Krankheiten bei der Paprika frühzeitig zu erkennen und zu behandeln ist entscheidend dafür, die Pflanze zu retten. Obwohl sich die Gewächse vergleichsweise widerstandsfähig zeigen, können Bakterien, Viren, Pilze und auch Schädlinge sie schnell schädigen und sogar zum Eingehen führen. Schnelles und zielgerichtetes Handeln ist daher essenziell.
Pflegefehler als Ursache für Krankheiten bei der Paprika
Zu der Familie der Paprika gehören nicht nur die bekannten Paprikaschoten. Auch Chili und Peperoni fallen darunter. Die Krankheiten unterscheiden sich bei diesen Pflanzen nicht. Ebenso wenig die häufigste Ursache für einen Befall mit den Erregern. Hierbei handelt es sich um Fehler bei der Kultur.
Darunter fallen unter anderem:
- falscher Standort
- zu wenig Abstand zu Nachbarpflanzen
- Fehler beim Gießen und Staunässe
- unzureichende Nährstoffversorgung
- zu hohe Luftfeuchtigkeit
Zeigen sich welke Blätter oder fällt eine Verzögerung beim Wachstum auf, sollten daher zunächst Pflege und Bedingungen am Standort überprüft werden.
Anzeichen für Krankheiten
Krankheiten können sich auf verschiedenen Wegen zeigen. Die häufigsten Hinweise sind:
- welke Blätter
- Blattverlust
- Verfärbungen
- Flecke auf den Blättern
- Absterben neuer Triebe
- Mehliger, weißlicher bis gräulicher Belag auf den Blättern
- Pflanzen fallen um
Damit derlei Anzeichen schnell erkannt werden können, sollten regelmäßige Kontrollen stattfinden.
Mögliche Krankheiten
Echter und Falscher Mehltau
Besonders auffällig sind die mehligen Beläge auf den Blättern. Sie können weiß bis grau sein und schmierig wirken. Bei dem Auslöser handelt es sich um einen Pilz. Durch Hausmittel und entsprechende Fungizide lässt er sich jedoch schnell bekämpfen.
Fusarium-Welke
Auch hierbei handelt es sich um eine Pilzinfektion. Die Blattoberseiten weisen rostbraune Flecken auf. Die Unterseiten sind zunächst mit hellen Flecken übersät, die später eindunkeln.
Verticillium-Welke
Die Verticillium-Welke handelt es sich um eine Krankheit, die durch Pilze im Boden ausgelöst wird. Neue Triebe und junge Blätter sterben ab und fallen ab. Die Wurzeln werden zerstört. Für eine erfolgreiche Bekämpfung muss das Substrat ausgetauscht und behandelt werden. Anderenfalls können auch weitere Pflanzen infiziert werden. Bereits betroffene Exemplare sind nicht in jedem Fall noch zu retten. Erde und abgestorbene Pflanzen müssen über den Restmüll entsorgt werden.
Umfallkrankheit
Bei dieser Pilzerkrankung werden vor allem Sämlinge und Jungpflanzen schwer geschädigt. Stängel faulen und das Gewächs fällt plötzlich um. Damit wird sichtbar, dass der Wurzelballen nahezu komplett zerstört sein kann. Betroffene Paprika-Pflanzen sind zu entfernen und das Substrat auszutauschen.
Erste Hilfe bei Krankheiten und Schädlingen
Werden Anzeichen festgestellt, sind die folgenden Schritte zu befolgen:
- beschädigte Teile entfernen
- Pflanze umtopfen
- beschädigte Wurzelabschnitte großzügig abschneiden
- entfernte Pflanzenteile über den Hausmüll entsorgen
Für den Verschnitt dürfen nur saubere und scharfe Schneidwerkzeuge zum Einsatz kommen. Andernfalls können die Keime auch auf gesunde Abschnitte übertragen werden. Ideal ist es, Schere oder Messer nach jedem Schnitt zu desinfizieren.
Im Anschluss können je nach Krankheit oder Befall passende Pestizide oder Fungizide verwendet werden.
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