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Tiere und Insekten

Eichhörnchen im Winter füttern

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Eichhörnchen im Winter füttern

Eichhörnchen sind Wildtiere, die sich im Normalfall gut auf die kalte Jahreszeit vorbereiten können. Vor allem aber in strengen Wintern kommt ihnen die Hilfe der Menschen sehr gelegen. Waren die vorangegangenen Sommer heiß und trocken, fehlt es an Nahrung für den Winter, da es in der Natur weniger Schalenfrüchte und Baumsamen gibt. Je begrenzter das Futterangebot ist, desto mehr sind die Eichhörnchen auf die Mithilfe der Menschen angewiesen. Wichtige Details, die man dabei beachten sollte, beschreibt der folgende Artikel.

Der ideale Futterplatz

Der ideale Futterplatz


Eine ideale Möglichkeit, die Eichhörnchen zu füttern, sind große Vogelhäuschen, die hoch oben in den Bäumen und außerhalb der Reichweite von Katzen angebracht werden sollten. Diese können sich die Vögel mit den Eichhörnchen teilen, da sie gut miteinander auskommen. Futterstellen, die sich direkt ebenerdig befinden, sind nicht gut geeignet und vor allem für junge Eichhörnchen sogar gefährlich, da sie oft von Katzen gejagt werden. Damit Krankheiten gut vorgebeugt werden kann, sollte man die Futterstellen regelmäßig reinigen. Es ist empfehlenswert, den Boden mit Zeitungspapier auszulegen. Dieses kann bei Verunreinigungen leicht entfernt werden, das Futterhäuschen wird anschließend wieder mit neuem Zeitungspapier ausgelegt. Damit sich das Eichhörnchen beim Fressen nicht gestört fühlt, ist es empfehlenswert, einen ruhigen und etwas abseits gelegenen Platz im Garten auszuwählen. Eichhörnchen sind schlaue Tiere, die es lieben, sich ihr Futter zu erobern. Sehr gut eignen sich Futterkästen oder Futterautomaten mit Klappe und einem speziellen Mechanismus, der einfach zu bedienen ist, aber für die Tiere trotzdem eine Herausforderung bietet.

Dieses Futter ist für Eichhörnchen geeignet

Dieses Futter ist für Eichhörnchen geeignet
Als Futter für die Eichhörnchen sind geeignet:

  • Haselnüsse
  • Walnüsse
  • Sonnenblumenkerne
  • ungezuckerter Zwieback
  • getrocknete Bananen
  • Erdnüsse
  • Bucheckern und Esskastanien
  • Beeren, Pilze, Knospen, Rinde
  • Kiefernzapfen
  • Samen (Hasel-, Walnuss-, Fichten-, Kiefern-, Tannen-,)
  • Triebe frischer Zweige
  • Karottenstückchen
  • Apfel- und Birnenstücke und/oder Weintrauben

Vorsicht ist geboten bei Brot oder Essensresten, die schimmeln könnten! Weiters ist zu beachten, dass junge Eichhörnchen Nüsse ohne Schale benötigen, weil sie diese noch nicht knacken können. Für den Wintervorrat sammeln Eichhörnchen jedoch Nüsse mit Schale. Baumsamen können den Tieren mitsamt der Zapfen angeboten werden, so haben die kleinen Nager sie am liebsten. Im Fachhandel gibt es auch spezielle Futtermischungen für Eichhörnchen zu kaufen, die meistens Sonnenblumenkerne, getrocknetes Obst und ungesalzene Erdnüsse enthalten. Wenn genug Platz im Garten vorhanden ist, sollte man mehrere Futterstellen anbieten, da Eichhörnchen außerhalb der Paarungszeit Einzelgänger sind. Dann können sich die Tiere bequem aus dem Weg gehen und Futterstreitigkeiten können vermieden werden.

Dem Eichhörnchen Wasser geben

Dem Eichhörnchen Wasser geben
Speziell nach langen, trockenen Sommern ist der Durst ein viel größeres Problem bei den Tieren als der Hunger. Es ist daher empfehlenswert, im Garten, wenn möglich, mehrere Wasserstellen vorzubereiten. Wer die Möglichkeit eines Gartenteiches hat, sollte diese Option unbedingt wahrnehmen. Nicht nur im Garten, auch auf dem Balkon ist eine Schale Wasser sinnvoll für die Tiere, die zu Besuch kommen. Grundsätzlich gilt: Wenn die Eichhörnchen gefüttert werden, sollte man auf jeden Fall eine Schale Wasser daneben stellen. Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt und erneuert werden. Die Schale muss immer wieder auch gereinigt werden.

Die Zeit, die man füttern sollte

Spätestens wenn der erste Frost einsetzt, sollte man Futterstellen im Garten für die Eichhörnchen anlegen. Da besonders während der Wintermonate das Nahrungsangebot knapp ist, ist es sinnvoll, den Eichhörnchen Futter und Wasser bereitzustellen. Dies ist zudem auch für die Stärkung der Tiere notwendig, da sie bereits im Februar ihren Nachwuchs zur Welt bringen. Die Nahrung für die Tiere kann man während eines Spazierganges im Wald sammeln, und damit die Eichhörnchen in den Garten locken.

Eichhörnchen Nisthilfen

Im Winter brauchen Eichhörnchen nicht nur Wasser und Nahrung, sondern auch einen warmen und schützenden Bau, in den sie sich bei kalten Temperaturen zurückziehen können. Sie bauen dafür aus Blättern und Zweigen ein rundes geschlossenes Nest, den sogenannten Kobel. Gerne nehmen sie auch Nisthilfen aus Holz an, sie sind ähnlich wie Vogelhäuschen aufgebaut, haben aber ein größeres Eingangsloch und sie sind im Gesamten viel geräumiger. Die weiblichen Eichhörnchen ziehen im Kobel ihre Kleinen auf.

Wenn ein Eichhörnchen Hilfe braucht

Da Eichhörnchen von Natur aus wilde Tiere sind, kann man davon ausgehen, dass ein Tier, dass sich leicht einfangen lässt, oder dem Menschen sogar folgt, Hilfe braucht. Oft handelt es sich um Jungtiere, die verwaist sind. Vorsicht ist bei erwachsenen Tieren geboten, da diese auch kräftig zubeißen können. Findet man ein Tier, das Hilfe braucht, sollte man sich langsam annähern und versuchen, es per Hand zu füttern. Frische Obststücke und Zuckerwasser geben dem Eichhörnchen neue Kraft. Ist das Tier verletzt, sollte es an einem warmen und ruhigen Ort gebracht werden. Im Idealfall bringt man das Eichhörnchen zu einer Eichhörnchen Pflegestation, einem Tierarzt oder einer Station für Wildtiere. Erwachsene Tiere kann man mit einem Handtuch oder einer Decke hochheben, um sich vor Bissen zu schützen. Auf jeden Fall sollte das Tier warm gehalten werden. Eventuell kann man zur Decke auch noch eine Wärmeflasche dazugeben.

Expertentipp

Eichhörnchen dürfen niemals mit Mandeln gefüttert werden, da diese Blausäure enthalten, die für die Tiere sehr gefährlich ist! Weiters muss unbedingt darauf geachtet werden, dass im Garten keine Fallen für Eichhörnchen sind, an denen die Tiere sich verletzen können. Immer wieder sterben Eichhörnchen beispielsweise an einer offenen Regentonne, da sie nicht mehr alleine an den glatten Wänden hochklettern können.

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Bildquellen:

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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