Weinreben richtig düngen – Zeitpunkt und Düngerart

Weinreben sind, wie der Name schon sagt, Weinrebengewächse. Zur Pflanzengattung der Weinreben gehört die Edle Weinrebe, welche in 60 Arten unterteilt ist. Diese 60 Arten sind auf der ganzen Welt verbreitet. Ihre Rebsorten werden zur Weinherstellung genutzt und in verschiedenen Weinbaugebieten kultiviert.

Damit die Weinreben im Frühjahr ordentlich austreiben können und später im Jahr einen guten Ertrag bringen, muss ihr Nährstoff bedarfsgerecht gedeckt werden. Am einfachsten ist das mit der richtigen Düngung. Diese kann unterschiedlich durchgeführt werden.

Der passende Zeitpunkt für die Düngung

Die erste Düngung wird vorgenommen, wenn die Weinrebe gepflanzt wird. Dies ist entweder im Frühjahr, also vorwiegend im April, oder im Spätherbst der Fall. Hierbei wird Kompost vor der Pflanzung in den Boden eingearbeitet. Nach der Pflanzung kann noch etwas Dünger in Granulatform auf dem Boden ausgebreitet werden.

Weiterhin ist die Düngung im Laufe des Jahres sehr wichtig. Im Frühjahr wird eine Grunddüngung durchgeführt. Dies geschieht meist Ende April mit organischem Langzeitdünger. Eine zweite Düngergabe wird Ende Juni durchgeführt. Das ist die Zeit der Blüte und der Bildung der Früchte. Die dritte Düngung wird dann im Zeitraum von drei bis vier Wochen vor dem Erntebeginn ausgeführt. In dieser Düngerphase ist die Gabe von Kalium sehr hilfreich. Dieses Mineral hilft der Frucht beim Ausreifen und vermindert spätere Frostschäden.

Mineralischer Dünger für Weinreben

Mineralischer Dünger, wie Blaukorn oder Flüssigdünger, kann leicht von der Rebe aufgenommen werden, da sie leicht löslich sind. Bei diesen Düngern sollte Sie auf die korrekte Anwendung achten. Bei einer unsachgemäßen Anwendung wird eine zu hohe Salzkonzentration ausgebracht, welche die Wurzeln verbrennen lassen. Diese hohen Salzkonzentrationen können auch in tiefere Bodenschichten gelangen und so die Nitratwerte im Grundwasser ansteigen lassen.

Organischer Dünger für Weinreben

Organischer Dünger kann selbst hergestellt oder im Handel erworben werden. Für nähere Tipps zu selbst hergestelltem Dünger lesen Sie bitte den Abschnitt „Mit Hausmitteln düngen“.

In organischem Dünger sind keine künstlichen Bestandteile und keine Chemie enthalten. Einzig pflanzliche und tierische Abfälle sind Bestandteile dieser Düngerart. Der organische Dünger eignet sich für die biologische Landwirtschaft.

Gekaufter organischer Dünger hat den Vorteil, dass die Nährstoffzusammensetzung ideal für die Weinrebe ist. Enthalten ist immer Stickstoff, der für die Blattbildung förderlich ist. Der Kalium- und Phosphoranteil ist optimal auf die Blüten- und Fruchtbildung abgestimmt.

Der organische Dünger wird in die obere Bodenschicht eingearbeitet und durch die Wassergabe kann er sich auflösen und von der Weinrebe aufgenommen werden.

Mit Hausmitteln düngen

Unter Hausmitteln werden zum Beispiel Pflanzenjauche, Kaffeesatz oder Asche verstanden. Pflanzenjauche von Brennnesseln, Beinwell oder Schachtelhalm kann zur Zeit der Blüten- und Fruchtbildung genutzt werden. Sie muss allerdings mit Wasser (Verhältnis 1:10) verdünnt werden.

Auch Kaffeesatz ist ein sehr guter Dünger. Dieser muss getrocknet und dann leicht in den Boden eingearbeitet werden. Der Kaffee zersetzt sich in der Erde und versorgt so die Pflanze mit Nährstoffen. Die Düngung mit Kaffee sollte allerdings nicht zu oft durchgeführt werden, da sich der pH-Wert im Boden ins Saure verschiebt.

Sie können auch mit Asche die Weinreben düngen. Diese sollte allerdings von unbehandeltem Holz stammen und sehr sparsam eingesetzt werden. Bei häufiger Verwendung verschiebt sich der pH-Wert des Bodens ins Basische.