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Pflanzenkrankheiten

Fichte – Krankheiten und Schädlinge

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Fichte – Krankheiten und Schädlinge

Fichten zählen laut Waldschutz zu den kritischsten Arten von Bäumen im mitteleuropäischen Raum. An Picea finden sich stets zahlreiche verschiedene Insekten, doch nur wenige sind für gefährliche Schadbilder verantwortlich. Als größtes Risiko für Fichten wird häufig der Borkenkäfer genannt. Dieser befällt jedoch größtenteils bereits schon stärker geschwächte Bäume. Eine gesunde Fichte, die adäquat gepflegt wird, ist daher wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Schädlingsbefall durch Borkenkäferarten

Schädlingsbefall durch Borkenkäferarten


Insgesamt wird die Fichte von 39 Borkenkäferarten als Wirtspflanze genutzt. Hiervon sind allerdings nur zwei Arten fähig, auch gesunde Bäume zu befallen. Der Buchdrucker (Ips typographus) und der Kupferstecher (Pityogenes chalcographus) sind relativ klein und darum nur schwer zu erkennen. Als typisches Schadbild werden bräunliches Bohrmehl am Fuß des Stammes und Harzfluss angegeben. Anschließend färben sich die Nadeln rötlich bis braun und die Rinde fällt ab. Zeigt die Fichte solche Symptome, ist es zumeist schon zu spät, um den Baum zu retten. Die befallenen Fichten müssen gefällt und das Holz schnellstens entsorgt werden.

Schädlingsbefall durch die Fichtengallenlaus

Schädlingsbefall durch die Fichtengallenlaus
Die rote Fichtengallenlaus (Adelges laricis) ist überwiegend im europäischen Raum verbreitet, Sie befällt vorzugsweise Triebspitzen von Fichten und Lärchen. Die Schädlinge stören durch ihre immense Saugtätigkeit das Wachstum der Bäume. Das Schadbild zeigt sich durch abfallende Nadel, durch Vergilbung und Kräuselung. Später zeigen sich an den Triebbasen Wucherungen von der Größe einer Walnuss, die im Erscheinungsbild einer Ananas ähneln (Ananasgallen). Oberhalb der befallenen Stellen knicken die Triebe dann ein und sterben ab.

Als umweltfreundliche Methode, den Befall zu mindern, wird das regelmäßige Absammeln der Gallen empfohlen. Dies ist möglich, wenn nur einzelne Exemplare von Fichten befallen sind.

Die radikale Behandlung mit einem Insektizid muss vor der Ablage der Eier des Schädlings und vor der erhöhten Wachsausscheidung durch die Mutterläuse erfolgen. Denn die Ausscheidungen schützen die Läuse gut gegen chemische Mittel.

Nützlinge wie Schlupfwespen und Marienkäfer können den Bestand von Schädlingen wie der Fichtengallenlaus eindämmen.

Omorikasterben an Fichten

Omorikasterben an Fichten
Das Omorikasterben ist nach der serbischen Fichte Picea omorika, benannt.

Die Krankheit tritt häufig bei frisch gepflanzten Exemplaren auf. Es zeigt sich eine unnatürliche Nadelbräunung. Anschließend fallen die Nadeln ab. Die erkrankte Fichte treibt häufig nochmals aus nach dem Nadelabwurf, stirbt dann aber vollkommen ab.

Zur Bekämpfung empfiehlt sich eine Düngung mit Magnesium und Mulchen. Der pH-Wert des Bodens sollte regelmäßig überprüft werden.

Expertentipp

Zur Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingsbefall lohnt sich insbesondere bei der Fichte eine adäquate, fachlich korrekte Pflege. Denn gesunde Picea-Arten werden deutlich seltener befallen.

Hierzu können Brennnesseljauche und Bittersalz gegossen werden. Das Streuen von magnesiumhaltigen Algenkalk hat sich ebenfalls bewährt.

Fichten bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und vertragen keine tonhaltigen, schweren Böden. Das Nadelgehölz benötigt viel Wasser und muss vor Allem in Trockenperioden regelmäßig gegossen werden. Wassermangel führt zu Krankheitsanfälligkeit.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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