Die Birke gehört zu den bekanntesten heimischen Bäumen und wird aufgrund ihrer geringen Anforderungen gerne angebaut. Mit einer Höhe von bis zu 30 Metern und einem außerordentlich verzweigten Wurzelwerk eignet sich die altbekannte Art jedoch nicht für kleine Gärten. In diesem Fall sollte auf die weniger prominente Zwerg-Birke zurückgegriffen werden, die lediglich eine Höhe von rund einem Meter erreicht. In den Bedürfnissen und der Pflege unterscheidet sie sich jedoch kaum von ihrer großen Schwester.
Steckbrief der Zwerg-Birke
- Wuchshöhe: 40 bis 120 Zentimeter
- Wuchsbreite: 40 bis 120 Zentimeter
- Blütezeit: April bis Mai
- Blätterstand: grün, Laufabwurf im Herbst nach Verfärbung zu orangerot
- Winterhärte: bis zu -40 Grad Celsius
- Besonderheit: trägt im Frühjahr Kätzchen
Standortanforderungen
Die Birke stellt an ihren Standort nur sehr geringe Anforderungen, wobei leicht saure Böden bevorzugt werden. Hierzu sollte das Bodensubstrat mithilfe von Torf, Sand und Lehm aufgelockert werden, was zudem zu einer guten Wasserdurchlässigkeit führt. Der Boden sollte eine gleichmäßige Feuchtigkeit aufweisen, Staunässe und anhaltende Trockenheit sind unbedingt zu vermeiden.
Darüber hinaus sollte der ausgewählte Platz an einer sonnigen bis halbschattigen Stelle gelegen sein, um das Lichtbedürfnis des Baumes zu befriedigen.
Eine gesonderte Nährstoffversorgung ist im Hinblick auf die kaum benötigten Mineralstoffe nicht nötig.
Pflanzung

Grundsätzlich ist die Pflanzung der Birkensetzlinge ganzjährig möglich. Für ein optimales Angehen der Wurzeln empfiehlt sich jedoch eine Setzung im Herbst. Im Frühjahr zu Beginn der neuen Wachstumsperiode wird der Großteil der vorhandenen Energie in den Austrieb der Blätter und Blüten investiert.
Bei der Pflanzung selbst sollten die nachfolgenden Hinweise beachtet werden:
- – Wurzelballen des Birkensetzlings in einen Eimer mit Wasser stellen
- – Pflanzloch ausheben, dass mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen ist
- – Pflanzloch mit Drainageschicht von etwa zehn Zentimetern aus Sand und Kies auffüllen
- – Stützpfahl einsetzen
- – Setzling aus dem Eimer nehmen, sobald keine Luftblasen mehr aufsteigen und mittig in das Loch stellen
- – Loch mit Aushub verfüllen und gut festtreten
- – Setzling zur Stabilisierung am Stützpfahl festbinden
- – Jungpflanze kräftig bewässern
Besonderheiten bei der Kübelpflanzung

Die Topfgröße steht in direkter Relation zu der maximalen Höhe, die die Birke erreichen kann. Das Anfangsgefäß sollte demnach möglichst klein gewählt werden, um das Wachstum zu minimieren. Die nachfolgenden Töpfe sollten in ihrem Durchmesser jeweils nur minimal vergrößert werden, sodass eine exponentielle Höhenzunahme verhindert wird.
Insbesondere bei der Kübelpflanzung ist die Problematik der Staunässe dringend zu beachten. Das Pflanzgefäß sollte daher sowohl mit einer Drainageschicht als auch Löchern an der Unterseite ausgestattet werden. Ein eventuell vorhandener Topfuntersetzer sollte zudem regelmäßig entleert werden, um eine Überbewässerung zu vermeiden.
Expertentipp
Da es sich auch bei der Zwergbirke um einen Flachwurzler handelt, sollten bei der Freilandpflanzung in der direkten Nähe keine weiteren Pflanzen gesetzt werden. Diese werden durch das aggressive Wurzelwerk verdrängt und sterben im schlimmsten Fall ab.
Häufig gestellte Fragen
Ist bei der Kübelpflanzung eine spezielle Erde zu verwenden?
Generell kann für die Pflanzung handelsübliche Gartenerde oder Rhododendronerde verwendet werden. Die im Fachgeschäft erhältliche Bonsaierde eignet sich vor allem für Kübelpflanzen, da sie eine höhere Wasserdurchlässigkeit gewährleistet und damit vor Staunässe schützt.
Wie lange sollte der Stützpfahl mindestens in der Erde bleiben?
Für eine optimale Verwurzelung, die die Grundlage eines stabilen Standes ist, sollte der Stützpfahl mindestens ein Jahr im Boden verbleiben.
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