Der Flieder ist aufgrund seiner prachtvollen Blüte ein beliebter Zierstrauch in vielen Gärten. Wenn Sie mehr von dem imposanten Gewächs haben möchten, müssen Sie nicht unbedingt Pflanzen nachkaufen. Im Sommer bildet der Flieder zahlreiche Wurzelausläufer, die Sie zum Vermehren des Strauchs verwenden können. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Die Eigenschaften des Flieders
Der Flieder besticht mit seinem charakteristischen Duft und den farbenprächtigen Blüten. Im Frühling verschönert er den Garten mit kräftigen Farbtupfern. Verwechseln Sie ihn nicht mit dem Schmetterlingsflieder. Die beiden Pflanzen ähneln sich zwar vom Namen her, sind botanisch gesehen jedoch nur sehr entfernt miteinander verwandt. Der Flieder begehrt die Sonne und verträgt auch große Hitze ohne Probleme. Zudem ist er ausgesprochen windfest, weshalb er in Norddeutschland gerne als Windschutzhecke dient. Kaum verwunderlich, wenn Sie gerne mehr von der Duftpflanze in Ihrem Garten haben möchten. Die Wurzelausläufer helfen Ihnen dabei.
Was sind Wurzelausläufer?

Um den Fortbestand ihrer Art zu sichern, verlassen sich eine Reihe von Bäumen und Sträuchern nicht nur auf ihre Samen. Stattdessen bilden sie im Laufe der Zeit zahlreiche Wurzelausläufer. Diese entstehen aus den Wurzeln des Gewächses und schießen oft mehrere Meter von der Mutterpflanze entfernt aus der Erde. Nach einiger Zeit bilden diese Triebe eigene Wurzeln und entwickeln sich eigenständig weiter. Mithilfe der Ausläufer können Sie eine Vielzahl an Pflanzen einfach und chancenreich vermehren.
Der richtige Zeitpunkt zur Vermehrung des Flieders
Für Ihr Vorhaben, den Flieder zu vermehren, wählen Sie idealerweise einen Zeitpunkt im Herbst. Zwar können Sie die Vermehrung auch im Frühjahr vornehmen, dennoch bietet der Herbst die bessere Alternative: Bis zum Frühjahr kann der Zierstrauch einwurzeln und austreiben.
Den Flieder über Wurzelausläufer vermehren – so gelingt es Ihnen
Nach der Blütezeit zwischen Mai und Juni bildet der Flieder seine Wurzelausläufer. Kleine Triebe wachsen um die Mutterpflanze herum aus der Erde. Diese können Sie wunderbar zur Vermehrung des sommergrünen Flieders verwenden. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
- Reißen Sie den Wurzelausläufer nicht einfach aus der Erde, da Sie sonst Gefahr laufen, das filigrane Wurzelsystem zu beschädigen. Stechen Sie den Ausläufer stattdessen tiefgründig mit einem Spaten ab.
- Graben Sie an einer sonnigen Stelle ein Loch, denn der Flieder steht nicht gerne im Schatten.
- Setzen Sie den Ausläufer tief in die Erde. Befinden sich die jungen Wurzeln zu nah an der Erdoberfläche, besteht die Gefahr, dass Sie diese beim Unkraut zupfen beschädigen.
- Füllen Sie das Loch mit Erde auf und halten Sie den Ausläufer nach der Pflanzung stets feucht.
- Durch eine Mulchschicht versorgen Sie den jungen Flieder mit ausreichend Nährstoffen.
Expertentipp
Hat ihr Ausläufer noch nicht genügend Wurzeln, können Sie diesen einige Tage in ein Gefäß mit Wasser stellen. Besitzen die Wurzelstränge eine brauchbare Länge, pflanzen Sie den jungen Flieder am sonnigen und warmen Standort in die Erde.
Häufig gestellte Fragen
Wie hoch wird ein Flieder?
Je nach Art und Sorte unterscheiden sich Flieder in ihrer Wuchshöhe deutlich voneinander. Kleine Arten erreichen beispielsweise eine Größe von 1,5 Meter, während große Arten mit einer Wuchshöhe von 6 - 7 Metern glänzen.
Wann blüht mein Flieder zum ersten Mal?
Nach der Pflanzung benötigt der Flieder einige Jahre um sich an den Standort zu gewöhnen und an Größe zu gewinnen. Manche Flieder zeigen erst nach drei Jahren die erste Blüte.
Kann ich den Flieder auch im Kübel pflanzen?
Wenn Sie gewisse Regeln beachten, können Sie die duftenden Blüten des Flieders auch im Kübel auf dem Balkon genießen.
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