Auffällige Blütenformen und eine lange Blütezeit machen Fuchsien zu wahren Prachtstücken für heimische Gärten oder Balkone. Allerdings sind die aus den südamerikanischen Regenwäldern stammenden Pflanzen hierzulande recht pflegeintensiv. In diesem Beitrag erfahren Sie, was man bei der Versorgung mit Nährstoffen beachten sollte.
Düngezeitpunkt
Fuchsien haben während der Wachstumsperiode einen sehr hohen Nährstoffbedarf, reagieren jedoch sehr empfindlich, wenn Sie zu viel Dünger auf einmal oder zur falschen Zeit erhalten. Beginnen Sie mit Düngergaben, sobald die Pflanzen beginnen auszutreiben. Das geschieht meist im März. Achten Sie auf gleichmäßige und geringe Gaben während der gesamten Wachstumsperiode und stellen Sie die Düngung nach dem Verblühen im August vollständig ein.
Ein- und Umtopfen
Setzen Sie Düngergaben aus, wenn Sie Fuchsien in frisches Substrat setzen. Neues, hochwertiges Substrat enthält alle Nährstoffe, die sie in den nächsten vier bis acht Wochen benötigen. Beobachten Sie stets genau, wann sich erste Mangelerscheinungen einstellen, um sofort reagieren zu können.
Wachstumsunterbrechungen

Steigen die Temperaturen im Hochsommer über 30°C, stellen Fuchsie ihr Wachstum ein. Der Nährstoffbedarf ist reduziert und weitere Düngergaben können zu Verätzungen der Wurzeln führen. Stellen Sie die Düngergaben ein, bis die Temperaturen gesunken sind.
Geeignete Düngemittel

Als ideale Nährstofflieferanten für Fuchsien gelten kaliumreiche Flüssigdünger mit einem geringen Phosphorgehalt. Verabreichen Sie diese einmal pro Woche in der auf der Packung empfohlenen Dosis oder alle drei bis vier Tage in der halben Dosis. Prüfen Sie das Substrat, bevor Sie das Produkt in das Gießwasser mischen. Sie sollte weder durchnässt noch vollständig ausgetrocknet sein.
Möchten Sie sich häufige Düngergaben ersparen, können Sie alternativ auf Langzeitdünger zurückgreifen. Diesen geben Sie zu Beginn der Düngeperiode in die Erde. Er gibt enthaltene Nährstoffe nach und nach frei, sodass Ihre Fuchsien bis zu sechs Monate versorgt sind. Das hat allerdings den Nachteil, dass Sie Versorgung während etwaiger Wachstumspausen nicht unterbrechen können.
Erfahrene Hobbygärtner setzen teilweise Blaukorn zur Düngung von ausgepflanzten Fuchsien ein. Dabei ist jedoch große Vorsicht in Bezug auf die Menge geboten. Geben Sie nicht mehr als einen gestrichenen Esslöffel auf 10 Liter Erde.
Junge und wurzelgeschädigte Fuchsien
Ist es zu einer Schädigung der Wurzeln gekommen oder haben junge Exemplare noch nicht genügend Wurzeln gebildet, können Blattdünger verwendet werden. Es handelt sich dabei um eine Flüssigkeit, die man mit Hilfe einer Sprühflasche auf die Blätter aufbringt. Fuchsien nehmen sie über die Blattoberfläche auf und benötigen weniger Nährstoffe aus dem Boden.
Erkennen von Mangelerscheinungen
Erhalten Fuchsien zu wenig Nährstoffe, blühen sie schwächer oder gar nicht. Es können zudem ungewöhnliche Notblüten auftreten. Herabhängende Blätter deuten eher auf Wassermangel als einen zusätzlichen Nährstoffbedarf hin. Prüfen Sie das Substrat bevor Sie mit verstärkten Wassergaben reagieren, denn es kann sich eventuell um eine natürliche Schutzreaktion aufgrund einer zu hohen Sonneneinstrahlung handeln.
Expertentipp
Verwenden Sie Flüssigdünger vorzugsweise am Abend oder bei trübem Wetter. Strahlt pralle Mittagssonne auf frisch gegossene Fuchsien, verdunstet Wasser zu rasch. Auf diese Weise erhöht sich die Düngerkonzentration und kann trotz korrekter Dosierung zu Wurzelschäden führen.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare