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Bäume

Eichen – die Besonderheiten im Steckbrief

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Eichen - die Besonderheiten im Steckbrief

Eichen (Quercus) sind wahre Schätze unserer heimischen Mischwälder. Sie können über 1.000 Jahre alt werden. Lebensbäume sind sie für viele Tiere und zugleich eine Kraftquelle mit einer großen wirtschaftlichen Bedeutung. Für Menschen haben sie darüber hinaus eine spirituelle Bedeutung. Bis zu 35 Meter strecken sie sich empor und stehen bei empfindsamen Geistern für Mut und Stärke. Mit rund 600 verschiedenen Arten sind sie ein vertrauter Anblick auf der gesamten Nordhalbkugel.

Das Holz

Das Holz


Eichenholz ist ein wertvolles Baumaterial, nicht nur als Inneneinrichtung für Wohnungen und Häuser. Schiffe und Brücken werden ebenfalls aus Eichenstämmen konstruiert. Die Eisenbahn wäre ohne Bahnschwellen nicht zum Zug gekommen. Auch Kork für Fußböden und klassische Möbelstücke verdanken wir den Laubbäumen, die sich genügsam mit den natürlichen Ressourcen zufriedengeben. Die Früchte der Bäume, die Eicheln, dienen als nahrhaftes Tierfutter, aber auch die Stämme und die Blätter enthalten kostbare Inhaltsstoffe.

In zwölf Millionen Jahren bedeuteten Stieleichen für verschiedene Kulturen Überleben, Schutz und Kultstätten. Die Kelten, die Germanen, die Römer und die Griechen verehrten zugleich Eichen, die stets dem Licht entgegen streben. Für alle waren Eichen heilige Bäume. Ehern dient sie heute dem sinnenfreudigen Gewerbe, denn nicht zuletzt werden die Fässer aus ihrem Holz von Kennern erlesener Cognac-Sorten geschätzt, in denen das kostbares ‘Gesöff’ bis zur Reife lagert.

Heilsam und heilig

Heilsam und heilig
Die Rinde und die Blätter sind voller Gerbstoffe und Flavonoide. Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend und lindern Juckreiz. In der Homöopathie werden Globuli aus den Eicheln hergestellt, die auf den Verdauungstrakt und die Milz wirken. Auch die Kräutermedizin hat sich früh die austrocknenden Eigenschaften der Eiche zunutze gemacht.

In der Nähe von Eberstal, im Bundesland Baden-Württemberg, steht eine heilige Eiche in einem kleinen Waldstück. Der Stamm ist hohl, jedoch nicht leer, denn in der Geborgenheit des Bauminneren steht eine Madonna. Es handelt sich um einen Wallfahrtsort, der mit Blumen und Sitzbänken zum Verweilen einlädt. Auch an anderen Orten in Deutschland stehen alte Eichen, die zu Naturdenkmalen erklärt wurden oder als heilige Orte zur Erinnerung an Mutter Erde mahnen.

Wissenswertes

Wissenswertes
Stieleichen (Quercus robur), die in heimischen Wäldern gedeihen, wurden im Jahr 1989 zum Baum des Jahres gekürt. Mit fünf Jahren können Eichen etwa 48 Kilogramm Kohlendioxid speichern. Das entspricht einer Flugreise von Frankfurt nach Düsseldorf.

Die älteste europäische Stieleiche ist 1.500 Jahre alt und befindet sich in Litauen. Kommt es zu Dürrezeiten, stellen die Gewächse ihr Wachstum ein. Eicheln, die zuweilen achtlos beiseite gekehrt werden, sind wahre Kostbarkeiten für viele verschiedene Tiere, die mitunter 50 Jahre auf den ersten Abwurf der Früchte warten müssen. Eicheln, die nicht gefressen werden, gewährleisten das Überleben der prächtigen Bäume. Verantwortlich dafür sind Eichhörnchen

Expertentipp

Um Eichen zu vermehren, kann man ihre Früchte verwenden. Die Eicheln werden in Wasser gelegt und diejenigen, die auf den Boden sinken, können für die Vermehrung genutzt werden. Diese werden dann getrocknet und für anderthalb Monate in einem Kühlschrank gelagert. Nach dieser Zeit werden sie etwa zwei Zentimeter tief in das Substrat eines ausreichend großen Pflanzgefäßes gesteckt. Dort können sie den Winter über in Ruhe verbringen, bevor sie im Frühling ausgepflanzt werden. Alternativ können auch Keimlinge in der Nähe erwachsener Eichen gesammelt und an geeigneten Standorten gepflanzt werden.

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