Die umfangreiche Pflanzengattung der Enziane zählt zur Familie der Enziangewächse, deren rund 400 Arten weltweit bekannt sind. Die verschiedenen Sorten sind sowohl in den gemäßigten Zonen der Nord- und Südhalbkugel verbreitet als auch an Küstengebieten, in Wäldern und in Hochgebirgen. In Mitteleuropa gibt es etwa 35 Sorten, welche hauptsächlich aus dem alpinen Raum stammen. Die heimischen Arten des Enzians stehen unter Naturschutz und dürfen weder gepflückt noch ausgegraben werden. Die attraktive Gebirgspflanze begeistert aufgrund ihrer blauen trompetenartigen Blüten und verschönert hierzulande Blumenbeete bis in den Herbst hinein.
Welcher Standort ist für Enzian geeignet?
Der Enzian fühlt sich am wohlsten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Entsprechend seinem natürlichen Vorkommen kann Enzian sehr gut in Steingärten verwendet werden. Die wertvolle Pflanze ist äußerst robust und toleriert sogar steinige Untergründe. Aber auch in Gartenbeeten, Pflanzkübeln oder Balkonkästen setzt die alpine Staude schöne farbliche Akzente. Wichtig ist nur, dass der Boden locker, kalkhaltig, nährstoffarm und gut durchlässig ist, Staunässe hingegen verträgt die Alpenpflanze nicht.
Wann ist die beste Pflanzzeit für Enzian?
Der richtige Zeitpunkt, um Enzian zu pflanzen, ist das Frühjahr und der Herbst. Da die meisten Arten einen nährstoffreichen Boden bevorzugen, können Sie diesen vor dem Einpflanzen mit ein wenig Kompost anreichern. Bei sehr schweren Böden ist es empfehlenswert, diese vorher gut aufzulockern und mit Sand mischen, damit sich später keine Staunässe bilden kann. Als mehrjährige Gewächse erfreut der Enzian jedes Jahr erneut mit seiner reichen Blütenfülle.
Eignet sich Enzian für die Kultivierung im Topf?

Kompakte Sorten eignen sich für Balkonkästen und Pflanzgefäße, welche als saisonale Stauden verwendet werden. Nach der Blütezeit können Sie diese Arten in den Garten auspflanzen. Als Zimmerpflanze ist Enzian ungeeignet. Er gedeiht zwar in Töpfen und anderen Gefäßen, dennoch sollte er auf jeden Fall ins Freie verbracht werden. An einem windgeschützten Ort auf dem Balkon oder der Terrasse fühlt sich die Gebirgspflanze ebenso wohl wie auf dem Außenfensterbrett.
Enzian im Garten pflanzen

Alle Sorten der Enziane können im Garten ausgepflanzt werden. Bei der Pflanzung empfiehlt es sich, eine Mischung aus Sand und Rhododendronerde zu verwenden, da die meisten Alpenstauden einen leicht sauren, kalkarmen Boden bevorzugen Pflanzen Sie je nach Sorte im Abstand von zehn bis fünfzehn mehrere Pflanzen ein, denn die schönen Gewächse kommen in Tuffs angepflanzt, wunderbar zur Geltung. Der Enzian zählt zu den Kaltkeimern, sodass Sie die Samen auch im Herbst aussäen können. Vom Gärtner vorgezogene Stauden blühen tatsächlich schon wenige Wochen nach dem Einpflanzen.
Die richtige Pflege
Enzian ist recht pflegeleicht und benötigt neben bedarfsgerechten Wassergaben zweimal im Jahr Düngemittel. Verwenden Sie am besten Naturdünger, Rhododendrondünger oder Staudendünger, um das Wachstum der Pflanze zu unterstützen. Die erste Düngung erfolgt im zeitigen Frühjahr, wenn die Pflanze austreibt, die zweite kann im Juli erfolgen. Achten Sie darauf, dass der Boden gleichmäßig feucht ist, damit die Staude nicht austrocknet.
Expertentipp
Obwohl Enzian als winterhart gilt, schadet es nicht, die Pflanzen in der kalten Jahreszeit vor kalten Frösten zu schützen. Bedecken Sie die Stauden mit einer Schicht aus Reisig oder Laub.
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