Die Fichte wächst mit rund 50 Arten auf der nördlichen Halbkugel. Heimisch ist die Gemeine Fichte (Picea abies). Im Garten haben sich niedrigere Arten und Zwergformen bewährt. Fichten sind genügsame Bäume, sie sind frosthart und benötigen wenig Pflege. Für ein gesundes Wachstum reichen:
- Ein sonniger Standort, kühle Lage;
- feuchte, sandig-humose und leicht saure Erde ohne Staunässe;
- hohe Arten benötigen einen windgeschützten Platz.
Auf Krankheiten sollten Sie schnell reagieren, desto günstiger sind die Erfolgsaussichten.
Braune Nadeln und erhöhter Nadelfall
Gesunde Fichten wechseln im Zeitraum von sieben Jahren einmal ihre Nadeln. Mit verstärkter Braunfärbung reagiert die Fichte auf einen unpassenden Standort. Wassermangel kann zum Vertrocknen der feinen Faserwurzeln im Wurzelballen führt. Auf einem trockenen Standort ist der Baum chronisch unterversorgt. Ausgiebige und regelmäßige Wassergaben ohne Staunässe schaffen Abhilfe. Auch bei Frost verdunstet der Baum Wasser. Sonnenschutz reduziert die Wasserverdunstung und gießen in frostfreien Zeiten ist unerlässlich. Ist kein Befall durch Tiere oder Pilze zu erkennen, kann Magnesiummangel der Auslöser sein. Magnesiumdünger (Bittersalz) beseitigt den Schaden.
Buchdrucker und Kupferstecher

Unter der Sammelbezeichnung Borkenkäfer schädigen sie die Rinde, die im befallenen Stadium den Baum nicht mehr schützt. Ein einfacher Hinweis sind Holzkrümel am Stamm. Geschädigt sind zumeist Waldbestände. In nahe liegenden Gärten können sich die Käfer ebenfalls verbreiten. Eine Bekämpfung ist nicht erfolgreich, der Baum muss gefällt werden.
Saugende Schädlinge

Auf und zwischen den Nadeln siedeln sich unterschiedliche Läuse an. Die bekanntesten sind:
- Rindenläuse, sie sind grau oder schwarz gefärbt.
- Blattläuse sind häufig und schädigen die vorjährigen und älteren Nadeln, die abfallen. Dazu zählt die Sitkafichtenlaus (Aphis abietina) mit auffällig roten Augen. Sie befällt die Sitkafichte und die Blaufichte (Picea pungens).
- Nadelholzspinnmilbe, sie tritt ebenfalls an den Nadeln auf und sorgt für fleckenartige Aufhellungen.
- Fichtengallenlaus, sie kommt in unterschiedlichen Arten an verschiedenen Fichten vor.
Im Garten reicht es oft, bei Läusebefall den Baum gründlich zu besprengen. In naturnahen Gärten ist die Pflege von Nützlingen, darunter Marienkäfer und Florfliegen hilfreich. Leicht welker Grasschnitt über dem Wurzelballen hilft gegen Austrocknung.
Krankheiten durch Schadpilze

- Fichtennadelrost, der durch verschiedene Rostpilze in Erscheinung tritt.
- Fichtennadelritzenschorf mit länglichem, schwarz gefärbtem Sporenlager führt zu bräunenden Nadeln.
- Rotfäule wird durch den Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) vor allem an jungen Bäumen hervorgerufen. Ist die Krankheit bereits in der Nähe einer Fichte aufgetreten, sollten Wunden vorbeugend mit einem biologischen Mittel behandelt werden.
Expertentipp
Um Feuchtigkeit zu gewährleisten, befindet sich unter einer Pflanzschale mit Fichten ein Untersetzer, der mit Wasser gefüllt ist und mit Kieseln bedeckt ist.
Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet ein dicker Nadelteppich unter dem Baum?
Der Boden ist zu sauer, Kalkgaben reduzieren die Säure.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare