Flieder ist eine echte Wohltat für die Sinne. Mit seinem unverkennbaren Duft und den üppigen lilafarbenen Blüten schmückt diese Pflanze jede noch so karge Umgebung. Planen Sie die Pflanzung eines Fliederbuschs, kommt es in erster Linie auf den richtigen Zeitpunkt an. In diesem Artikel erfahren Sie, wann und wie Sie Ihren Flieder am besten einpflanzen und aufziehen.
Flieder pflanzen – der ideale Zeitpunkt
Bringen Sie Ihren Flieder am besten im Spätsommer oder im frühen Herbst in die Erde. Dieser Zeitpunkt eignet sich ausgezeichnet, da es in diesen Monaten weder zu heiß noch zu trocken ist. Kommt der Flieder in die Erde, solange es noch ein wenig warm draußen ist, können die Wurzeln schon einmal damit beginnen, in den Boden zu sprießen. Im Winter würde der Pflanze dazu schlichtweg die Kraft fehlen. Können die Wurzeln sich noch vor Beginn des Winters entwickeln, muss die Pflanze im Frühjahr keine Energie mehr auf das Wurzelwachstum aufbringen.
Doch beachten Sie: Auch wenn der Flieder mithilfe des richtigen Einpflanzzeitpunkt seine Kräfte ideal einteilen kann, so ist im ersten Jahr dennoch nicht mit einer Blüte zu rechnen. Flieder benötigt nämlich zwei bis drei Jahre, um die erste Blüte hervorzubringen. Haben Sie also ein wenig Geduld.
Wie Flieder richtig eingepflanzt wird
Nicht nur der richtige Zeitpunkt spielt eine wichtige Rolle beim erfolgreichen Wachstum Ihres Flieders. Auch die adäquate Einpflanztechnik will befolgt werden.
Entscheiden Sie sich für einen Flieder aus dem Container, der bereits Wurzeln gebildet hat, sollten Sie wie folgt vorgehen:
Heben Sie zunächst ein Pflanzloch aus, welches doppelt so tief und groß ist wie der Wurzelballen der Pflanze.
Begießen Sie anschließend das Erdloch mit so viel Wasser, sodass dieses vollständig gefüllt ist. Ist das Wasser im Erdreich versickert, können nun organische Düngemittel wie Kompost oder Hornspäne in das Loch gegeben und mit der Erde vermengt werden. Eine Mischung, die viel Phosphor und nur wenig Stickstoff enthält, ist optimal.
Jetzt können Sie den Flieder in das Pflanzloch setzen. Zum Schluss drücken Sie die Erde gut fest und gießen die Pflanze ausgiebig.
Möchten Sie jedoch einen Flieder einpflanzen, welcher noch keine Wurzeln gebildet hat, so sollten Sie diesen erst im späten Winter einpflanzen.
Einen jungen Flieder überwintern

Erst im Spätsommer oder frühen Herbst eingepflanzter Flieder kann im ersten Winter Ihre Unterstützung vertragen. Damit Frost und Eis der jungen Pflanze nichts anhaben können, sollten Sie diese mit Zweigen von einer Tanne oder mit Fichtenästen zudecken. Dies hält die gröbste Kälte zuverlässig ab. Lassen Sie aber besser die Finger von zu stark abschirmenden Materialien wie beispielsweise Rindenmulch. Dieser hält nämlich die Feuchtigkeit im Boden und kann eine Wurzelfäulnis begünstigen. Flieder bevorzugt trockenen Boden, daher sind leicht durchlässige Abdeckungsmaterialien vorteilhafter.
Fliederbusch oder Hochstamm – Flieder schneiden
Jungen Flieder können Sie mithilfe einer Gartenschere recht unkompliziert zu einem Busch erziehen. Für eine besonders ansehnliche Dichte müssen Sie lediglich verwelkte alte Triebe entfernen und die Haupttriebe um ein Drittel kürzen.
Bevorzugen Sie einen Hochstammflieder, muss der Haupttrieb an einen Pflanzenstab gebunden und alle anderen Triebe entfernt werden.
Expertentipp
Sie haben keinen oder nur einen sehr kleinen Garten, möchten aber dennoch nicht auf Flieder bei sich zu Hause verzichten? Dann sollten Sie zu Zwergflieder greifen, denn diese Sorte wird nur bis zu 150 Zentimeter hoch und kann sowohl in Töpfen als auch in Kübeln heranwachsen.
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