Zum Glück kommen Pilzkrankheiten bei Palmen nur selten vor. Dennoch können verschiedene Faktoren dazu beitragen. Durch Fehler bei der Pflege oder einen ungünstigen Standort etwa werden die Pflanzen geschwächt und sind dann anfälliger für einen Pilzbefall.
Arten von Pilzkrankheiten
Zu möglichen Pilzkrankheiten bei Palmen gehören
- Mehltau
- Phönix-Brandpilz (nur bei Phönix-Palmen)
- Rußtau
- Wurzelfäule
Mehltau
Zum Glück kommt Mehltau wirklich nur sehr selten bei Zimmerpflanzen vor. Allerdings tritt er gelegentlich bei Palmen auf, die über den Sommer im Garten stehen. Mehltau ist ein Oberbegriff für eine Reihe verschiedener Pilzerkrankungen. Es soll über 100 Arten geben. Unterschieden wird zwischen dem echten und dem falschen Mehltau. Begünstigt wird er durch bereits befallene Nachbarpflanzen, falsches Gießverhalten, Lichtmangel, eine ungünstige Raumtemperatur, Heizungsluft und falsche Düngung. Mehltau bildet einen weißen Belag auf den Blättern. Bei einem leichten Befall hilft eine Mischung aus Wasser und Vollmilch, die auf die Blätter gegeben wird. Die Milchsäurebakterien töten den Pilz zuverlässig ab. Einem stärkeren Befall kann man nur entgegenwirken, indem man die befallenen Blätter entfernt.
Phönix-Brandpilz (nur bei Phönix-Palmen)

Wenn sich bei einer Phönixpalme Knötchen auf den Wedeln bilden, handelt es sich vermutlich um den Phönix-Brandpilz. Ist der Befall gering, sind die betroffenen Blätter zu entfernen. Diese sollte man verbrennen oder im Hausmüll entsorgen. Sie dürfen auf keinen Fall kompostiert werden. Bei einem stärkeren Befall hilft nur die Verwendung eines geeigneten Fungizids.
Rußtau

Den Rußtau erkennt man daran, dass die Palme dunkle Flecken auf den Blättern aufweist, die sich auf klebrigen Substanzen bilden. Bei Letzteren handelt es sich normalerweise um die Ausscheidungen von Blatt-, Schild-, Woll- oder Schildläusen oder Weißen Fliegen. Der Rußtau beeinträchtigt die Photosynthese. Die Blätter der Palme sollten gründlich abgewaschen werden. Außerdem ist sie auf einen Schädlingsbefall zu untersuchen und für einige Zeit von anderen Pflanzen zu isolieren.
Wurzelfäule

Wurzelfäule ist die Folge von Überwässerung. Die Palme erhält eine höhere Flüssigkeitszufuhr als sie benötigt und ihr Wurzelballen ist permanent durchnässt. Dieses feuchte, sauerstoffarme Klima begünstigt Pilze, welche die Wurzeln zerstören, sodass die Palme langfristig im Wasser vertrocknet. Um die Palme zu retten, sollte sie schnellstmöglich aus dem Topf entnommen und umgetopft werden. Die Wurzeln sind zuvor vom Substrat abzuspülen und matschige Bestandteile der Wurzeln sind zu entfernen.
Anwendung von Fungiziden
Kommt es immer wieder zu Pilzerkrankungen, kann ein Fungizid angewandt werden. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der Pilzsporen abtötet oder das Wachstum hemmt. Da die einzelnen Pilzarten nur schwer identifiziert werden können, ist ein sog. Breitband-Fungizid zu empfehlen.
Expertentipp
Pilzerkrankungen sind stets ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist. Parasitäre Pilze breiten sich normalerweise nur dort aus, wo der Organismus bereits geschwächt ist. Daher ist es ratsam, neben der Verwendung eines Fungizids auch die eigentliche Ursache zu untersuchen.
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