grundlage für Schädlinge, sodass sie schnellstmöglich abgeschnitten werden sollten. Der Rückschnitt sollte hierbei ebenfalls maximal bis auf 2/3 der Länge des Astes, idealerweise aber nur bis zum Beginn eines gesunden Abschnitts erfolgen.
Expertentipp
Da die Efeutute zu den giftigen Zimmerpflanzen gehört, sollte der Rückschnitt nur mit Handschuhen erfolgen. Zudem sind die abgeschnittenen Pflanzenreste schnellstmöglich zu entsorgen, um Kinder und Haustiere vor einem Kontakt zu schützen.
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