Wer sich einen pflegeleichten Garten wünscht, ist mit Sukkulenten gut beraten. Vertreter dieser Pflanzenkategorie besitzen wasserspeichernde Eigenschaften. Aufgrund dessen überstehen sie Dürreperioden ohne Schaden. Das Gießen an heißen Sommertagen entfällt. Meist findet die Wasservorratshaltung in den Blättern statt. So wie bei den Fetthennen, die in ihrem fleischigen Laub Wasser einlagern.
Sedum oder Hylotelephium?
In der hierarchischen Klassifikation zählen die Gattungen Sedum und Hylotelephium zur Ordnung der Steinbrechartigen und zur Familie der Dickblattgewächse. Niedrige Fetthennen nehmen einen Platz innerhalb der Gattung Sedum ein, während höhere Sorten neuerdings zu Hylotelephium gezählt werden. Sie alle sind winterfest und bevorzugen einen sonnigen Stand auf nährstoffarmen Böden. Halbschatten wird toleriert, eventuell mit etwas nachlassender Blühfreude.
Attraktive Fetthenne Arten
Auch wenn Fetthennen für manche eher bieder erscheinen, gibt es eine Reihe von Menschen, die sich an den anspruchslosen Pflanzen erfreuen und mehrere Sorten ihr Eigen nennen. Denn etliche Fetthennen bezaubern mit faszinierenden Blüten. Für Steingärten sind sie geradezu prädestiniert. Oder die Gewächse erhalten ein Refugium in Kübeln, Trögen oder anderen Behältnissen. Kleine Sorten begnügen sich sogar mit einem Platz auf oder an Trockenmauern. Zu den schönsten Sorten zählen:
Große bzw. Hohe Fetthenne (Hylotelephium telephium)
Diese Art wird aufgrund ihrer ausdrucksstarken Blütenfarbe auch Purpur-Fetthenne genannt. Ihre maximale Wuchshöhe beträgt etwa 60 cm. Erst im Spätsommer (August bis September) öffnen sich an Dolden sitzende Blüten. Zunächst sind sie gelblich und wechseln später in ein sattes Purpurrot. Die ovalen Blätter schimmern bläulich-grün. Laub und Blütenstängel der horstig wachsenden Pflanze vertrocknen zum Winter hin und bieten dann immer noch einen dekorativen Anblick. Nach dem Rückschnitt im Spätwinter treibt die Hohe Fetthenne erneut kräftig aus.
Prächtige Fetthenne (Hylotelephium spectabile)

Ähnlich wie die Hohe Fetthenne punktet die Pracht-Fetthenne mit schirmartigen Blütenständen, allerdings in weißen oder rosafarbenen Tönen. Mit 50 cm Höhe bleibt sie etwas kleiner als ihre nahe Verwandtschaft. Dafür hat die Prächtige Fetthenne bezüglich der Blütezeit die Nase vorn, denn sie blüht von Juli bis September.
Gold-Fetthenne (Sedum floriferum)

Bodennah breitet sich die Gold-Fetthenne mit einer maximalen Wuchshöhe von 20 cm aus. Im Laufe der Zeit entstehen teppichartige Polster. Von Juni bis Juli schmückt sich diese Fetthenne Sorte mit leuchtenden, goldgelben Blüten. Das dunkelgrüne Laub bleibt im Winter vorhanden und beschert farbige Akzente im Garten.
Scharfe Fetthenne bzw. Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)

Mit einer Wuchshöhe von 5-10 cm erweist sich die Scharfe Fetthenne als idealer Bodendecker, der Unkraut unterdrückt und auch im Winter grün bleibt. Die Blüte dauert von Juni bis Juli. Zu dieser Zeit überdecken zahlreiche sternförmige, gelbe Blüten die Blätter, die dicht beieinander an den Stängeln stehen.
Kaukasus-Fetthenne (Sedum spurium)

So wie andere klein bleibende Sorten breitet sich die Kaukasus-Fetthenne kriechend aus. Im Kontrast dazu ragen die Blütenstände etwa 10 cm aufrecht nach oben. Von Juni bis Juli tragen die Schirmrispen rote Blüten. Auch die Blätter mit gekerbten Rändern verfügen über eine rötliche Nuance.
Felsen-Fetthenne (Sedum reflexum)

Früher als vitaminreiche Salatzutat beliebt, findet die Felsen-Fetthenne heute fast nur noch in Steingärten, als Mauerbepflanzung oder in Hängeampeln Verwendung. Bezüglich der Blätter gibt es grüne und blau-graue Pflanzen, wobei beide gelb blühen. Tripmadam, wie diese Fetthenne im Volksmund heißt, bringt von Juli bis August doldentraubige Blütenstände hervor.
Expertentipp
Alle Fetthenne Sorten locken wie ein Magnet Insekten an. Bienen, Käfer, Schmetterlinge und Schwebfliegen betrachten die Dickblattgewächse als willkommene Nahrungsquellen. Fetthennen fördern die Artenvielfalt und eignen sich hervorragend für naturnahe Gärten.
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