Das Eiskraut ist eine alte Kulturpflanze, die wiederentdeckt wurde. Die Besonderheit an dieser Pflanze ist, dass sie nicht nur optisch interessant aussieht, sondern sehr lange erntbar ist. Das Eiskraut ist nicht nur frisch in Salaten verwendbar, sondern auch gekocht wie Spinat und kann als Mischgemüse zubereitet werden. Bereits ab April ist eine erste Ernte möglich, wenn Sie früh pflanzen.
Geschützter Standort
Das Eiskraut ist theoretisch mehrjährig, übersteht zwar leichte Minustemperaturen, jedoch keinen starken anhaltenden Frost. Wer allerdings das Eiskraut an einen geschützten Standort pflanzt, der kann die Saison etwas verlängern.
Ideal ist eine sonnige Südlage, wo die Pflanzen den ganzen Tag sonnig stehen. Dort kommt auch ihre Optik gut zur Geltung, denn die Pflanzen haben sogenannte Blasenhaare, die im Schein der Sonne so aussehen, als wäre auf den gesamten Pflanzen Raureif, was ihm auch den Namen „Eiskraut“ bescherte.
Das Eiskraut profitiert auch von geschützten Lagen etwa entlang von Hauswänden. Hier ist der Vorteil, dass sich die Wand tagsüber erwärmt und diese Wärme noch bis in die Nacht hinein abgibt.
Beet vorbereiten

Das Eiskraut ist eine eher genügsame Pflanze und wird als Schwach- bis Mittelzehrer eingestuft. Die Pflanzen profitieren jedoch ebenfalls von einer leichten Düngung. Es reicht aber völlig aus, wenn Sie das Beet, bevor Sie das Eiskraut pflanzen, mit etwas Kompost düngen. Dieser wird einfach auf der Fläche eingearbeitet und anschließend das Eiskraut gepflanzt.
Vorsicht vor Schnecken!
Während der Saison benötigt das Eiskraut wenig Pflege. Die jungen Blätter und Triebe werden laufend beerntet, wodurch die Pflanzen nicht zu ausladend werden. Wird das Eiskraut einmal zu üppig im Garten, kann es auch radikal eingekürzt werden. Es bildet dann wieder neue Seitentriebe aus.
Eine Gefahr für das Eiskraut sind jedoch die Schnecken. Für die unersättlichen Schädlinge sind die dicken fleischigen Blätter vom Eiskraut ein echter Leckerbissen. Wenn Sie die Jungpflanzen ins Beet setzen, achten Sie darauf, dass Sie beispielsweise attraktivere Pflanzen wie Tagetes herumpflanzen, auf die die Schnecken vorher gehen. So hat das Eiskraut zumindest eine Chance anzuwurzeln und sich soweit zu entwickeln, dass kleinere Fressattacken ihr nicht mehr so viel Schaden zufügen. Langfristig sollten Sie sich jedoch geeignete Methoden zur Abwehr von Schnecken überlegen.
Eine Möglichkeit ist, das Eiskraut, statt ins Beet, in ein schneckensicheres Hochbeet zu pflanzen. Optisch ein Blickfang, vor allem zur Blüte, ist das Eiskraut auch in Blumenampeln.
Feuchtigkeit vermeiden
Das Eiskraut ist eines der wenigen Gemüsepflanzen, dass es eher trocken mag. Gibt es längere Regenphasen, besteht sogar die Gefahr von Fäulnisbildung, wodurch die gesamte Pflanze absterben kann. Gelegentlich wird das Eiskraut daher sogar in Kräuterbeete gepflanzt. Alternativ können Sie um die Pflanzen herum eine Mulchschicht aus Stroh ausbringen. Bewährt hat sich auch, wenn Sie um die Pflanzen herum etwa 2 cm dick Quarzsand ausstreuen. Manche legen auch größere Steine um die Pflanzen herum, wodurch sie nicht direkt am Boden aufliegen.
Expertentipp
Säen Sie im zeitigen Frühjahr das Eiskraut im Gewächshaus aus, können Sie sogar vor April das erste Mal ernten. Für die Auspflanzung, wenn kein Frost mehr droht, haben Sie dadurch auch schon die ersten eigenen Pflanzen.
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