Noch immer fristet die Felsenbirne ein Schattendasein. Die wenigsten Gärtner kennen sie. Doch wer sie einmal kennengelernt hat, wird sie schnell ins Herz schließen. Dieses Gewächs begeistert optisch vom Frühjahr bis zum Herbst und seine essbaren Früchte erinnern geschmacklich an eine Mischung aus Heidelbeeren, Birne und Mandel. Welche Sorten sich wofür am besten eignen, erfahren Sie im Folgenden!
Die Kahle Felsenbirne – ideal für hohe Erträge
Die wohl bekannteste Felsenbirnenart ist die Kahle Felsenbirne. Sie ist oftmals in Gärten und Parkanlagen anzutreffen und kann sowohl als Großstrauch als auch als kleiner Baum gezogen werden. Maximal erreicht sie eine Wuchshöhe von 10 Metern. Die eher schmale Gestalt wird im Mai von zahlreichen weißen bis dezent rosa angehauchten Blütensternen gesäumt.
Zu den empfehlenswertesten Sorten gehört die Felsenbirne ‚Ballerina‘. Sie wurde in den 1980’er Jahren gezüchtet und besticht mit zahlreichen Aspekten:
- bis zu 6 m hoch und breit
- grazile und elegante Wuchsform
- besonders große, weiße Blüten in langen Trauben
- üppiger Fruchtbehang im Juni/Juli
- purpurfarbenes Herbstlaub
Weiterhin beliebt ist die Sorte ‚Snowflake‘. Sie bringt bis zu 12 cm lange Blütentrauben hervor und trägt im Sommer bis zu 2 cm dicke, schmackhafte Früchte.
Felsenbirnen, die sich für Heckenpflanzungen eignen

Sowohl die Ährige Felsenbirne (Amelanchier spicata) als auch die Erlenblättrige Felsenbirne (Amelanchier alnifolia) eignet sich für Heckenpflanzungen. Diese Arten bilden gern zahlreiche Ausläufer und sind meist kleiner als die Kahle Felsenbirne.
Die Früchte der Ährigen Felsenbirne sind weniger schmackhaft. Doch von Amelanchier alnifolia gibt es drei äußerst nahezulegende Züchtungen: ‚Northline‘ (frühzeitig in Blüte), ‚Greatberry Garden‘ (tolle Früchte) und ‚Forstburg‘ (ertragreich).
Kupfer-Felsenbirne: Besticht mit ihrem Laub

Wer eine Felsenbirne mit einem fantastischen Laub sucht, wird mit der Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) wahrscheinlich richtig liegen. Diese Felsenbirne bringt, wie es ihr Name verrät, ein kupferfarbenes Laub hervor. Im Herbst geht die Farbe der Blätter in ein leuchtendes Orange bis Tiefrot über. Zugleich überzeugt diese Felsenbirne mit ihren zahlreichen, wohlschmeckenden Früchten. Die Sorte ‚Prince William‘ ist recht verbreitet. Sie wird durchschnittlich nur 2 Meter hoch, ist schmal, erhält im Alter leicht überhängende Zweige und zaubert jede Menge Blüten und Früchte hervor.
Felsenbirnen für Solitärpflanzungen
Geht es eher um eine Solitärpflanzung? Dann liegen Sie mit der Baum-Felsenbirne (Amelanchier arborea) richtig! Am bekanntesten ist die Sorte ‚Robin Hill‘. Sie wächst nicht zu einem Strauch heran, sondern zu einem Baum (kann sogar als Hochstamm gezogen werden). Dabei erreicht sie eine maximale Wuchshöhe von 8 Metern. Die Krone ist oval geformt und eher klein. Mit diesem äußeren Erscheinungsbild wird diese Felsenbirne zum idealen Solitär auf einer offenen Rasenfläche, am Wegrand, im Hof oder vor einer Terrasse. Zudem besitzt sie im Knospenstadium rosafarbene und später weiße Blüten und wächst ausgesprochen schnell.
Ebenfalls liebreizend als Solitär ist die Zwerg-Felsenbirne ‚Helvetica‘. Sie ist aufgrund ihrer geringen Wuchshöhe von maximal 2 Metern perfekt für Kübel geeignet und auch in Vorgärten kommt sie hübsch zur Geltung.
Expertentipp
Wer sich eine besonders schmale, pflegeleichte und dennoch attraktive Felsenbirne wünscht, dem sei die Sorte ‚Obelisk‘ anzuraten. Diese Sorte kann als Säule gezogen werden und wird maximal 2 m breit.
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