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Gemüsepflanzen

Paprika – Bekämpfung von Schädlingen

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Paprika - Bekämpfung von Schädlingen

Paprika (Capsicum) zählt hierzulande zu den beliebtesten Gemüsesorten. Aus diesem Grund kultivieren immer mehr Hobbygärtner das ursprünglich aus Südamerika stammende Nachtschattengewächs in heimischen Gärten. Die Aussicht auf eine reiche Ernte aus dem eigenen Anbau wird allerdings oft durch einen Schädlingsbefall getrübt. Welche Schädlinge an Paprikapflanzen auftreten können und wie sie sich bekämpfen lassen, wird in diesem Beitrag erläutert.

Blattläuse (Aphidoidea)

Blattläuse (Aphidoidea)


Am häufigsten werden Paprika von Blattläusen befallen. Die kleinen, ein bis drei Millimeter großen Tierchen ernähren sich von zuckerhaltigem Pflanzensaft und bilden innerhalb kurzer Zeit große Kolonien. Wird der Befall frühzeitig entdeckt, genügt es, sie per Hand abzustreifen oder mit einem starken Wasserstrahl abzuspritzen.

Bei einem starken Befall empfiehlt sich die Anwendung selbst hergestellter Spritzmittel. Der Klassiker unter den Hausmitteln ist eine Mischung aus 30 Gramm Schmierseife und einem Liter warmem Wasser. Lassen Sie die Lösung vor der Verwendung abkühlen und bringen Sie das Mittel mit Hilfe einer Sprühflasche auf.

Eine besonders umweltschonende Methode zur Beseitigung von Blattläusen ist der Einsatz von Nützlingen. Die Larven von Florfliegen, Schlupfwespen und Marienkäfern sind natürliche Fressfeinde der Blattläuse. Im Fachhandel werden sie anwendungsfertig angeboten.

Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae)

Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae)
Anzeichen für Spinnmilbenbefall sind feine Gespinste zwischen den Blattstielen und punktförmige, weißlich-gelbe Aufhellungen an den Oberseiten der Blätter. Bei einem beginnenden Befall kann man Spinnmilben mit einem kräftigen Wasserstrahl abspülen. Wiederholen Sie diese Maßnahme bei Bedarf.

Selbst angesetzte Spritzlösungen helfen ebenfalls gegen Spinnmilben. Mischen Sie 20 Gramm Kernseife mit einem Liter heißem Wasser und geben Sie anschließend 30 Milliliter Spiritus hinzu. Lassen Sie die Flüssigkeit abkühlen und behandeln Sie befallene Pflanzen alle vier bis fünf Tage mit der Lösung, bis keine Milben mehr zu sehen sind.

Wer die oben genannten Zutaten nicht zur Hand hat, kann alternativ einen Teil Rapsöl mit vier Teilen Wasser und einem Tropfen Spülmittel mischen.

Weiße Fliegen (Trialeurodes vaporariorum)

Weiße Fliegen (Trialeurodes vaporariorum)
Die als Weißen Fliegen bezeichneten Schädlinge sind weiß-grau gefärbte Mottenschildläuse, die vor allem bei der Kultur von Paprika in Gewächshäusern auftreten. Die Larven sind weiß oder durchsichtig. Indizien für einen Befall sind klebrige Ablagerungen auf den Blättern und eine weiße, pudrige Wachsschicht auf den Blattrückseiten.

Am einfachsten lassen sich Weiße Fliegen mit Hilfe von Gelbtafeln bekämpfen. Es handelt sich dabei um mit Leim und einem speziellen Lockstoff beschichtete Papp- oder Kunststoffkärtchen, an denen die Tiere kleben bleiben.

Für ein ökologisch unbedenkliches Spritzmittel mischt man zehn Tropfen Teebaumöl mit einem Tropfen Spülmittel und einem Liter Wasser. In Gewächshäusern bietet sich darüber hinaus der Einsatz von Schlupfwespen an. Sinnvoll ist das insbesondere zu Beginn des Befalls.

Thripse (Thysanoptera)

Thripse (Thysanoptera)
Thripse sind ein bis drei Millimeter lange, schwarzbraun gefärbte Insekten. Ihre weißlich-grünen Larven finden sich an den Unterseiten der Blätter. Ein deutliches Zeichen für einen Befall sind silbrig-graue Sprenkel auf den Blattoberflächen, die durch die Saugtätigkeit der Thripse entstehen.

Gegen Thripse haben sich Spritzmittel auf der Basis von Neemöl bewährt. Sie sind als Fertigpräparate im Handel erhältlich oder können aus zwei Millilitern Neemöl, einem Tropfen Spülmittel und einem Liter Wasser selbst hergestellt werden. Als natürliche Fressfeinde kommen Florfliegen und Raubmilben zum Einsatz.

Expertentipp

Um bei einem Schädlingsbefall rechtzeitig reagieren zu können, sollten Sie Ihre Paprikapflanzen regelmäßig auf einen Befall kontrollieren. Werfen Sie dabei einen gründlichen Blick auf die Blattunterseiten, denn dort lassen sich schädliche Insekten bevorzugt nieder.

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